Winterpause
Der DGS-Newsletter verabschiedet sich in die Winterpause. Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie wünscht allen Lesern ein besinnliches Weihnachtsfest und einem guten Start in das neue Jahr.
2011 wird für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland womöglich ein entscheidendes Jahr. Die Fortschreibung der Erfolgsgeschichte ist kein Selbstläufer. Nach wie vor, darüber sollten man sich bewusst sein, stehen wir in Sachen Energiewende noch am Anfang. Es wurden sicherlich großartige Erfolge erzeilt, die Widerstände der Energie-Oligopole sind aber noch lange nicht gebrochen. In diesem Sinne wünsche ich uns allen auch nächstes Jahr die Kraft um den eingeschlagenen Weg erfolgreich weiter zu gehen.
Matthias Hüttmann
20.12.2010
Deutsch-Tschechische Zusammenarbeit im Bereich Photovoltaik
Am 1. Oktober 2010 wurde das Abkommen über die gegenseitige Kooperation zwischen der Tschechischen Photovoltaikassoziation o.s. (CFA) und der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) unterzeichnet. Diese Vereinbarung stellt eine signifikante Verbesserung der internationalen Aktivitäten der CFA und DGS dar, da diese Gesellschaften beiderseitig an die langjährigen praxisorientierten Erfahrungen des jeweiligen internationalen Kollegen zugreifen können.
Vor der Unterzeichnung der Vereinbarung über die Zusammenarbeit zwischen der CFA und DGS, die auch dazu bestimmt ist, eine ausgedehnte Durchsetzung der Photovoltaikanlagen auf den Märkten in Deutschland und der Tschechischen Republik zu forcieren, baten wir Herrn Josef Kveton, den Präsidenten der CFA, die wesentlichen Punkte der Vereinbarung zusammen zu fassen.
Was bringt die Unterzeichnung des Abkommens der Tschechischen Photovoltaikassoziation und ihren Mitgliedern?
JK: "Die wichtigsten Punkte der Vereinbarung sind die Zusammenarbeit im Bereich der gemeinsamen Durchführung von nationalen, bilateralen und multilateralen Projekten im Bereich der Entwicklung und Nutzung von Photovoltaikanlagen und Informationsaustausch über die Forschung und neueste technische Entwicklungen in der Photovoltaikbranche. Nicht zu vergessen sind die Vorteile im Bezug auf die Durchführung von gemeinsamen Veranstaltungen zur Weiterbildung in der Tschechischen Republik auf der Grundlage der Lehrpläne und Materialien der DGS Solar-Schule in Berlin."
Wird auch die Zusammenarbeit im Bereich der Qualitätskontrolle und Kontrolltests realisiert, für die Deutschland berühmt ist?
JK: Sicher. Wir rechnen mit der Zusammenarbeit bei Erstellung von gutachterlichen Berichten über Einnahmen, oder bei technischen Abnahmen von großen Photovoltaik-Kraftwerken, auch im Zusammenhang mit der Gewährung des Sonnensystemssiegels der DGS, die als Qualitätssiegel für Kraftwerke als ganze gilt. Des Weiteren wollen wir in der Tschechischen Republik das Gütesiegel RAL GZ 966 Solar einführen und etablieren. Schließlich werden wir bei der Normierung von Photovoltaik-Einrichtungen und ihrer Teilkomponenten zusammenarbeiten."
Was kann die Vereinbarung der Öffentlichkeit bieten?
JK: ". Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass die Übersetzung der DGS-Veröffentlichung "Leitfaden für Photovoltaikanlagen“ in die tschechische Sprache realisiert wird. Des Weiteren werden wir auf dem Feld der Elektromobilität zusammenwirken, wo wir ein großes Potenzial für Sonnenenergie sehen."
Tschechische Photovoltaikassoziation o.s., ist eine bürgerliche Vereinigung mit dem Ziel der Entwicklung und Förderung der Nutzung von Photovoltaik-Kraftwerken als umweltfreundliche Quelle der elektrischen Energie.
Kontakt:
Tomas Baroch, Sekretär des CFA, baroch(at)cefas.cz, www.cefas.cz
20.12.2010
China zeigt Interesse an PV-Qualitätssicherung nach RAL
Kooperationsgespräche zwischen RAL und der Nationalen Energiebehörde:
Auf Einladung der Nationalen Energiebehörde und des Ministeriums für Wohnbau und Landesentwicklung stellt die RAL Gütegemeinschaft das Konzept der RAL-GZ 966 in Peking vor. Das Geschäftsführende Vorstandmitglied der RAL-Gütegemeinschaft Solarenergieanlagen e.V. Dr. Jan Kai Dobelmann erläutert auf einem Treffen in Peking die Inhalte und Ziele des RAL Güteschutz für Solarenergieanlagen. Das Treffen ist die Fortsetzung der Bereits auf einem Besuch einer chinesischen Regierungsdelegation in Deutschland vereinbarten Kooperation.
Hintergrund für die Einladung ist, dass die chinesiche Regierung nun, da die Preise für Komplettanlagen in den von der Nationalen Planungs- und Reformkommission (NDRC) seit Jahren anvisierten Korridor gefallen sind, Photovoltaik im erheblichen Maße auch im eigenen Land installieren wird. Es ist geplant große Programme aufzulegen und nicht nur auf den Exportmarkt zu setzen. China dieses Markteinführung als Teil des nationalen Planes für die Energieversorgung sieht. Deshalb besteht Einigkeit unter den chinesischen Fachleuten wie Prof. Ma Shenghong vom Institut für Elektrische Energietechnik der Nationalen Akademie der Wissenschaften, dass eine Verbreitung von Solartechnik im Land nur dann erfolgreich zur Energieversorgung beitragen kann, wenn auch eine flächendeckende Qualitätssicherung erfolgt.
Der Ansatz der RAL Gütegemeinschaft mit den Bereichen Komponenten (Hersteller und Produkte), Konzeption (Planung und Wirtschaftlichkeitsberechnung), Ausführung (Anlagenrealisierung) und Service/Betrieb (Anlagenwartung und Betrieb) eine vollumfassende Qualitätssicherung aufzubauen, die Investoren und Fördergebern einen Rechtsanspruch auf die gute fachliche Praxis gibt, ist deshalb in den Augen der chinesichen Energiefachleute zielführend.
20.12.2010
SONNENENERGIE 6/2010: Buchvorstellung: Radnabenantriebe
Radnabenantriebe – die „Revolution im Fahrzeugbau“? Friedbert Pautzke, der vom Nordrhein-Westfälischen Innovationsministerium zum „ersten deutschen Professor für Elektromobilität“ ernannte Forscher der Hochschule Bochum, hat dieser Tage das Buch „Radnabenantriebe – Studie zur Abschätzung der Verfügbarkeit, des Entwicklungsstandes und des Potentials von Radnabenantrieben in der Elektromobilität“ veröffentlicht.
Seit 10 Jahren beschäftigen sich Forscher der Hochschule Bochum mit allen Facetten der Elektromobilität. Sogar ein namensgleiches Institut für dieses Thema gibt es dort: Dr.-Ing. Pautzke ist einer unter drei gleichberechtigten Leitern, zuständig für die Elektromobilität; seine Leitungspartner kümmern sich um Automobilelektronik und -informatik.
20.12.2010
SONNENENERGIE 6/2010: Offline trotz Sonnenschein
Das Samsung Blue Earth versprach viel, bereits Anfang 2009 konnte man davon lesen. Bis das „Öko-Handy“ bei uns erhältlich war, dauerte es allerdings ein wenig.
Das Solartelefon erzeugt selbst ausreichend elektrische Energie, mithilfe der man, so Samsung, immer erreichbar sei. Das Handy ließ auch sonst aufhorchen: Sein Gehäuse besteht aus aufbereitetem Kunststoff (PCM) von recycelten Wasserflaschen, zudem ist es frei von schädlichen Substanzen wie bromierten Brand Flammhemmer, Beryllium und Phthalaten. Im genügsamen Betrieb werden nur mehr 0,03 Watt benötigt.
20.12.2010
SONNENENERGIE 6/2010: Netzwerk E-Mobile in Thüringen
Nachhaltige Mobilitätskonzepte für Kommunen und Gemeinden : Mit dem Integrierten Energie- und Klimaprogramm (IEKP) vom 5. Dezember 2007 hat die Bundesregierung die Weichen für eine moderne, sichere und klimaverträgliche Energieversorgung auf Basis von mehr Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien in Deutschland gestellt. Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang die langfristige Sicherung der Mobilität, die hocheffiziente Fahrzeuge – betrieben mit regenerativen Energien – erfordert. Hier bieten elektrische Antriebe große Potenziale zur Verringerung der Abhängigkeit von Ölimporten sowie zur Reduzierung von CO2- und lokalen Schadstoffemissionen. Plug-In- und Batterie-Elektrofahrzeuge sind dabei erste Wahl: Die CO2-Bilanz für ein batteriebetriebenes Elektrofahrzeug ist mit 35% der Emissionen eines Referenzfahrzeuges mit Ottomotor bereits sehr günstig, beim Einsatz von Regenerativen Energien kann der CO2- Ausstoß sogar nahezu vollständig vermieden werden.
Die Skepsis beim Verbraucher abbauen
Fasst man die zahlreichen Aussagen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, so besteht weitgehend Einigkeit darüber, dass Elektrofahrzeugen die Zukunft gehört. Die entscheidenden Weichen für den Strukturwandel hin zum Elektrofahrzeug stellt nicht zuletzt der Verbraucher. Dieser möchte sich in erster Linie sicher, bequem und preisgünstig fortbewegen. Aufgrund von Vorurteilen steht er der Elektromobilität momentan noch eher skeptisch gegenüber. So sind häufig Aussagen wie „Mit dem Elektroauto kann man keine weiten Strecken zurücklegen“, „Die Fahrzeuge sind zu teuer“ oder „Wo bleibt denn da der Fahrspaß“ zu vernehmen.
Genau hier setzt die Projektidee des Netzwerkes „E-Mobile Thüringen“ an: Mit der Idee einer individuellen, solaren Elektromobilität in Thüringen soll dem entgegengewirkt werden. Dabei setzt man vor allem auf Verbraucherinformation. Ein Ansatz: Thüringer Kommunen mit Vorbildcharakter. Dort sollen vermehrt eigene Elektrofahrzeuge eingesetzt werden, Ladestationen mit Erneuerbarer Energie betrieben, Sonderparkplätze ausgewiesen und Imagekampagnen mit Unterstützung von Städten und Energieversorgern durchgeführt werden. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, Unsicherheiten und Skepsis zu verringern und somit einen entscheidenden Beitrag zur Nutzerakzeptanz der Elektromobilität leisten.