Steckersolargeräte

Was ist Steckersolar?

Für Steckersolargeräte gibt es zahlreiche andere, zum Teil eher irreführende Bezeichnungen, wie z.B. Mini-Solaranlage, Micro-Solaranlage, Plug-In-Solaranlage, Mini-Solargenerator, Plug-In-Solargerät, Plug-In-PV-Anlage, Plug-In-Solargenerator, Mikro-Solargenerator, Plug-In-PV-Gerät, Micro-Solarmodul, Balkon-Solaranlage, Guerilla-PV, Balkon-PV oder Balkonmodul. Aus fachlicher Sicht favorisieren wir die Bezeichnung Steckersolargerät, da es sich nicht um eine fest installierte „Anlage“ nach dem üblichen Verständnis handelt, sondern eher ein Strom erzeugendes Haushaltsgerät.

Steckersolar: für Eigenverbrauch statt Einspeisung

Ein Steckersolargerät besteht typischerweise aus einem oder zwei Solarmodul(en), einem dazu passenden Modulwechselrichter und einem Anschlusskabel sowie den erforderlichen Montageteilen. Dabei geht es – anders als bei einer „normalen“ Photovoltaikanlage – nicht darum, Einspeiseerlöse zu erzielen, sondern Strombezugskosten zu sparen. Ein Steckersolargerät kann an einen vorhandenen Endstromkreis angeschlossen, sprich: einfach in eine vorhandene Steckdose gesteckt und in Betrieb genommen werden. Bisher musste, wer 100%ig normgerecht handeln wollte . ein spezieller Einspeisestecker, der in eine passende Einspeisesteckdose gesteckt wird (Empfehlung von VDE|FNN). Teilweise ist die Nutzung einer speziellen Einspeisesteckdose auch Voraussetzung, um eine Förderung in Anspruch nehmen zu können.

Der Betrieb eines Steckersolargerätes mit einem üblichen Haushaltsstecker und einer normalen Haushalts-Steckdose ist derzeitig die gängige Praxis und hat – mit Modufizierungsanforderungen für die Hersteller – nun auch den Weg in die Produktnorm gefunden.

Zukünftig dürfen Steckersolar-Geräte angeboten werden, die gemäß der Produktnorm für Steckersolargeräte (VDE V 0128-95) mit einem Haushaltsstecker ausgestattet sind. Dabei muss der Hersteller den Stecker jedoch mit zusätzlicher Sicherheit versehen.

Im rechtlichen Rahmen waren Steckersolargeräte früher auch in einer Grauzone, jetzt sind sie im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) definiert, ihre Verwendung ist auch im Miet- und WEG-Recht geregelt.