SONNENENERGIE Heft 5, September/Oktober 1977
Sonnenenergie nicht nur Spielwerk der Technik
Als zentrales Problem der Sonnenenergienutzung hatte man 1977 bereits die Speicherung gesehen. Man wusste, durch Kurzzeitspeicher kann man das Angebot an den tageszeitlichen Rhythmus des Bedarfs anpassen. Aber problematisch gestaltete sich die Langzeitspeicherung über mehrere Monate. Eine optimale Wärmedämmung des Hauses wurde deshalb als unabdingbar angesehen. Ein Grundsatz, auf den man heute gerne zurückkommt.
Auch im Fachbeitrag, der sich mit dem Entwicklungsstand der Solarboiler auseinandersetzte, wurde erkannt, dass bei der Nutzung von Solarenergie die Möglichkeiten des unmittelbaren Energiegewinns zu wenig beachtet werden, die nicht durch technisches Gerät, sondern allein durch geeignete Baustoffwahl und bauliche Gestaltung erzielbar sind.
Im September 1977 hatte die DGS in Hamburg das Erste Deutsche Sonnenforum organisiert. Dr. Ulf Bossel, damaliger Präsident der DGS, betonte, dass dieses Forum mehr sein wollte als eine Darstellung von Detailfragen: Es sollte vielmehr ein Dialog zur Verständigung zwischen den vielen Berufsgruppen, Wissensgebieten und Industriezweigen werden, die sich damals mit der Nutzung der Sonnenenergie befassten. Sonnenenergie sei kein Spielwerk der Technik, sondern bittere Notwendigkeit, um die Energieversorgung der nachfolgenden Generationen zu gewährleisten.
Inhalt:
- Kommentar: Förderung heizenergiesparender Investitionen
- Speicherung von Sonnenenergie
- Entwicklungsstand Solarboiler
- Spaltbarkeit von Sonnenlicht
- erster Campingplatz mit Solartechnik
- Solaranlage und Großspeicher für Bürobegäude
- Sonnenenergie spart 5.000 l Heizöl p.a.
- Sonnenforum brachte wertvolle Impulse
- Grußansprache des Schirmherrn
- Matthöfer: Sonnenenergie wurde unterschätzt
- Solartechnik '77 übertraf alle Erwartungen
- 20% Zuschuss für Solaranlagen
- Neue gesetzliche Einheit der Wärmetechnik