Die SONNENENERGIE 5 / 1986

PS mit Sonnenenergie und maritime Solar-Wasserstoffpontons
In der Oktoberausgabe der SONNENENERGIE von 1986 kann man die Erfahrungen der 2. Ausgabe der „Tour de Sol“, einer Rallye für Solarmobile, lesen. Über 70, hauptsächlich durch Sonnenenergie angetriebene Fahrzeuge, hatten sich in Freiburg im Breisgau eingefunden, um in sechs Etappen insgesamt 372 km durch die Schweiz zurückzulegen. Deutlich wurde bei dieser Gelegenheit, dass im Vergleich zur ersten Rallye 1985 die Solarmobilbauer definitiv das Bastelmilieu hinter sich gelassen hatten.
Ein zweiter Schwerpunkt dieser Ausgabe bestand in einem Bericht über innovative Möglichkeiten der Wasserstoffproduktion. Photovoltaische Großanlagen können nur dort installiert werden, wo der Quadratmeter Grund nichts kostet, also in ariden Wüstengebieten. Da aber die Solartechnik insbesondere in Kombination mit dem billigen und unerschöpflichen Energieträger Wasserstoff unschlagbar schien, Wasser aber in der Wüste eben gerade nicht vorhanden ist, sah der Autor die Lösung in riesigen, maritimen Solar-Wasserstoffanlagen, die auf See installiert werden. Um die gesamte damalige Elektrizitätserzeugung der BRD langfristig auf maritime Solar-Wasserstofftechnik umzustellen, würde man eine Solarpontonfläche des Großraums Berlin benötigen, errechnete der Autor.
Inhalt:
- Solararchitektur: Wohlbehagen im Naturhaus
- Mit Spiegeln mehr Kollektorleistung
- Müll ist Wertstoffquelle und Energieträger
- Kraftwerksprojekt "Severn Barrage"
- Flettner-Rotor, der nicht rotiert
- aktiv dabei bei der Tour de Sol '86
- Silizium bleibt Grundmaterial für Solarzellen
- Deutsche Luftreinehaltepolitik
- Wasserstoffproduktion auf dem Meer
- Wasserstoffwirtschaft im Kleinen erprobt
- Verzicht auf Atomstrom ist wirtschaftlich vertretbar