Elektromobilität und das dezentrale Stromnetz
Elektrofahrzeuge (EV) sind ein zentraler Teil der Energiewende, denn sie führen zur Massenproduktion der Stromspeicher. Doch da Fahrzeuge nicht ortsfest sind, stellt ihre Einbindung in die dezentralen Stromnetze eine der größten Herausforderungen dar.
Das nachfolgende Video ist eine rund 60 minütige Einführung in den Themenkomplex der "intelligenten" Stromnetze im Zeitalter der Computer-Sabotage. Der Vortrag wurde im Juli 2014 von Tomi Engel im shack e.V. Hackerspace Stuttgart, vor einem sehr fachkundigen Publikum der Computerszene gehalten. Dennoch sollten die Erläuterung auch für nicht-EDV-Experten nachvollziehbar sein.
Der Film wurde von den Mitgliedern des shackspace produziert und freundlicherweise auch öffentlich zugänglich gemacht. Wer die passenden Vortragsfolien einsehen will, kann auch das rund 14 MB grosse PDF herunterladen.
Viele der in dem Vortrag angesprochenen Sachverhalte werden in den Artikeln (vor allem gegen Ende) dieser Seite ausführlich dargelegt.
Nachfolgend finden Sie eine Artikelserie aus der DGS-Zeitung SONNENENERGIE als auch ausgewählte Vortragsfolien rund um das Thema "Netzintegration".
Grundlagen der Energieübertragung
PDF-Dokument (0,3 MB) - Stand: Mär. 2009
Es gibt viele Weg auf denen die elektrische Energie in ein Elektroauto gelangen kann. Doch jede dieser Lösungen hat ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Im ersten Teil unserer Serie geben wir einen Überblick und erläutern, warum nach unseren Analysen die Energieübertragung bis auf weiteres mit normalen Kabelverbindungen erfolgen wird.
Die Kabelführung zum Auto
PDF-Dokument (1 MB) - Stand: Mai 2009
Es mag nur nach einem unbedeutendem Detailproblem aussehen, doch die genaue Kabelführung zwischen der Infrastruktur und dem Fahrzeug hat viele Konsequenzen. Sie beeinflußt das Design des Autos und der Infrastruktur, die Kabellänge und anderen Aspekte. Wir erläutern, warum das Kabel ins Auto und nach vorne gehört.
Der Stecker am Kabel
PDF-Dokument (0,81 MB) - Stand: Sep. 2009
An den beiden Enden eines Kabel befinden sich in der Regel irgendwelche Stecker. Vor allem beim Elektroauto zeigt sich, dass die Frage des Steckers keine belanglose Nebensache ist, sondern eine zentrale Systemfrage. Wir zeigen und bewerten die bisherigen Vorschläge.
Von der Stromtankstelle zur Stromstelle
PDF-Dokument (1,2 MB) - Stand: Jan. 2010
Im vierten Teil unserer Serien zeigen wir die unterschiedlichen Konzepte für öffentliche Ladeinfrastruktur und warum wir anstelle von Stromtankstellen viel lieber Stromstellen sehen würden. Denn die Art und Weise, in der E-Fahrzeuge im öffentlichen Raum Zugang zum Stromnetz bekommen hat Rückwirkungen auf die Nutzung Erneuerbarer Energien.
Ladeinfrastruktur für Elektroautos
PDF-Foliensatz (9 MB) - Stand: Dez. 2009
Es gibt viele Arten von Ladeinfrastruktur: Steckdosen, Stromstellen, Stromautomaten, Stromtankstellen oder Batteriewechselstationen. Wir habe hier eine kleine Übersicht von mehr als 50 aktuellen Lösungen zusammengestellt und, soweit möglich, technische Kenndaten zusammengetragen.
Ladesäulenschrott
PDF-Dokument (0,1 MB) - Stand: Nov. 2015
Dieser Artikel zieht Ende 2015, vor dem Hintergrund einer bevorstehenden Ladesäulenverordnung der Bundesregierung, eine Bilanz zum Stand der Ladeinfrastruktur. Es wird aufgezeigt, warum die geplanten politischen Vorschriften nicht als "Förderung" sondern eher als "Behinderung" der Elektromobilität zu verstehen sind. Insbesondere wird im Detail aufgezeigt, warum der verpflichtende Typ-2-Ladestecker immer noch "kaputt by Design" ist.
Der Stromzähler im Elektrofahrzeug
PDF-Dokument (3,4 MB) - Stand: Mai 2010
Eine zentrale Frage der Netzintegration liegt in den Geschäftsmodellen und diese wiederum haben Auswirkungen auf die Art der Energiemengenerfassung und deren Abrechnung. Hier erfahren Sie im Detail, warum wir einen Stromzähler im Fahrzeug für zwingend erforderlich halten und wie dies mit unserem Konzept der "Stromstelle" zusammenhängt.
Infrastrukturtypen und Kommunikationsrollen
PDF-Dokument (1,4 MB) - Stand: Sep. 2010
Schaut man sich die unterschiedlichen Typen von Ladeinfrastruktur genauer an, so stellt man unter anderem fest, dass immer die gleichen Kommunikationsrollen erforderlich sind. Je nach dem gewählten System werden diese Rollen aber von unterschiedlichen Akteuren ausgefüllt und es entstehen auch andere technische Möglichkeiten und Notwendigkeiten bei der Umsetzung.
Die drei Bausteine der technischen Netzintegration
PDF-Dokument (1 MB) - Stand: Nov. 2010
Elektroautos können sich sehr gut an die Besonderheiten eines Erneuerbaren Stromsystems anpassen. Aus den physikalischen Gegebenheiten kann man drei unterschiedliche Problemfelder und entsprechende technische Lösungen ableiten. Dies gilt für einen Großparkplatz genauso wie für das Inselstromnetz auf einer einsamen Almhütte.
Kostenanalyse der Ladeinfrastruktur
PDF-Dokument (0,6 MB) - Stand: März 2011
Vor dem Einstieg in die technischen Aspekte der öffentlichen Ladeinfrastruktur gilt es eine Kosten- und Strukturanalyse vorzunehmen. Den die Wirtschaftlichkeit eines Systems wird eine zentrale Rolle darin spielen, welcher Typus von Infrastruktur sich langfristig durchsetzen wird. Dies hat dann wiederum Konsequenzen für die erforderlichen Kommunikationssysteme.
Förderung mit einer guten I.D.E.E
PDF-Dokument (0,5 MB) - Stand: Mai 2011
Elektrofahrzeuge werden bald ein Massenprodukt. Diese Entwicklung ist faktisch nicht mehr aufzuhalten. Fahrzeuge, die sich in das Stromnetz integrieren und sich dabei auch noch netzstabilisierend verhalten, werden jedoch Magelware sein, sofern es für die Entwicklung und Produktion derartiger Lösungen keinen guten Grund, also Geld, gibt. Unser Vorschlag für ein Förderkonzept für die E-Mobilität baut deshalb auf dieser guten "I.D.E.E" auf: Geld für Netzfreundlichkeit.
Das Babelbee-Prinzip
PDF-Dokument (0,7 MB) - Stand: Juli 2011
Im Verlauf dieser Artikelserie wurden viele Theorien aufgestellt, bestehende Lösungen kritisiert und diverse Grundsatzfragen aufgeworfen. Das hier vorgestellte, ganzheitliche Konzept für die Netzintegration von E-Mobilen soll einen neuartigen Ansatz beschreiben, bei dem das Babelbee-Prinzip eine zentrale Rolle spielt.
Die Babelbee Kommunikation
PDF-Dokument (0,7 MB) - Stand: Nov. 2011
Für die technisch interessierten Leser gehen wir in diesem Teil der Serie auf die Details der Datenkommunikation in unserem Babelbee-System ein. Es wird auch erläutert welche Standards derzeit im E-Mobil-Umfeld angewendet werden und warum sich unser Babelbee-Ansatz davon deutlich unterscheidet.
Der Speicherbedarf für die Energiewende
PDF-Dokument (0,7 MB) - Stand: Jan. 2012
Die Frage der Netzintegration von E-Mobile steht im direkten Zusammenhang mit dem Bedarf an Stromspeichern für eine Energiewende. Unser Artikel erläutert die Erkenntnisse aktueller "100% EE" Studien und zeigt auf, wie man das Potential der Akkus der Elektromobilität im Gesamtkontext bewerten kann.
Das Smart Grid im Cyberwar
PDF-Dokument (0,3 MB) - Stand: Mär. 2012
Die systemischen Fragen der Integration von E-Mobile in das Stromnetz gelten letztlich alle Akteure in einem zukünftigen Stromnetz. Hier zeigen wir auf, warum wir viele gängige "Smart Grid"-Konzepte für gefährlich halten und welche grundsätzlichen Überlegungen wir für das Management eines dezentralen Stromnetzes zur Diskussion stellen.
Warum Pumpspeicher ein Auslaufmodell sind
PDF-Dokument (0,4 MB) - Stand: Okt. 2014
Eine zentrale Frage der Energiewende liegt im Aufbau neuer Stromspeicher. Dieser Beitrag erläutert, warum die Technologie der Pumpspeicher die Anforderungen der Energiewende nicht erfüllen kann; warum da die Anlagen um Größenordnungen zu klein und zu langsam sind. Es wird auch aufgezeigt, warum sich Akkus auch aus rein ökonomischen Gründen durchsetzen werden.
Dezentrale Strommärkte
PDF-Dokument (0,2 MB) - Stand: April 2015
Die Energiewende braucht politische und marktwirtschaftliche Rahmenbedingungen, die den physikalischen Eigenschaften der Erneuerbaren Energien Rechnung tragen. Davon sind wir derzeit jedoch weit entfernt. Der Text liefert eine Beschreibung der aktuellen Rahmenbedingungen und skizziert einige Ideen für dezentrale Marktkonzepte und Spielregeln.
Dezentraler Netzbetrieb
PDF-Dokument (1 MB) - Stand: Juni 2015
Aufbauend auf den Grundlagen der obigen Artikel zur Netzintegration und dem Babelbee-Projekt wird hier der Stand der Entwicklung von Produkten und Strategien zum dezentralen Netzbetrieb dargelegt. Es geht um den Gegenentwurf zum zentralistischen "Smart" Grid. Die dezentralen Ansätze können nicht nur günstiger, einfacher und schneller umgesetzt werden, sie führen auch zu einer wirklich eigensicheren und krisenfesten Struktur.
Weitere Details und aktuelle Hintergrundinformationen zu diesem Thema finden sich auf www.gridco.de.
Die Netzfrequenz
PDF-Dokument (0,4 MB) - Stand: Nov. 2012
Eine der wichtigen Kenngrößen für den dezentralen Netzbetrieb ist die Netzfrequenz. In diesem Beitrag werden die Grundlagen und einige der bereits heute geltenden Spielregeln erläutert. Die Netzfrequenz zeigt auch sehr deutlich, welche negative Wirkung der heutige Stromhandel auf die Stabilität des Stromnetzes hat.
Dezentrale Messkonzepte
PDF-Dokument (0,5 MB) - Stand: Oktober 2015
Landläufig hört man, dass die Einführung digitaler Stromzähler für das Gelingen der Energiewende zwingend notwendig sei. Im letzten Beitrag zum "Dezentralen Netzbetrieb" wurde aufgezeigt, dass dies nicht stimmt.
Dennoch ist es wichtig die zentralistischen Abrechnungstechnologien ("Smart Meter") zu analysieren und diesen einen dezentralen Entwurf entgegenzustellen. Eine denkbare Alternative könnten "vertrauenswürdig Netzgrenzen und Zähler" sein. Wie man sich so etwas vorstellen kann erfahren Sie in diesem Teil der Serie zur Dezentralität.
Bausteine die zählen - Trusted Modular Smart Meter
PDF-Dokument (0,1 MB) - Stand: März 2016
Um die Umsetzung dezentraler Messkonzept und mobiler Fahrstromzähler (Onboard Metering) zu vereinfachen schlagen wir den Ansatz modularer Zähltechnik vor. Primär sollen hierbei geeichte, digitale Sensoren ("Messen") von den Computer Modulen für die Zählung, Datenübermittlung und Anzeige getrennt werden. Wir zeigen auf, warum dies auch zu einer Kostenreduktion führen könnte.
Weitere Teile dieser Serie
Zukünftige Teile dieser Artikelserie, die in der SONNENENERGIE erscheinen werden, sollen u.a. folgende Themengebiete beleuchten: Können Open Source Projekte im Netzmanagement eine Rolle spielen? Wie sehen mögliche Managementlösungen für ein dezentrales (Gebäude-)Energiesystem aus?
Nach der Sammlung von Hintergrundinformationen zur Solaren Mobilität und den obigen Betrachtungen zur Netzintegration von Elektrofahrzeugen, geht es nun mit Informationen zu aktuellen Vortragsterminen weiter...