22.05.2020
Bei Steckersolar-Geräten geht es voran
In den vergangenen Wochen gab es auch einige gute Nachrichten von den „kleinen“ PV-Anlagen für jedermann, die wir gerne an dieser Stelle zusammenfassen möchten.
Die Stadt Freiburg hat im vergangenen Jahr die kleinen Solarzwerge nicht nur in das Solar-Förderprogramm aufgenommen, sondern promotet das Thema auch gemeinsam mit dem ortansässigen Energiedienstleister Badenova weiter: 30 Steckersolar-Geräte werden dort gerade im Rahmen des Stadtjubiläum - Freiburg wird in diesem Jahr 900 Jahre alt - verlost. Ein Wohnsitz in Freiburg ist Bedingung zur Teilnahme, Einsendeschluss der Aktion ist der kommende Montag.
Die Liste der Kommunen, in denen die Bürger auch eine Förderung für ein Steckersolar-Gerät erhalten können, ist ein wenig länger geworden: Neben u.a. Freiburg und Wiesbaden gibt es jetzt auch in der Gemeinde Verl (bei Bielefeld) Geld dafür: Die Anschaffung eines Solarmoduls wird dort mit max. 75 Euro unterstützt.
Auch bei der Bürokratie der Anmeldung sind Verbesserungen zu melden: So kann nun beim Netzbetreiber Energiedienst (Südbaden) ein Steckersolargerät auf einem einseitigen Formular angemeldet werden.
Das Umweltinstitut aus München hat in der vergangenen Woche zusammen mit der DGS einen Solaroffensive-Plan veröffentlicht, der aus 10 Punkte besteht, die die Nutzung der Sonnenenergie voranbringen sollen. Das Thema Steckersolar ist dort auch enthalten. So heißt es in dem Papier: „Mini-Solargeräte am Balkon oder an der Fassade können MieterInnen ermöglichen, auch ohne Zugang zum Dach des Mietshauses selbst erneuerbaren Strom zu produzieren. Aktuell ist der bürokratische Aufwand in Deutschland jedoch unnötig hoch. Obwohl der Anschluss von Solargeräten bis 600 Watt pro Endstromkreis bereits normgerecht möglich ist, herrscht große Verunsicherung über zu verwendende Stecker und Zähler. Jeder Netzbetreiber fordert zudem ein mehr oder weniger komplexes Anmeldeverfahren. Um diese Hemmnisse aufzulösen, sollte die Bundesregierung einfach dem EU-Netzkodex von 2016 folgen und kleine Solargeräte unter einer Freigrenze von 800 Watt ohne Anmeldung und ohne Anforderungen an den Stromzähler ausdrücklich erlauben.“
Angeregt wird zudem ein bundesweites Micro-Förderungsprogramm für Steckersolargeräte.
Webinare
In der kommenden Woche und Anfang Juni veranstaltet die DGS auch wieder zwei Webinare zum Thema Steckersolar: Das erste Webinar „Steckersolar - Strom einfach selber machen“ ist als „Rundumschlag“ angelegt und beleuchtet technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen, die Produktauswahl und vieles mehr. Es geht auch auf aktuelle Aspekte wie die Förderung in manchen Kommunen ein. Wer also einen tieferen Einblick in die Thematik sucht oder beruflich damit konfrontiert ist, erhält bei dieser Veranstaltung viele wertvolle Informationen.
Webinar „Steckersolar - Strom einfach selber machen“
Montag, 25.5.2020, 10:00 bis 11:30 Uhr
Information und Anmeldung hier
Mit dem zweiten Webinar „Ich mach meinen Strom selbst – einfach mit einem Steckersolargerät“ wenden wir uns direkt an die Interessenten, die über eine Anschaffung nachdenken. Hier geht es ganz praktisch um die Funktionsweise, die richtige Wahl des Aufstellortes, mögliche Bezugsquellen, Erträge und konkrete Tipps für die Umsetzung – vom preiswerten Modulbezug bis zur Datenauslesung der Ertragswerte.
Webinar „Ich mach meinen Strom selbst – einfach mit einem Steckersolargerät“
Mittwoch, 3.6.2020, 16:00 bis 17:30 Uhr
Information und Anmeldung hier