10.01.2025
The smarter E Europe unterstützt junge Unternehmen beim Markteintritt
Um den Wandel zu einer erneuerbaren Energieversorgung 24/7 voranzutreiben, braucht es sektorübergreifend frische Ideen und mutige Unternehmen, die neue Wege beschreiten. The smarter E Europe, Europas größte Messeallianz für die Energiewirtschaft, unterstützt deshalb Start-ups mit Teilnahmepaketen zu Vorteilspreisen. Um die Vielfalt der Ideen zu fördern, stehen Start-ups drei Messepakete für eine einfache Messeteilnahme zu besonderen Konditionen zur Verfügung: das „Newcomer“-Paket, das „Rising Star“-Paket sowie das „Young Innovators“-Standpaket, das speziell für Unternehmen aus Deutschland konzipiert ist. Auf der mehr als 4.000 Quadratmeter großen Start-up-Area finden die Jungunternehmen zudem eine ideale Bühne, sich der weltweiten Fachbranche vorzustellen und neue Kontakte zu knüpfen.
So haben die Pionierfirmen auf der Start-up Stage die Möglichkeit, ihre innovativen Produkte und Lösungen einem Fachpublikum vorzustellen. Die Bühne bietet nicht nur eine Gelegenheit zur Präsentation, sondern auch zum wertvollen Austausch mit Experten. Erstmalig wird es 2025 ein informelles Frühstück für die teilnehmenden Start-ups geben, das den Rahmen für Gespräche schafft und die Vernetzung unter den Teilnehmenden fördert. Darüber hinaus stehen vier Mini-Lounges zur Verfügung, die als Rückzugsorte für produktive Gespräche und den Aufbau strategischer Allianzen dienen. In diesem Umfeld lassen sich Kontakte knüpfen, Netzwerke pflegen und Partnerschaften auf den Weg bringen. The smarter E Europe findet mit ihren vier Fachmessen Intersolar Europe, ees Europe, Power2Drive Europe und EM-Power Europe vom 7. bis 9. Mai 2025 auf der Messe München statt.
Sehen Sie sich das Video zu den Start-ups-Angeboten an
10.01.2025
PV-Tagung debattiert über PV-Einspeisung und Stromnetze
Es braucht mehr Flexibilität und Speicherlösungen, um die Netze zu entlasten, einen maximalen Anteil des erneuerbar erzeugten Stroms zu verbrauchen und somit einer Drosselung des PV-Zubaus aufgrund systemischer Mängel entgegenzuwirken. So lautete das Fazit des Forums Solar PLUS 2024, der größten deutschen Photovoltaik-Wirtschaftstagung, die am 26. und 27. November 2024 in Berlin stattgefunden hat. „Wir müssen die Preisexplosionen bei den Netzen in den Griff bekommen“, mahnte Kerstin Andreae, Vorsitzende des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Zu hohe Netzentgelte, die in zu hohen Verbraucherstrompreisen münden, seien vor allem auf die gewaltigen Investitionen in den Netzausbau und Redispatch-Maßnahmen zur technischen Abregelung von erneuerbaren Erzeugungsanlagen zurückzuführen.
Wie sich Solarstrom besser im Strommarkt integrieren lässt, dazu gab es Konferenzsessions mit den Themen Hybridanlagen und Batteriespeicher sowie Power Purchase Agreements (PPAs). Bezüglich der vorherrschenden PV-Geschäftsmodelle zeigte sich bei der Veranstaltung, dass der Markt immer mehr privatwirtschaftlich organisiert werden wird. Die Photovoltaik wird außerdem zunehmend im System gedacht, zusammen mit Speichern, E-Mobilität und Wärmepumpen gesteuert durch vollständig digitalisierte und oft KI-gestützte Energiemanagementsysteme. Doch sind die Netze nicht schnell genug mit dem PV-Boom der vergangenen Jahre gewachsen. Daher muss die Branche vielfältige Lösungen für das Problem finden.
Ebenso diskutierten die Teilnehmenden die anstehenden Neuwahlen in Deutschland sowie den sich abzeichnenden Regierungswechsel. Viele Branchenvertreter rechnen bei einem Wechsel der Regierungsparteien mit weniger politischem Rückenwind. „Wir hatten eine Phase der Druckbetankung mit Erneuerbaren Energien“, lobte Robert Busch, Geschäftsführer des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft, die scheidende Koalition. In Berlin war man sich jedoch einig, dass die Energiewende sowie Solar und Wind als systemsetzende Energiequellen eine globale, unaufhaltbare Bewegung sind – daher herrschte nach wie vor Zuversicht und positive Stimmung in der Branche.
Das nächste Forum Solar PLUS wird vom 18. bis 19. November 2025 im bcc Berlin Congress Center stattfinden.
10.01.2025
Frankreich verstärkt PV-Pflicht für Parkplätze
Im Nachbarland müssen Parkplätze mit einer Fläche von mehr als 10.000 Quadratmetern bis zum 1. Juli 2026 mit Solardächern ausgestattet sein. Für Parkplatzflächen zwischen 1.500 und 10.000 Quadratmetern gilt die PV-Pflicht ab 1. Juli 2028. Dekret Nr. 2024-1023 gilt sowohl für neue als auch bestehende Parkplätze. Experten rechnen mit einem PV-Boom in Frankreich. Denn vorgeschrieben ist, dass mindestens die Hälfte der Parkflächen einschließlich der Verkehrswege mit Solardächern oder begrünten Überdachungen ausgestattet werden müssen. Wer die Regelung missachtet, dem drohen jährliche Geldstrafen von bis zu 40.000 Euro. Ausnahmeregelungen gelten für Parkplätze, bei denen die Bodenbeschaffenheit ungeeignet ist, die Sicherheitsrisiken aufweisen oder auf denen gefährliche Güter bewegt werden.
Mit der Supermarktkette Carrefour hat bereits ein bedeutendes französisches Unternehmen auf die gesetzlichen Bestimmungen reagiert: Sie stattet die Parkplätze ihrer Filialen mit 350 Solarcarports aus. Den Solarstrom will Carrefour zur Eigenversorgung der Supermärkte nutzen und damit sein Ziel erreichen, bis 2030 klimaneutral zu werden. In diesem Jahr sollen die ersten Anlagen ans Netz gehen, Carrefour rechnet mit einer Fertigstellung von mindestens der Hälfte der Projekte bis 2026. Parkplatz-PV und PV-Carports werden auf der Intersolar Europe 2025 eine prominente Rolle einnehmen. Anbieter für Montage- und Komplettlösungen sowie Projektentwickler zeigen die neuesten Entwicklungen eines stark wachsenden Marktes.
Das Ausstellerverzeichnis der Intersolar Europe finden Sie hier
10.01.2025
„Die Stromgestehungskosten für PV-Anlagen werden um etwa 20 bis 25 Prozent sinken.“
Wie Unternehmen und Privathaushalte von sinkenden Gestehungskosten für Solarstrom profitieren können, erklärt Dr. Christoph Kost vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in einem Experteninterview zur ees Europe, Europas größter und internationalster Fachmesse für Batterien und Energiespeichersysteme. Seine Studie „Stromgestehungskosten Erneuerbarer Energien in Deutschland“ liefert einen aktuellen Kostenvergleich sowie eine Prognose für die weitere Kostenentwicklung bis zum Jahr 2045.
Unternehmen rät Dr. Kost generell die Nutzung von PV-Anlagen prüfen. Für eine optimale Versorgung sollten sie nicht nur ihren jährlichen Strombedarf, sondern auch das Verbrauchsprofil berücksichtigen, um zu ermitteln, wie viel Strom selbst genutzt und wie viel ins Netz eingespeist werden kann. „Grundsätzlich ist es häufig wirtschaftlicher, möglichst viel Strom selbst zu nutzen“, sagt der Experte im Interview. Sollte ein Batteriespeicher eingebunden werden, hängt die Größe des Speichers vom Strombedarf und dessen zukünftiger Entwicklung ab, zum Beispiel durch mehr Elektromobilität in Unternehmen oder die Elektrifizierung von Prozessen.
Privathaushalten empfiehlt Dr. Kost, möglichst das gesamte Dach mit PV-Modulen zu belegen. Der Strombedarf werde im privaten Bereich ebenfalls durch Elektromobilität und elektrische Heizsysteme steigen. Daher lohne es sich bei Einfamilienhäusern, gleich eine leistungsstärkere Anlage mit etwa zehn bis zwölf Kilowatt zu installieren. Bevor über die Größe des Batteriespeichers nachgedacht wird, sollte zunächst die größtmögliche PV-Anlage installiert werden, um damit den Eigenbedarf möglichst zu decken. Dr. Kost hält einen zusätzlichen Speicher mit sechs Kilowattstunden Kapazität für sinnvoll. In Gebäuden mit hoher Stromnachfrage durch Verbraucher wie Wärmepumpen und Elektrofahrzeuge lohne dagegen häufig ein größerer Speicher mit zehn oder 15 Kilowattstunden.
Das Experteninterview können Sie hier lesen
10.01.2025
Kleiner Medienspiegel
100 GW erreicht: Nach Angaben des BSW hat die Gesamtleistung der installierten PV-Anlagen in Deutschland zum Jahreswechsel die magische Grenze von 100 Gigawatt (GW) überschritten. Der Sonnenstromausbau ist damit auf dem Ausbaupfad, den die Klimaschutz-Ziele vorgeben: www.pv-magazine.de/2025/01/06/photovoltaik-leistung-in-deutschland-steigt-auf-mehr-als-100-gigawatt
Eine Million Balkonkraftwerke hierzulande: Diese wohl bald erreichte Marke hat nichts mehr mit der einst propagierten „Guerilla-PV“ zu tun, sondern ist ein ernst zu nehmender Faktor in der Stromerzeugung: www.zfk.de/energie/strom/zahl-der-balkonkraftwerke-verdoppelt-millionengrenze-koennte-fallen
Solarpflicht in NRW und Niedersachsen: In beiden Bundesländern gilt seit 01.01.25 eine Solarpflicht für den Neubau von Wohngebäuden. Unser Geschäftsführer Jörg Sutter erläutert die Zusammenhänge und einen Ausblick hier im Video: youtu.be/b7Of2wwnaYY
Strom günstiger machen: Ja, Strom kann günstiger und gleichzeitig klimafreundlicher werden. Dazu haben renommierte Berater in der Frankfurter Allgemeine insgesamt 22 Punkte aufgelistet, die dazu notwendig sind: zeitung.faz.net/faz/wirtschaft/2025-01-02/53f45e9ae71b1256414bb377be1525f5
Dass „die Kommunale Wärmeplanung gut voran“ komme, behauptet zumindest Haustec-Redaktion: Die beruft sich dabei auf den Versorgerverband BDEW. Wer aber gerade in viele kleinere Kommunen schaut, wird merken, welche (Finanz-)Probleme dort dagegen sprechen: www.haustec.de/heizung/waermeerzeugung/kommunale-waermeplanung-kommt-gut-voran
Ratgeber 2025 „250 Praxistipps für Autarkie“: Das kostenlose pdf-„Papier“ hat die „Photovoltaik“-Redaktion des Gentner-Verlags zusammengestellt. Es ist sicher für jede:n mindestens ein umsetzbarer Tipp dabei. Einziges Problem: die Registrierung ist Pflicht. Und das könnte bei Gentner womöglich zu einer Mailflut führen. Aber man kann die Registrierung nach dem Download ja auch wieder löschen: www.photovoltaik.eu/b2c-ratgeber-2025
E-Autos am Strand laden – und nicht nur da, denn die Sonne scheint bekanntlich überall, und liefert durch diese ausziehbaren PV-Module elektrische Reichweite jenseits aller Stecker. Bisher gibt es diese Module nur für Teslas, aber das dürfte sich mit zunehmenden E-Auto-Zahlen ändern. Und vielleicht kommen ja auch die Autohersteller irgendwann auch mal auf den Gedanken, dass fahrzeugintegrierte PV (VIPV) ein Verkaufsargument sein kann. Aber bisher beschränkt sich ja die Kreativität der Hersteller meist auf das Jammern und Klagen: www.golem.de/news/dartsolar-autofach-solarzellen-zum-nachruesten-und-aufklappen-2412-191638.html
Durch E-Auto-Boom weniger Spritverbrauch – in China: Schon heute werden in China mehr E-Autos zugelassen als Verbrenner. Zwar gibt es auch im Reich der Mitte noch deutlich mehr fossil angetriebene Autos als elektrische auf den Straßen, aber die Verkehrswende macht sich bereits beim Mineralölverbrauch bemerkbar – der ist 2024 überraschend um 1,3 Prozent zurück gegangen: www.spiegel.de/auto/china-elektroauto-boom-laesst-kraftstoffverbrauch-frueher-sinken-als-erwartet-a-e8b927ea-9738-4874-ac36-32072c2c2751
Menschen fürs Klimathema zu begeistern: Das lernt manfraukind bei einem kostenlosen Klima-Online-E-Mail-Kurs. Zumindest ist es das vom Schweizer Onlinemagazin Republik versprochene Ziel nach fünf Wochen Teilnahme. Man entwickele dabei ein klares Bild, wie man etwas bewirken könne. „Keine Pseudolösungen, die nerven und wenig nützen. Sondern voller Fokus auf das, worauf es wirklich ankommt.“ Für eine Mail pro Woche sowie je eine „kleine Challenge, die auch in einen stressigen Alltag passt“ sollte doch jede:r Zeit haben: mailchi.mp/republik.ch/klimakurs
Das Redaktionsteam der DGS-News
10.01.2025
Übrigens ...
... hatten wir uns als DGS einer Klage wegen der Gewinnabschöpfung der Strompreisbremse angeschlossen und dazu nun das Urteil das BVG mit ausführlicher Begründung erhalten. Das BVG hat die Klage der Betreiber zurückgewiesen. Wer das gerne im Detail nachlesen möchte, kann die ausführlichen Begründungsunterlagen gerne anfordern.
... wurde vom Verein „Netzwerk Klimajournalismus“ ein offener Brief zur Klimaschutz- Berichterstattung im kommenden Wahlkampf veröffentlicht. Auch Schreiber der DGS-News-Redaktion unterstützen das durch ihre Unterschrift. Wir freuen uns über viele Journalisten-Kollegen, die sich den Forderungen anschließen.
... hat die KfW zum 01.01.2025 ihre Konditionen der Förderkredite angepasst, teils wurden die Zinsen angehoben, teils (wie im Programm 270 für PV-Anlagen) abgesenkt. Infos dazu auf der Website der KfW oder bei Ihrem Bankberater.
... hat der nationale Emissionshandel im vergangenen Jahr rund 13 Mrd. Euro eingenommen, dazu kommen noch 5,5, Mrd. Euro aus dem europäischen Handel. Das ganze als Klimageld nun an die Bürger zu geben, wird sicher in den kommenden Wochen Wahlkampfthema.
… gilt in Norwegen schon heute, was in der EU erst in 10 Jahren gelten soll: neue Verbrennerfahrzeuge dürfen nicht mehr zugelassen werden. Nur die bereits zugelassenen Fossilfahrzeuge dürfen noch weiterhin das Klima schädigen und die Luft verpesten. Aber das Ende ist absehbar – geht doch …
... sind NICHT die 77 Terawattstunden Stromimporte des vergangenen Jahres ein Problem, wie uns verschiedene Medien derzeit weismachen wollen. Das Problem sind rund 2.000 (!) Terawattstunden Energieimporte in Öl, Gas und Kohle, die wir im letzten Jahr noch immer hatten und über die komischerweise niemand spricht.
… die Erneuerbaren wirken: Deren weitere Ausbau senkt Stromkosten und Emissionen. Das hat der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) klargestellt und sich dabei auf eine Agora-Studie berufen. Die Untersuchung zeige ganz klar: Der durchschnittliche Börsenstrompreis sei im vergangenen Jahr um fast 20 Prozent gegenüber 2023 gesunken. „Diese Senkung fällt über das ganze Jahr gerechnet doppelt so stark ins Gewicht wie die Preisspitzen durch Dunkelflauten“, hebt der BEE zudem heraus. Auch wenn Klimaleugner von Rechts bis Links das Gegenteil behaupten.
… werden die Hamburger Energiewerke entgegen der ursprünglichen Absichten das Kohle-Heizkraftwerk Tiefstack nicht auf die Verbrennung von Biomasse bzw. Holzverbrennung umrüsten, sondern eine größere Flusswasserwärmepumpe installieren und auf Abwärmeauskopplung aus dem Werk des Kupferherstellers Aurubis setzen. Daneben kommt leider immer noch eine Erdgasfeuerung zum Einsatz.
... bietet die private europäische Nachtzuginitiative Back-on-Track Europe AISBL auf ihrer Website Streckenpläne, Tipps und News zum Thema Reisen mit dem Nachtzug.
Das Redaktionsteam der DGS-News