03.05.2019
Quo Vadis CO2-Bepreisung
Die öffentliche Diskussion um eine CO2-Bepreisung nimmt Fahrt auf. Das gilt sowohl für die Regierungskoalition wie für die Medien. Allerdings gehen die Meinungen über das was und wie noch weit auseinander. So etwa bei der möglichen Höhe eines Preises. Während Umweltministerin Svenja Schulze von 20 Euro pro Tonne spricht, empfiehlt Patrick Graichen, Chef der Denkfabrik Agora Energiewende, mindestens moderate 50 Euro. Und Kanzlerin Angela Merkel erklärte, bis Jahresende werde die Bundesregierung entscheiden, „ob wir sektorweise CO2 einsparen oder ob wir die Bepreisung von CO2 insgesamt noch stärker in den Fokus rücken“. Sogar Bundeswirtschaftsminister Altmaier, bislang ein ausgewiesener Feind dieser Thematik, meinte, “dass eine CO2-Bepreisung in irgendeiner Form wohl kommen” werde.
Ein Konzept ist also noch nicht erkennbar. Geht es überhaupt um eine Steuer, eine Abgabe oder um ein anderes System, wenn etwa der Vorsitzende der Unions-Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung, Carsten Linnemann, fordert, der CO2-Preis dürfe … nicht als Steuer erhoben werden, sondern durch Ausgabe von Verschmutzungszertifikaten? Der wirtschafts- und energiepolitische Sprecher der Unionsfraktion, Joachim Pfeiffer, hält es für richtig, “den Emissionshandel auf Bereiche wie Verkehr und Gebäude auszudehnen”. Allerdings müsse man “europaweit und international verknüpft” vorgehen.
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03.05.2019
Power2Drive veröffentlicht neue Marktübersicht Ladesysteme
Der Markt für Elektromobilität wächst global. Die Zahl der zugelassenen E-Fahrzeuge hat sich im vergangenen Jahr auf weltweit 5,6 Millionen Mobile erhöht. Die Entwicklung spiegelt die aktuelle Marktübersicht für Ladesysteme der Fachmesse Power2Drive Europe wider. Die Zahl der Anbieter und die Vielfalt an Produkten für Ladesäulen und Wallboxen sowie für Carports oder Dienstleistungen rund um die Elektromobilität sind deutlich gestiegen. Die Marktübersicht erscheint auf Englisch und präsentiert rund 90 verfügbare Ladesäulen, Wallboxen und flexibel einsetzbare Ladekabel.
Daten von bestell- und lieferbaren Schnellladesäulen (DC), von AC-Systemen (einphasig und dreiphasig) und von DC-Systemen für zuhause oder im Gewerbebetrieb listet der Marktreport. Er zeigt, dass der Trend zu dreiphasigen Systemen geht, die eine höhere Ladeleistung anbieten. Einphasige Systeme verlieren an Bedeutung. Dynamisches Lademanagement kommt immer häufiger zum Einsatz, vor allem bei Systemen, die mehrere Ladepunkte verknüpfen.
Außerdem kommen Kombisysteme auf, die aus leistungsfähigen Batterien und Ladetechnik bestehen. Sie entlasten das Stromnetz von Verbrauchsspitzen, die bei hohen Ladeleistungen entstehen. So wachsen große Solarstromspeicher und leistungsfähige DC-Ladesysteme zusammen. In der Marktübersicht wurden neben der Ladetechnik auch Planungstools zur Einbindung der Elektromobilität in solare Eigenverbrauchssysteme für Gebäude und solare Carports erfasst.
Marktübersicht Ladesysteme
03.05.2019
Virtuelle Kraftwerke gleichen Schwankungen von Erneuerbaren Energien aus
Intersolar Europe-Aussteller Next Kraftwerke GmbH kann verschiedene erneuerbare Energieanlagen zusammenschalten, um Regelenergie zur Netzstabilisierung an Übertragungsnetzbetreiber zu liefern. Wie das funktioniert, erläutert Geschäftsführer Jochen Schwill im Experteninterview. Um die vielen kleinen und mittelgroßen Anlagen zu vernetzen, hat das Unternehmen eine Fernsteuereinheit entwickelt. Sie sendet über eine speziell abgesicherte GPRS-Verbindung verschlüsselt die Daten der Anlagen an sein Leitsystem. „Als Machine-to-Machine-Komponente sendet die Next Box Informationen über die Fahrweise der dezentralen Anlagen an das Leitsystem“, sagt Schwill.
Stromproduzenten können beispielsweise Biogas-, Kraft-Wärme-Kopplungs-, Photovoltaik-, Wasserkraft- oder Windkraftanlagen sein. Next vermarktet darüber hinaus die reguläre Stromproduktion der Anlagen im Rahmen der Direktvermarktung an der Strombörse. Außerdem optimiert die Firma die Produktion der Anlagen, indem sie sie entlang der Preissignale der Börse steuert. Die Idee dahinter: Strom produzieren, wenn die Preise hoch sind, weil es wenig Angebot gibt, beziehungsweise Strom konsumieren, wenn die Preise niedrig sind, weil das Angebot hoch ist. „So balancieren wir Schwankungen aus, die durch die volatile Einspeisung von Strom aus Erneuerbaren Energien entstehen und optimieren die Gewinne unserer Kunden, weil sie durch die optimierte Fahrweise zusätzliche Einnahmen erhalten“, erklärt Schwill.
Experteninterview: Welche Vorteile bieten Virtuelle Kraftwerke?
03.05.2019
The smarter E Forum beleuchtet Chancen und Herausforderungen der Energiewende
Mit ihrem Rahmenprogramm bietet The smarter E Europe die Möglichkeit, Fachwissen zu vertiefen. So findet an allen drei Messetagen das The smarter E Forum statt, bei dem die Referenten verschiedene Aspekte des Wandels unserer Energiewelt sowie die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen beleuchten. Welche Firmen die Jury in diesem Jahr mit den The smarter E AWARD, Intersolar AWARD und ees AWARD auszeichnet, erfahren Sie am 15. Mai 2019. Zunächst werden die Finalisten ihre Innovationen vorstellen. Um 16.30 Uhr beginnt die offizielle Preisverleihung.
Am 16. Mai 2019 werden weitere AWARD-Finalisten über ihre Produkte berichten. Bei einer
Podiumsdiskussion debattieren anschließend hochkarätige Energieexperten über den Weg zur Energieversorgung der Zukunft und den Kohleausstieg. Mit welcher Geschwindigkeit wird welche technische Komponente, welches Geschäftsmodell und welcher strategische Ansatz zum Tragen kommen, lauten die Fragen an die Diskutanten. Energieversorger, die sich bereits vorbildlich auf den Weg in die Energiezukunft gemacht haben, werden ab 14:00 Uhr mit dem Energiewende Award ausgezeichnet.
Ab 16.30 Uhr können Sie bei der Verleihung des Georg Salvamoser Preises weitere wegweisende Menschen und Institutionen kennenlernen, die sich in beispielhafter Weise für eine nachhaltige Energieversorgung stark machen. Am 17. Mai 2019 schließlich dreht sich alles um PV – neue Märkte sowie innovative PV Module und Anwendungen. Außerdem wird es eine Veranstaltung zur Fridays for Future-Bewegung geben. Den Abschluss bildet das DGS Forum.
Programmübersicht: The smarter E Forum
03.05.2019
TV-Spot informiert über The smarter E Europe
„The smarter E Europe 2019 - Creating the new energy world“ – so lautet der Titel des TV-Spots, der Sie auf The smarter E Europe einstimmt. Um die neue Energiewelt zu verwirklichen, müssen die Bereiche Strom, Wärme und Mobilität intelligent miteinander verbunden werden. The smarter E Europe vereint deshalb vier Messen und Konferenzen, die sich eingehend mit den Themen der neuen Energiewelt befassen.
Die neue Energiewelt ist erneuerbar, dezentral und digital. Wer das hautnah erleben will, kommt nach München zu Europas größter energiewirtschaftlicher Plattform The smarter E Europe. Interessierte erfahren dort alles Wissenswerte zu den neuesten Trends der Energiewirtschaft. Das Schlagwort der Stunde lautet Sektorenkopplung. Daraus entstehen nahezu jeden Tag neue Geschäftsmodelle, Innovationen und Projekte. Welche, das können Sie bei The smarter E Europe herausfinden.
The smarter E Europe 2019 - Creating the new energy world
03.05.2019
Energiewende Award zeichnet innovative Energieversorger aus
Die Energiewirtschaft befindet sich im Umbruch. Erneuerbare Energien sind zu einer festen Größe geworden. Mit ihrem Aufschwung gehen Veränderungen in der Versorgungsstruktur und bei den Energieanbietern einher. Zahlreiche neue Wettbewerber mit innovativen Produkten und Dienstleistungen wenden sich an die Kunden. Energieversorger mit zukunftsweisenden Angeboten und Strategien würdigt der Energiewende Award. Verliehen wird er am 16. Mai 2019 beim The smarter E Forum.
Durch eine Vollerhebung aller 1.800 Energieversorger in der DACH-Region hat das Forschungsunternehmen EuPD Research zum dritten Mal ermittelt, wie Energieversorgungsunternehmen in den einzelnen Aspekten der Energiewende aufgestellt sind und im Kundensinne agieren. Insbesondere Energiewende-Produkte aus dem Stromsegment sind bei sehr vielen Energieversorgern erhältlich, zum Beispiel Ökostrom und Photovoltaik. Aber auch Angebote wie Energieberatungen und Wallboxes finden sich zunehmend in ihren Portfolios.
Energiewende AWARD - Auszeichnung der besten Energieversorger aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
03.05.2019
Nur noch bis zum 6. Mai: Petition Klimaschutz jetzt!
Die E-Petition im zur Verabschiedung eines echten Klimaschutzgesetzes in den nächsten 6 Monaten benötigt Ihre Unterstützung. Die Petition sieht unter anderem vor, verbindliche, überprüfbare und unaufschiebbare Maßnahmen zu verankern, damit Deutschland seine Verpflichtungen aus dem Pariser Klimaschutzabkommen vollständig nachkommt und seinen Beitrag zur Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad leistet.
Bis zum 06.05. werden mindestens 50.000 Unterschriften benötigt, damit die Initiatoren (Parents For Future Deutschland) diese im Bundestag öffentlich vortragen dürfen. Die Petition knn online gezeichnet werden. Es dürfen auch minderjährige und Menschen anderer Staatsbürgerschaft unterschreiben. Es besteht auch die Möglichkeit, Papierlisten zu sammeln. Weitere Informationen bekommen Sie über die Hompage der Petition: https://klimaschutzgesetz.jetzt.
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung, die DGS unterstützt diese Petition ausdrücklich.
Weitere Links: Parents For Future Deutschland www.parentsforfuture.de
Facebook: www.facebook.com/groups/597296707420921
Twitter: mobile.twitter.com/parents4future/status/1115349737018937345
Instagram : www.instagram.com/p/BwoZKvqnRId/?hl=de
03.05.2019
Rein mit den Schafen! Veranstaltung auf der Intersolar
Ein Plädoyer für mehr Kooperationen zwischen Schäfern und Freiflächen-Solaranlagen-Betreibern: Für eine optimale „Sonnenernte“ dürfen Photovoltaikmodule und Sonnenkollektoren nicht von Pflanzenaufwuchs beschattet werden. Auch ist eine kurze Vegetation aus Brandschutzgründen wichtig. Rasenmäher auf vier Beinen stellen für viele Freiflächenanlagen (Photovoltaik wie auch Solarthermie) eine sehr attraktive Lösung dar, denn sie bieten den Betreibern eine Reihe von Vorteilen. Eine Beweidung mit Schafen ist oft kostengünstig, verringert deutlich die Gefahr des Diebstahls und des Vandalismus (Schäfer kommt täglich), verursacht im Gegensatz zum Motormäher keinen Lärm, keinen Staub und keinen Steinschlag, ist auch bei Solaranlagen in Hanglage problemlos möglich, reduziert Mäusegänge und Maulwurfshügel. Zudem trägt die kurze Grasnarbe zu einem gepflegten Gesamteindruck der Anlage bei.
Sehr wichtig: Imagepflege
Wer grünen Energie produziert, sollte auch die Flächen naturnah und ressourcenschonend pflegen. Und dies darf dann auch entsprechend in der Öffentlichkeitsarbeit herausgestellt werden, denn die öffentliche Wahrnehmung eines Unternehmens und seiner Produkte wird immer wichtiger. Nicht zuletzt unterstützt der sichere Zaun um die Solaranlage den Schäfer auch beim Herdenschutz (Stichwort Wolf).
Eine Schafherde auf Ihrer Freiflächen-Solaranlage
- unterstreicht deutlich Ihr Image als umweltschonender Energieerzeuger und
- trägt nachweislich zur Stärkung der Biodiversität bzw. Artenvielfalt bei.
- Sie unterstützen damit auch die extensive Weidehaltung, die in besonderem Maße dem Tierwohl und dem Ressourcenschutz dient.
Die Kooperation zwischen Schäfern und Betreibern ist also eine Chance, die viel öfter genutzt werden sollte. Davon ist auch die DGS, Kooperationspartner der Veranstaltung, überzeugt. Wenn Sie an der Thematik interessiert sind, dann besuchen Sie die Auftaktveranstaltung „Kooperation Schäfer und PV-Betreiber“ auf der Intersolar Europe in München am Freitag, 17.05. um 10 Uhr (im Raum B 13 über der Halle B1) und erfahren Sie aus erster Hand, wie eine solche Zusammenarbeit gelingt.
Zu diesem Thema hat die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft übrigens eine kostenfreie, sehr informative Broschüre veröffentlicht. Bei Interesse können Sie beim Referat L7 des Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten auch die Adressen der Landesschafzuchtverbände und den Mustervertrag für eine privatrechtliche Vereinbarung zwischen Schafhalter und Freiflächensolaranlagen-Betreiber enthalten.
03.05.2019
Symposium Solarthermie und innovative Wärmesysteme
Ohne Solarthermie keine Wärmewende – dennoch wird das Thema in der Diskussion um das Gebäude der Zukunft immer wieder stiefmütterlich behandelt. Dabei hat die Technologie das Potenzial, die CO2-Emissionen im Gebäudebereich zu senken und ist kompatibel mit anderen Wärmeerzeugern wie Holz- und Gaskesseln oder Wärmepumpen. Staatliche Förderprogramme bekannter zu machen sind da nur eine der vielen Herausforderungen. Denn der Trend geht hin zu einer Sicht des Gebäudes als Gesamtsystem, das nicht nur Strom und Wärme verbraucht, sondern auch selbst erzeugt. Gesteuert und optimiert werden diese komplexen Systeme mit digitaler Hilfe – nicht nur im Wohnhaus, sondern vor allem auch im Gewerbe und der Industrie.
Das Symposium Solarthermie, dass seit bald 30 Jahren im Kloster Banz stattfindet, bringt vom 21. bis 23. Mai 2019 Wissenschaft, Versorger und Praktiker zusammen, um der Solarthermie die Aufmerksamkeit zu verleihen, die ihr als ökologisch und ökonomisch sinnvolle Anwendung im Gebäudebereich zusteht. Im exklusiven Rahmen diskutieren die Teilnehmer die aktuellen rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen, technische Entwicklungen und konkrete Lösungen aus der Praxis und vernetzen sich untereinander. In Workshops werden einzelne Herausforderungen der Solarthermie gemeinsam mit Experten vertieft.
Das Programm finden Sie unter www.solarthermie-symposium.de/konferenz/programm, zur Anmeldung geht es hier: www.solarthermie-symposium.de/tickets/
DGS-Mitglieder erhalten 10% Rabatt auf die Tickets der Tagung "Symposium Solarthermie". Den Rabattcode können Sie hier anfordern.
03.05.2019
Eröffnung des SolarZentrums Berlin am 8. Mai
Das SolarZentrum Berlin wird am 8. Mai 2019 im Effizienzhaus Plus eröffnet! Es ist eine unabhängige, produkt- und herstellerneutrale Beratungsstelle rund um das Thema Sonnenenergie dessen Hauptziel es ist, das Ausbautempo von Solaranlagen in Berlin zu erhöhen. Mehr über das Angebot des SolarZentrums können Sie bei der Eröffnung erfahren. Diese findet am 8. Mai 2019 ab 10:30 Uhr (Einlass: ab 09:45 Uhr) im Effizienzhaus Plus, Fasanenstr. 87a in Berlin, statt.
Christian Rickerts, Staatsekretär der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, wird Ehrengast sein und ein Grußwort sprechen. Dr. Uwe Hartmann, Vorstandsmitglied der DGS Berlin, wird das SolarZentrum und dessen Zielsetzung präsentieren. Anschließend haben Sie die Möglichkeit, die Ausstellung des SolarZentrums und das Effizienzhaus Plus zu besuchen und bei einem kleinen Imbiss mit den Akteuren der Branche zu netzwerken.
Bitte melden Sie sich bis zum 3. Mai unter folgendem Link für die Veranstaltung an: www.eventbrite.de/e/eroffnung-des-solarzentrums-berlin-tickets-60743807363
Für Rückfragen steht Ihnen Frau Laura Ferreri gerne zur Verfügung:
ferreri(at)solarzentrum.berlin , Tel: 30 293812 80.
03.05.2019
Kleiner Medienspiegel
RWE im Umbau: Nachdem RWE in der vergangenen Woche bereits bekannt gegeben hatet, sich von den Planungen neuer Kohlekraftwerke (BoAplus) zu verabschieden, steht am Freitag dieser Woche die Jahreshauptversammlung in Essen an. Die Zahlen des Jahres 2018 haben es in sich: Das Konzern-Nettoergebnis brach um über 80 Prozent auf 335 Millionen Euro ein, die Stromerzeugung sank um 12 Prozent wegen der Abschaltung des AKW Grundremmingen und vier Kohlekraftwerken. Neben den schlechten Zahlen wird auch mit Protesten während der Versammlung gerechnet, denn 2018 produzierte der Konzern jede 2. Kilowattstunde aus Kohle. „2018 war spannend für RWE. Und 2019 wird nicht minder interessant“, so Finanzchef Markus Krebber im März. „RWE bricht in allen Bereichen ein, Erneuerbare sollen es richten“, titelt das Handelsblatt: www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/bilanzcheck-rwe-bricht-in-allen-bereichen-ein-erneuerbare-sollen-es-richten/24268288.html
Bosch will Brennstoffzelle im Fahrzeug: Gemeinsam mit dem schwedischen Hersteller Powercell Sweden arbeitet Bosch daran, bis 2022 einen PEM-„Stack“, das Herzstück der Brennstoffzelle, zur Marktreife entwickeln. Bosch schätzt, dass bis 2030 bis zu 20 % aller Elektrofahrzeuge mit einer Brennstoffzelle angetrieben werden. "Technologie zu industrialisieren ist eine unserer Stärken", sagt Stefan Hartung, Bosch-Geschäftsführer und Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility Solutions. Perspektiven werden in Nutzfahrzeugen, später aber auch im PKW-Bereich gesehen, daher wurde nun eine Vereinbarung mit den Schweden abgeschlossen: www.automobilwoche.de/article/20190429/NACHRICHTEN/190429936/1280/fuer-nutzfahrzeuge-und-pkw-bosch-steigt-in-serienfertigung-von-brennstoffzellen-ein?utm_source=mailchimp&utm_medium=newsletter&utm_campaign=nachrichten
Bioplastik – gar nicht so Bio: Wissenschaftler der University of Plymouth/Großbritannien haben herausgefunden, dass biologisch abbaubare Plastikstoffe sich in der Umwelt schlechter abbauen als erwartet. Während angeblich abbaubare Plastiktaschen in der Meeresumgebung sich innerhalb von 3 Monaten vollständig auflösten, waren sie unter freiem Himmel nach 9 Monaten nur in Teile zerfallen, während sie in einer Bodenumgebung (wie z.B. Kompost) noch nach 27 Monaten vorhanden. Es sei zudem nicht klar, wie sich kompostierbare oder an der Luft zerfallende Bio-Plastikmischungen im Meereswasser verhielten: https://pubs.acs.org/doi/10.1021/acs.est.8b06984
Natrium-Ionen-Batterien – die nächste Speichertechnologie? Im Rahmen des Projekts TRANSITION arbeiten deutsche Forscher an einer neuen Akku-Generation: Natrium-Ionen-Batterien könnten künftig die heute auf Lithium und Kobalt beruhende Speichertechnologie ersetzen. Sie sollen umweltfreundlich, kostengünstig und hochleistungsfähig sein, und künftige, wenngleich auch erst langfristig eintretende Engpässe beim Lithium vermeiden helfen. Die aus Bundesmitteln geförderten Forschungen konzentrieren sich dabei auf die Entwicklung flüssiger und polymerer Natrium-Ionen-Batterien, die auf der Kathodenseite Übergangsmetallschichtoxide und auf der Anodenseite Hartkohlenstoff aus Biomasse verwenden: www.kit.edu/kit/pi_2019_054_natrium-ionen-batterien-von-der-materialentwicklung-bis-zur-technologischen-innovation.php
Österreich: Stromsteuer auf Eigenverbrauch fällt: Der Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA) berichtet, dass ab 2020 die „Eigenstromsteuer, also die Abgabe auf selbst erzeugten und selbst verbrauchten Strom“, gestrichen wird. In der Alpenrepublik haben also sogar die umstrittenen Schwarzblauen Regierenden erkannt: Nur ohne solche Behinderungen kann es einen Energiewirtschaftsumbau in Richtung 100 Prozent Erneuerbare geben. Seit 2014 gibt es bereits einen Freibetrag für die ersten 25.000 kWh Eigenstrom. Doch diese Abgaben-Grenze ist laut PVA „ein Ausschlusskriterium für eine Investition. Denn für jenen Anteil, der über diesen Freibetrag hinaus selber verbraucht wird, ist eine Elektrizitätsabgabe von 1,5 Cent pro Kilowattstunde zu entrichten.“ Der PV-Verband hebt außerdem die Bedeutung der Abgabenstreichung „für PV-Gemeinschaftsanlagen sowie zukünftig mögliche umfassendere Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften, die ihren Eigenverbrauch fokussieren“, hervor. Gerade für die „kommt die steuerliche Erleichterung rechtzeitig“. In Deutschland läuft es aktuell in Richtung Behinderung von Mieter- und Eigenstrom, wie wir letzte Woche berichtet haben. http://www.dgs.de/news/en-detail/260419-mieterstrom-nur-noch-im-verborgenen/
E-Transporter: „Gut für das Image“: Langsam erkennen auch die Fachmagazine der Haustechnik den Wert, den ökologisch fortschrittliche Fahrzeugkonzepte haben: „Zusätzlich zu den langfristigen ökonomischen Vorteilen bietet der Einsatz von E-Lieferfahrzeugen auch einen Imagegewinn, der deutlich auf dem Fahrzeug oder auf der eigenen Website kommunizierbar ist.“ Das Online-Portal Haustec.de veröffentlichte dieser Tage eine „Checkliste: Wann rechnet sich der Umstieg auf E-Transporter?“ Darin die Feststellung: „Bislang, so monierte der ZDH (Zentralverband des Heizungshandwerks), standen am Markt kaum passende Angebote für Handwerksbetriebe zur Verfügung. Doch das ändert sich.“ Einen negativen Beigeschmack hat die Haustec-Lobeshymne dennoch: Man fühlt sich an eine Werbeschrift für Streetscooter erinnert: www.haustec.de/management/fahrzeuge/checkliste-wann-rechnet-sich-der-umstieg-auf-e-transporter
Internet - größter und schnellstwachsender Stromfresser: Die weltweite Kommunikation und die Steuerung vieler wirtschaftlicher Prozesse läuft im Internet und wird in großen Rechenzentren verarbeitet. Das belastet die Umwelt: Bereits jetzt wächst der Klimagas-Ausstoß in keinem Wirtschaftsbereich weltweit schneller als in der IT. Dabei gäbe es Möglichkeiten, Rechenzentren umweltfreundlicher zu betreiben – schreibt Florence Schulz im Portal euractiv.de Wer einmal seine Hand an ein Notebook gehalten hat, weiß, wie warm das Gerät wird. Entsprechend kann man sich vorstellen, welche Kühlleistung ein Rechenzentrum aufbringen muss, um hunderte Servertürme vor dem Hitzetod zu bewahren. Nun hat durchaus eine Entwicklung in Sachen Energieeffizienz stattgefunden. Besonders die in der EU geltende Öko-Design-Richtlinie festgelegten Mindestanforderungen etwa für Computer und TV-Geräte haben einiges bewirkt. Aber über die Energieeffizienz von Rechenzentren sagt das aber nichts aus. Neben dem Energiebedarf der Geräte wird auch Kühlenergie für die Gebäudetechnik benötigt, was einen beachtlichen Stromverbrauch erfordert: Portal EURACTIV.de.
Klimawandel und Naturzerstörung gleichgewichtige Menschheitsprobleme: “Extreme Beschleunigung” des Artensterbens. Ein neues Massensterben (das 6. in der Erdgeschichte - siehe: solarify.eu/mit-mathematiker-warnt-vor-massensterben) ist zu befürchten - das jedenfalls hat der vorab veröffentlichte Entwurf des Sachstandsberichts für die Zwischenstaatliche Plattform für Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen (“Biodiversitätrat” – IPBES) zum Inhalt. Einer Million Arten droht das Aussterben, und zwar bald. Am 29.4 2019 begann die Pariser Biodiversitätskonferenz; am 06.05. soll der von 450 Forschern aus 132 Mitgliedsländern in drei Jahren erarbeitete Sachstandsbericht offiziell vorgestellt werden. Keine guten Aussichten, meint der Weltbiodiversitätsrats (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services – IPBES).
Wetterextreme im Sommer 2018 – stockende Jetstream-Riesenwellen: Rekordhitze und Dürren in Nordamerika und Westeuropa, Starkregen und Überschwemmungen in Südosteuropa und Japan – der Sommer 2018 war geprägt durch eine Reihe von extremen Wetterereignissen auf der Nordhalbkugel, die nahezu gleichzeitig im Juni und Juli auftraten. Diese hatten etwas gemeinsam, wie ein internationales Team von Klimaforschern nun in einer neuen Studie herausgefunden hat. Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) stellte die Studie am 29.04.2019 unter dem Titel “Extreme weather events in early summer 2018 connected by a recurrent hemispheric wave-7 pattern” (Extreme Wetterereignisse im Frühsommer 2018, verbunden durch ein wiederkehrendes hemisphärisches Wellen-7-Muster) vor. Die Wetterextreme seien durch besondere Wellenmuster (Wave-7 Pattern) in einer großen Luftströmung verbunden gewesen: dem Jetstream, der die Erde umrundet. Die Wellen des Windbands seien längere Zeit stehengeblieben, statt weiter zu wandern – dadurch hätten in den betroffenen Regionen die Wetterbedingungen länger angehalten und seien so zu Wetterextremen geworden, so die Wissenschaftler. www.pik-potsdam.de/wetterextreme-im-sommer-2018-verbunden-durch-stockende-riesenwellen-im-jetstream.
Wird die Ostsee saurer? Der CO2-Anstieg macht sich auch in den Weltmeeren bemerkbar. Immer mehr Kohlendioxid löst sich im Meerwasser auf – dadurch sinkt der pH-Wert und das Meerwasser wird saurer. Die Folgen einer zunehmenden Versauerung gefährden die gesamte Nahrungskette: Muscheln, Krebse, Schalentiere können keine Schalen oder Scheren mehr aufbauen und sterben als Population ab. Noch sind die Ozeane insgesamt nicht versauert, ihr pH-Wert liegt im Durchschnitt bei 8. Die schlechte Nachricht ist aber, dass schon geringe Veränderungen, etwa das Absinken des pH-Wertes von 8 auf 7,8 schlimme Folgen für die marinen Organismen und damit direkt auf uns Menschen hat. In der Ostsee überprüfen Forscher regelmäßig den pH-Wert des Wassers - jetzt gibt es ein neues Messverfahren. Es soll genaue Daten liefern und einen detaillierten Blick über pH-Wert-Schwankungen ermöglichen. Das Wissenschaftsmagazin Quarks befragt Experten: WDR 5 Quarks, 02.05.2019. 05:37 Min.
Das Redaktionsteam der DGS-News