11.06.2021
Propagandaschlacht ums Klima: zum Nachhören und Reinlesen
Eine Medieneinblick von Matthias Hüttmann
Wie an dieser Stelle schon einmal geschrieben, beschäftigen sich viele deutsche Medien, momentan allesamt aus dem Print oder Online-Bereich, ausführlich mit dem DGS-Buch "Propagandaschlacht ums Klima" des Klimawissenschaftlers Michael E. Mann. Gleich nach Erscheinen gab es bereits ein zweiseitiges Interview mit dem Autor im Spiegel, kurz darauf ein einseitiges Interview in der Zeit, gefolgt von einer Seite in der Süddeutschen Zeitung. Viele weitere Besprechungen sind in der Pipeline. Eine Leseprobe finden Sie hier.
Wer in das Buch reinhören möchte, kann dies mittlerweile auch tun. Im Rahmen von "Leipzig liest extra" wurden von Parents for Future Deutschland gemeinsam mit den Writers for Future und anderen Klimaschutzverbänden in der Themenreihe Klimabuchmesse 2021 zwei Lesungen veranstaltet. Am 27. Mai gab es eine Autorenlesung & Diskussionsrunde mit Michael E. Mann (auf Englisch) bei der Mann selbst aus seinem Buch vorlas. Am darauf folgenden Tag las Dominic Memmel aus der deutschen Ausgabe, auch diese Lesung wurde abgerundet mit einer kleinen Diskussionsrunde an der Matthias Hüttmann (Übersetzer) und Dr. Heike Wex teilnahmen.
Das ist jedoch noch lange nicht alles. Heute präsentieren wir eine "kleine" Sammlung von Rezensionen und Vorstellungen. Bitte beachten Sie, dass die weiterführenden Links teilweise auf Websiten verweisen, die hinter einer Paywall stehen. Die hier aufegführten Rezensionen finden Sie auch hier, diese Seite wird ständig aktualisiert.
ØRSTED (ENERGIEWINDE)
Falschinformationen, Ablenkungsmanöver, Spaltung: Michael E. Mann legt die Taktiken offen, mit der die fossile Industrie den Kampf gegen die Klimakrise sabotiert. Seit den Siebzigern wurden der Klimawandel geleugnet und Fakten verdreht. Heute lenken die Verantwortlichen vom nötigen Systemwandel ab, etwa indem sie das Verhalten des Einzelnen in den Mittelpunkt stellen oder Forscher und Aktivsten durch Debatten um vermeintliche Heuchelei beim Klimaschutz gegeneinander aufzubringen versuchen. Doch Manns Analyse ist nicht apokalyptisch. Er zeigt einen Ausweg auf, von der Bepreisung von CO₂ bis zur Förderung von Erneuerbaren Energien. Dass er Probleme – etwa Makel des Green New Deal – nicht übergeht, sondern Lösungen vorschlägt, macht das Buch wirklich lesenswert. (Link zu der Besprechung).
DR. SUSANNE GÖTZE (DER SPIEGEL)
Aus dem Interview: Herr Mann, schon der Titel Ihres Buchs »Propagandaschlacht ums Klima« liest sich wie die Ankündigung eines Klimaaktivisten. Ist die Lage so ernst, dass Sie die Rolle des unparteiischen Forschers aufgegeben haben? Mann: Ein Wissenschaftler, der sich mit keiner Seite gemeinmacht, das ist ein schönes Ideal, aber in der Klimaforschung schwer durchzuhalten. In den USA versuchen Kohle-, Öl- und Gaskonzerne – sogenannte fossile Unternehmen – seit Jahrzehnten, die Wissenschaft zu diskreditieren, unterstützt von erzkonservativen Politikern und rechten Medien. Sie entfachen einen Debatten-Kriegszustand. Meine Kollegen und ich haben uns diesen Konflikt weder ausgesucht, noch haben wir ihn angezettelt... (Link zu der Besprechung).
ALEX RÜHLE (SÜDDEUTSCHE ZEITUNG)
Jetzt hat er ein neues Buch geschrieben und dem Guardian dazu ein interessantes Interview gegeben. In "The New Climate War" skizziert er, wie die Erdölindustrie und die konservativen Thinktanks ihre Taktik geändert haben, hin zu "einer freundlicheren, sanfteren Form des Leugnens", wie er es ausdrückt. Der Klimawandel werde eben nicht mehr rundheraus geleugnet, schließlich sprächen die Fakten dafür mittlerweile eine zu klare Sprache. Stattdessen versucht man aber alle politischen Maßnahmen, die dagegen ergriffen werden könnten, zu diskreditieren, sei es eine effiziente CO₂-Bepreisung oder den Ausbau Erneuerbarer Energien... (Link zu der Besprechung).
RENATE AUER (SOKRATISCHER MARKTPLATZ)
In seinem eindrucksvollen Buch „Propagandaschlacht ums Klima – Wie wir die Anstifter klimapolitischer Untätigkeit besiegen“ protokolliert Mann seine Erfahrungen mit skrupellosen Haien und Untergangspropheten: „In diesem Buch werde ich falsche Narrative entlarven, die Versuche, den Klimawandel einzudämmen, zum Scheitern gebracht haben, und dem Leser einen echten Weg zur Erhaltung unseres Planeten aufzuzeigen. Unsere Zivilisation kann gerettet werden. Das gelingt jedoch nur, wenn wir lernen, die aktuelle Taktik der Klimafeinde – das heißt die Kräfte der Untätigkeit – zu durchschauen und zu bekämpfen.“... (Link zu der Besprechung).
TATIANA ABARZÚA (TRANSITION.NEWS)
»Es geht um Dringlichkeit und Handlungsmöglichkeiten« sagt Dr. Michael E. Mann in einer Keynote beim diesjährigen Berlin Energy Transition Dialogue (BETD). Ebenso wie bei anderen Vorträgen und Plenardebatten, wurde die Rede per Livestream öffentlich übertragen, und steht weiterhin online zur Verfügung. Der Professor für Atmosphärenwissenschaft und Direktor des Earth System Science Center an der Penn State University apelliert an die Zuhörerschaft: »Wir müssen handeln, denn die Auswirkungen des Klimawandels werden spürbar. Wir können die schlimmsten Auswirkungen verhindern, wenn wir jetzt mutig voranschreiten.« Die Lösungen müssten skaliert werden, wie der Einsatz von Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energien. »Dann werden die CO2-Emissionen auch sinken«, erklärt der Klimawissenschaftler... (Link zu der Besprechung).
JASMIN LÖRCHNER (ENERGIEWINDE)
Aus dem Interview: Sie schreiben auch über Schwarzmaler beim Klimaschutz. Man hat fast den Eindruck, dass Sie sich darüber noch mehr ärgern als über Klimaleugner. Mann (lacht): Ja, ich sag Ihnen warum. Es wirkt einfach so – welches Wort wähle ich jetzt, das auch im Deutschen richtig rüberkommt – teuflisch! Teuflisch und schmutzig. Schwarzmalerei zielt auf diejenigen, die sich ernsthaft Sorgen machen. Auf Menschen, die im Kampf gegen die Klimakrise ganz vorn mit dabei wären, würde man sie nicht in die falsche Richtung lenken. Die meisten Schwarzmaler sind keine bösen Menschen, sondern Opfer dieser Taktik. Weil man sie überzeugt hat, dass es zum Handeln zu spät sei und sie damit zu Inaktivisten macht, wie ich das nenne. Wir können das Schlimmste aber immer noch verhindern. Das Verbreiten von Hoffnungslosigkeit kann zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung werden: Jetzt, wo wir noch Zeit haben, handeln wir nicht, weil wir glauben, es sei schon zu spät... (Link zu der Besprechung).
CHRISTOPHER SCHRADER (ENERGIEWENDE-MAGAZIN)
Aus dem Interview: Sie scheinen eine Vorliebe für englische Wörter mit D zu haben. Ein früheres Buch, «Der Tollhauseffekt», handelte von «denial», also dem Leugnen der Klimakrise, in all seinen Formen. Dann ging es um «discrediting», also das Unglaubwürdig- und Verächtlichmachen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, das Sie auch selbst erfahren haben. Im neuen Buch heben Sie nun mindestens fünf weitere Wörter mit D hervor. Ja, da haben Sie wohl recht. Es sind «downplaying», «delay», «deflection», «division» und «despair-mongering». Schade, dass keines davon eine deutsche Übersetzung mit einem D am Anfang hat. Aber «Dummheit» hat eines, das passt doch irgendwie auch dazu. Das stimmt. Die anderen fünf stehen für herunterspielen, verzögern, ablenken, spalten und Hoffnungslosigkeit verbreiten. Was steckt dahinter? Mein Buch handelt von einem Strategiewechsel bei den gesellschaftlichen Kräften, die weiterhin fossile Energien nutzen und uns vor allem verkaufen wollen. Ich nenne diese Kräfte die «Inaktivisten». Sie hören allmählich mit dem platten Leugnen des Klimawandels auf, weil das einfach nicht mehr glaubwürdig ist... (Link zu der Besprechung).
LORENZ HOFFMANN (MDR KULTUR)
Negatives Framing als Strategie: "Propagandaschlacht ums Klima" heißt ein unlängst auf Deutsch erschienenes Buch des amerikanischen Klimaforschers Michael Mann. Mann, der zu den renommiertesten Wissenschaftlern seines Fachgebietes zählt, beschreibt darin neue mediale Strategien, die Gegner der Klimabewegung anwenden, um diese zu diskreditieren. Eine besonders wirksame Strategie: negatives Framing. "Dazu versucht man, etwas in unserem Kopf zu hinterlegen, das uns argwöhnen lässt, die Klimadebatte sei etwas Extremes und vor allem Irrationales." So heißt es im Vorwort zur deutschen Ausgabe. Und weiter: "Diejenigen, die sich mit ihren Forderungen an die Politik und die Öffentlichkeit wenden, sollen für uns zu einer Bedrohung werden, gegen die man sich, zumindest gedanklich, abschotten sollte." (Link zu der Besprechung).
ONLINE REZENSION 1 (AMAZON.DE)
Alles, was man als normaler Mensch über die Klimakrise und die entsprechende Politik wissen muss. Michael E. Mann legt sich in seinem Buch mit den Großen an. Zunächst zeichnet er die Geschichte der Propaganda auf, mit denen Konzerne und ihre Lobby den Diskurs beeinflussen und manipulieren. Wissenschaftliche Tatsachen werden verdreht, Halbwahrheiten behauptet und Erkenntnisse vertuscht. Er zeigt zunächst, wer mit welchen Methoden verhindert, dass Lösungen für Probleme gefunden werden, die der Gesellschaft schaden. Anschließend zeigt er weiter anhand der Klimakrise die Manipulation der Öffentlichkeit auf. Er lässt uns dabei aber nicht alleine, sondern nennt auch Lösungen. Lösungen, die möglich sind. Und das Wichtigste ist, dass diese Lösungen schon existieren und nur umgesetzt werden müssten. Insgesamt lässt mich das Buch hoffnungsvoll zurück. Es zeigt nüchtern den aktuellen Stand und was zu tun ist. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der die Diskussion um die Klimakrise bisher eher als hysterisch wahrgenommen hat oder allgemein einen Einstieg in die Problematik sucht. Aber auch, wer denkt, dass er schon alles weiß, wird hier noch den ein oder anderen neuen Gedanken finden. (Link zu der Besprechung).
FRANK URBANSKY (ENWIPO)
Wie der Titel verrät, beschäftigt er sich ausgiebig mit den PR-Aktivitäten der Lobbyisten von Öl- und Kohleindustrie, verweist aber in einem sehr kurzweilig zu lesenden Kapitel auf deren Urväter aus der Tabakindustrie – und wie diese jahrzehntelang das krebserregende Potenzial ihres legalen Suchtmittels kleinredeten oder komplett negierten. Auch die Waffenlobby mit ihrem „Waffen töten keine Menschen, Menschen töten Menschen“ oder das Greenwashing der Getränkeindustrie mit der „Crying Indian“-Kampagne in den 70er Jahren finden als vorbilder Erwähnung. (Link zu der Besprechung).
JOACHIM BERNER (PELLETSHOME)
Unternehmen der fossilen Brennstoffindustrie blockieren Bemühungen, den Ausstoß von Kohlendioxid zu regulieren oder zu bepreisen. Sie führen PR-Kampagnen durch, die darauf abzielen, praktikable Alternativen zu diskreditieren. Und sie entziehen sich ihrer Verantwortung, das von ihnen geschaffene Problem zu lösen – mit verheerenden Folgen für das Klima. In seinem Buch “Propagandaschlacht ums Klima” vertritt der Klimaforscher Michael E. Mann dennoch die Ansicht, dass noch nicht alles verloren ist. (Link zu der Besprechung).
SAMIHA SHAFY (DIE ZEIT)
Aus dem Interview: Der persönliche CO₂-Fußabdruck ist ja ein häufig verwendetes Maß für die Kohlendioxid-Emissionen, die ein Mensch im Alltag verursacht, etwa durch seine Ernährung, Heizen oder Autofahren. Mann: Richtig. Die Produzenten fossiler Brennstoffe wollen nicht, dass wir auf ihren CO₂-Fußabdruck schauen, darum sollen wir auf unseren eigenen schauen. So sind wir beschäftigt und drängen nicht darauf, dass dringend nötige Maßnahmen ergriffen werden, um das Klima zu stabilisieren. Das ist vielleicht meine wichtigste Botschaft: Wir sind so nah dran. Wir sehen, was zu tun ist, es gibt messbare Fortschritte. Die Tatenlosen sind das einzige wirkliche Hindernis, das uns im Weg steht. Deshalb ist es so wichtig, sie zu benennen: damit wir uns gegen sie verteidigen können. BP ist ein besonderes Beispiel, weil das Unternehmen mit seiner Verschleierungstaktik so erfolgreich war. Aber es war bei Weitem nicht der Einzige. (Link zu der Besprechung).
HEIKO SCHWARZBURGER (PHOTOVOLTAIK)
Der renommierte Klimaforscher Michael E. Mann zeigt, wie die fossile Brennstoffindustrie seit 30 Jahren eine Kampagne führt, um von ihrer Verantwortung abzulenken. Sie will wirkungsvolle Maßnahmen gegen den Klimawandel verzögern. Endlich ist die deutsche Übersetzung seines Bestsellers „The New Climate War“ erschienen. Das Buch „The New Climate War" gehört in den englischsprachigen Ländern zu den meistgelesenen Werken der Umweltbewegung. Nun ist es auf Deutsch erschienen: Unter dem Titel „Propagandaschlacht ums Klima“ wurde es von der DGS Franken herausgegeben und im Verlag Solare Zukunft veröffentlicht. Das Team um Matthias Hüttmann, Tatiana Abarzúa und Herbert Eppel wagte sich mutig an die Aufgabe, das anspruchsvolle Original für deutschsprachige Leser zu übersetzen. (Link zu der Besprechung).
VERA SCHROEDER (SÜDDEUTSCHE ZEITUNG)
Aus dem Interview: Sind solche „business as usual“-Szenarien, also Modellrechnungen, die zeigen, was passieren könnte, wenn wir genauso weitermachen „wie bisher“, noch zeitgemäß? Es gibt Diskussionen darum, weil sich genau dieses „wie bisher“ ja permanent verändert. Unsere Treibhausgasemissionen steigen nicht mehr so an, wie noch vor ein paar Jahren, im Moment befinden wir uns eher auf einem Plateau, im Coronajahr 2020 sind sie sogar um sieben Prozent gesunken. Die Sache ist nur: ein Plateau hilft nicht weiter. Wir müssen die Emissionen auf null runterkriegen, um die Erwärmung zu begrenzen. Wenn wir auf dem Plateau bleiben, landen wir zum Ende des Jahrhunderts bei 3,5Grad – was tatsächlich eine Katastrophe wäre. (Link zu der Besprechung).
ONLINE REZENSION 2 (AMAZON.DE)
Der Autor macht die Manipulationsmaschinerie in der Klimapolitik deutlich. Da braucht es kein Corona und keine Corona-Leugner, um das vielfach inszenierte Spiel der unterschiedlichen Interessen transparent zu machen. Wenn ich etwas nicht wahrhaben will, nehme ich genügend Geld in die Hand, um mir lautstarke Wissenschaft zu kaufen, die diese Wahrheiten in Abrede stellt und diskreditiert. Gottseidank gibt es immer noch freie Medien und dank der Transparenz des Internets Möglichleiten, sich selbst ein Bild zu machen. Wohl und Wehe der neuen Zeit. (Link zu der Besprechung).
ONLINE REZENSION 3 (AMAZON.DE)
Dies ist ein augenöffnendes und lebensveränderndes Buch. Mann schreibt einen politischen und wissenschaftlichen Thriller über Macht, Narrative und die große Naivität, dass alles gut wird, wenn es so bleibt wie es ist. Er erklärt die Motivationen der Akteure und hilft zu antizipieren was mögliche Endpunkte der aktuellen Klimadynamik sind. (Link zu der Besprechung).
CORA SACHER (GREENPEACE ENERGY)
Die Klimakrise ist längst nicht mehr nur eine ferne Bedrohung in der Zukunft, sie zeigt sich schon heute global – auch in Deutschland. Übernehmen die Öl-, Gas- und Kohlekonzerne jetzt endlich Verantwortung und steuern um in Richtung Klimaschutz? Weit gefehlt, folgt man dem US-amerikanischen Klimaforscher Michael E. Mann. In seinem neuen Buch „Propagandaschlacht ums Klima“ beschreibt der Experte, wie die Branche mit ihren Alliierten weiterhin um ihre Rendite kämpft. Mann zeigt aber auch, wie effektiver Klimaschutz dennoch gelingen kann. (Link zu der Besprechung).
SUSANNE EHLERDING (TAGESSPIEGEL)
Aus dem Interview:Die Klimawissenschaft weiß inzwischen, dass die Erderwärmung innerhalb weniger Jahre endet, wenn wir die Klimagase auf null bringen. Warum hat man das früher anders eingeschätzt? In den alten Tagen hatten wir einfachere Modelle und Kohlendioxid wurde im Modell wie mit einem Regler aufgedreht um zu sehen, wie das Klima reagiert. Aber in der echten Welt läuft das anders. Da bestimmt das Klimasystem, was mit dem Kohlendioxid geschieht. Manches bleibt in der Atmosphäre, manches wird von Pflanzen aufgenommen, manches von den Meeren. Deshalb akkumuliert sich das CO2 nicht so schnell in der Atmosphäre, wie man annehmen sollte. Wenn man das Klimasystem mit einem interaktiven Kohlenstoffkreislauf modelliert, dann findet man, dass die CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre sinken. Das gleicht die sogenannte eingepreiste Erwärmung nahezu aus. Das bedeutet: Sobald wir aufhören, Kohlenstoff zu verbrennen, wird die Temperaturkurve flach. (Link zu der Besprechung).
SERAINA GROS (HANDELSZEITUNG SCHWEIZ)
Wussten Sie, wer Ende der Neunzigerjahre einen der ersten Klima-Rechner entwickelte und auf eine Homepage stellte? Sie tippen auf eine Umweltorganisation? Mag sein. Doch eines der ersten dieser Tools, mit denen jeder seine CO2-Emissionen kalkulieren kann, kam auch von der BP. Ausgerechnet, von einem Erdölkonzern. Warum das so war, schildert der US-Klimaforscher Michael Mann in seinem neuen Buch «The New Climate War» eindrücklich. Der Verweis auf den Klimaschutz als eine Frage des individuellen Lebensstils gehöre zu den neuen Strategien, die sich die Industrie ausgedacht habe, um wirksame regulatorische Massnahmen gegen den Klimawandel zu verhindern; nachdem das schlichte Leugnen des Klimawandels aufgrund der überwältigen wissenschaftlichen Evidenz nicht mehr möglich sei. Damit gelinge es der Industrie, den Fokus auf den Fussabdruck des Einzelnen und weg von den eigenen, ungleich größeren CO2-Emissionen zu lenken. (Link zu der Besprechung).
JÖRG-RAINER ZIMMERMANN (NEUE ENERGIE)
Indem Mann aus seinem Erfahrungsschatz schöpft, ist es vor allem die Entwicklung in den USA, die vor dem Leser detailliert aufgefächert wird. Relevant ist das für ein deutschsprachiges Publikum allemal. Neben den klimaschädlichen Emissionen, die die USA als Nation direkt zu verantworten haben, sind US-Konzerne weltweit aktiv und üben Hand in Hand mit verantwortlichen Regierungen geo- und klimapolitisch großen Einfluss aus ... Michael E. Manns neues Buch – es ist ein Appell an alle, aktiv zu werden gegen die Inaktivisten. (Link zu der Besprechung).
DR. BIRGIT RUF (NÜRNBERGER NACHRICHTEN)
Die gute Nachricht: Es ist nicht zu spät, um den menschengemachten Klimawandel aufzuhalten. Die schlechte Nachricht: Die Gegner im Kampf ums Klima arbeiten weiterhin mit sehr effektiven und perfiden Methoden. Diese „Propagandaschlacht ums Klima“ zeichnet Michael Mann, Professor für Atmosphärenwissenschaft, in seinem gleichnamigen Buch nach. Darin erklärt er auch, „wie wir die Anstifter klimapolitischer Untätigkeit besiegen“, wie es im Untertitel heißt. Verhaltener Optimismus also bei einem Mann, der seit zwei Jahrzehnten an vorderster Front der Klimaforschung steht und deshalb so einiges aushalten muss(te) – von gehackten Emails bis zu Morddrohungen von Klimawandelleugnern.
Stimmen zur Originalausgabe (USA)
»Die Unternehmen der fossilen Brennstoffe sind seit Jahrzehnten, länger als ich lebe, die größten Verursacher der Klimakrise, die meine Generation heute betrifft – all das unter der Prämisse und des Strebens nach Profit und Wachstum. In The New Climate War zieht Michael Mann sie zur Rechenschaft, und zeigt uns, wie wir die mutigen Schritte unternehmen können, die wir alle gemeinsam unternehmen müssen um den Kampf zur Rettung dieses Planeten zu gewinnen.«
— GRETA THUNBERG, Klimaaktivistin
»Dieses Buch führt die Leser mit hinter die Kulissen des jahrzehntelangen Informationskriegs der fossilen Brennstoffindustrie und denen, die ihre Interessen teilen. Aus seiner Perspektive als Anführer im Kampf um die wissenschaftliche Vernunft, gibt Michael Mann Hoffnung und einen Fahrplan für uns alle, um die systemischen Probleme anzugehen und zeigt, wie wir zusammenkommen können, um einen neuen Krieg im Kampf um unsere Zukunft zu führen.«
— LEONARDO DICAPRIO, Schauspieler und Umweltschützer
»Nur wenige Menschen haben mehr Narben aus dem Klimakriegen davongetragen als Michael Mann – und nur wenige haben länger und härter für einen grundlegenden, rationalen Ansatz zum Umgang mit dieser größten aller Krisen gekämpft. Wegen seiner Hartnäckigkeit – und der so vieler anderer – machen wir endlich Fortschritte!«
— BILL MCKIBBEN, Autor von Falter: Has the Human Game Begun to Play Itself Out?
»Michael Mann erklärt gekonnt die komplizierte Entwicklung der globalen Erwärmung und schildert anschaulich die ausgeklügelte und koordinierte Kampagne der Umweltverschmutzer, um die politischen Maßnahmen und Lösungen zu blockieren, die zur Lösung der Klimakrise erforderlich sind. Und, was am wichtigsten ist, er schlägt einen Weg nach vorne vor, der sowohl realistisch als auch optimistisch ist und die Leser zum Handeln inspirieren sollte.«
— ehemaliger US-Vizepräsident AL GORE
»Mit diesem Buch zeigt Michael Mann detailliert die Herausforderungen auf, denen wir Feinden (›Inaktivisten‹) von außen und von innen gegenüber stehen, während er gleichzeitig kritisch wichtige Brosamen fallen lässt, denen wir folgen können, um uns aus dem Wald der Verzweiflung und uns auf den Pfad des Sieges in einer Schlacht zu führen, die wir gewinnen müssen. Wir brauchen eine Armee von Michaels, sofort!«
— DON CHEADLE, Schauspieler, Aktivist,
»Ohne Umschweife legt Michael Mann unsere missliche Lage dar und erzählt die erschütternde Geschichte der anhaltenden Klimaleugnung und der Täuschung durch die Unternehmen. Wir befinden uns in einem Krieg um den Planeten, aber einen, bei dem wir jetzt kurz davor sind, zu gewinnen. Und er durchschaut geschickt die Propaganda und zeigt uns den Weg nach vorne.«
— JERRY BROWN, Gouverneur von Kalifornien, 1975-1983, 2011-2019
»Mann zeigt, dass es Konzernen und Lobbyisten gelungen ist, uns davon zu überzeugen, dass der Klimawandel wieder in Ordnung kommt, wenn wir nur unsere Flaschen recyceln und die Lichter ausmachen. Stattdessen, so sagt er, ist die globale Erwärmung ein Problem, das viel zu brisant ist, als dass es ein Einzelner bewältigen könnte. Er ist jedoch optimistisch, weil er sieht, was wir wirklich tun können und werden. Lesen Sie sein Buch, und lassen Sie uns an die Arbeit gehen.«
— BILL NYE, Wissenschaftspädagoge und Geschäftsführer der Planetary Society
»Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist Michael Mann unser Janus an den Toren, der die Klimawissenschaft gegen konzernfinanzierte Unterstellungen der Verwirrung und des Misstrauens verteidigt. Ohne seine unerschrockenen und brillanten Erwiderungen auf die Händler des Zweifels wären wir nicht so weit vorangekommen. Diese Chronik der andauernden Klima-Ungerechtigkeit mag Sie wütend machen, aber sie wird uns hoffentlich zum Handeln bringen. Dies ist die einzige Zivilisation, die wir haben. Mann ist einmal mehr ihr entschlossener Verfechter.«
— PAUL HAWKEN, Gründer von Project Drawdown
» The New Climate War ist eine aufschlussreiche Abhandlung darüber, wie die umweltverschmutzende Industrie für fossile Brennstoffe und ihre rechten Verbündeten die Schuld an der Klimakrise abgelenkt haben. Das Buch zeichnet einen vernünftigen Kurs für kollektive Aktionen, um Regierung und Konzerne zu zwingen echte Lösungen für die Klimakrise zu finden – einer existenziellen Bedrohung für die Menschheit und den Planeten.«
— ROBERT D. BULLARD, Professor für Stadtplanung und Umweltpolitik an der Texas Southern University
» The New Climate War ist fesselnd, zugänglich und letztlich zutiefst erbaulich. Mann skizziert eine hoffnungsvolle Vision der Transformation, die wir vornehmen müssen, um eine bessere, strahlendere Zukunft auf diesem Planeten zu schaffen. Er macht deutlich, dass unsere Spezies zu großen Veränderungen fähig ist, und legt genau dar, warum und wie wir uns erheben können, um die ernsten Herausforderungen zu meistern, die vor uns liegen.«
— SASHA SAGAN, Autorin von For Small Creatures Such As We
»Eine faszinierende Reise durch die Köpfe und Motivationen der Verfechter des Klimaleugnertums sowie der neueren Klima-Untergangspropheten. Auf dem Weg dorthin erfahren wir von den eindeutigen wissenschaftlichen Beweisen und der rasanten Entwicklung der technologischen Lösungen. Am wichtigsten ist, dass die öffentliche Meinung endlich an einem ›Kipppunkt‹ zu sein scheint, um den politischen Willen zu katalysieren, der nächsten Generation eine nachhaltige Welt zu hinterlassen – und keinen Moment zu früh!«
— ROSINA BIERBAUM, Professorin, Universität Michigan und University of Maryland, und ehemalige amtierende Direktorin des OSTP
»Unverblümt, klar und deutlich … Konsequent zeigt er seine umfassende Beherrschung der Klimawissenschaft und der dazugehörigen Politik … Ein Experte entlarvt wirkungsvoll das falsche Narrativ des Leugnens und plädiert für einen gemeinschaftlichen Widerstand gegen fossile Brennstoffe.«
— Publishers Weekly
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