19.01.2022
Der Energiewende fehlen die Fachkräfte Internationaler Studieninformationstag „StudyGreenEnergy“
Erstmalig veranstalten zahlreiche Hochschulen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum am Donnerstag, 27. Januar 2022 ab 16:00 einen gemeinsamen virtuellen Informationstag zu Studiengängen rund um den Klimaschutz.
Die Bekämpfung der Erderhitzung duldet keinen Aufschub mehr. Darüber besteht schon seit geraumer Zeit große Einigkeit unter den Wissenschaftler*innen. Erfreulicherweise springt dieser „Funken der Erkenntnis“ mehr und mehr auch auf Politiker und andere Entscheider, z.B. in der Wirtschaft, über. So werden immer neue Emissionsminderungsziele und Ausstiegsszenarien festgelegt, vor allem aus den fossil basierten Energietechnologien, die maßgeblich den Klimawandel befeuern. Aber, auch das gehört zur Geschichte dazu: Es braucht Alternativen, die schnell umgesetzt werden müssen.
Das Gute ist: Es gibt diese Alternativen und die Umsetzung hat begonnen. Allerdings hakt es, u.a. fehlen notwendige Expert*innen. „Für die anstehenden Aufgaben brauchen wir viel mehr hoch qualifizierte Arbeitskräfte in den für die Energiewende relevanten technischen Disziplinen“, so Klaus Vajen, Professor an der Universität Kassel und Sprecher des Fachausschuss Hochschule (FAHS) der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS). In dem Netzwerk FAHS tauschen sich seit vielen Jahren Regenerative-Energietechnik-Professor*innen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum aus. Derzeit umfasst der FAHS etwa 130 Hochschullehrer*innen. So werden z.B. die Studienanfängerzahlen in den für die Energiewende relevanten technischen Studiengängen seit einigen Jahren erhoben. In letzter Zeit lässt sich sogar ein Rückgang feststellen - und das, obwohl die Nachfrage nach qualifizierten „Energiewende-Ingenieur*innen“ schon jetzt sehr hoch ist und noch deutlich wachsen wird.
Dabei gibt es inzwischen an vielen Orten ausgezeichnete Studienangebote im Bereich „GreenEnergy“. Dazu Klaus Vajen: „Die Hochschulen im deutschsprachigen Raum sind hervorragend aufgestellt und betreiben Spitzenforschung in Bereichen wie Erneuerbare Energien, Wasserstoff- und Speichertechnologien, innovativem Energiemanagement und Energieeffizienz. Dies ermöglicht auch eine Ausbildung auf höchstem Niveau. Denn zum einen fließen neueste wissenschaftliche Erkenntnisse unmittelbar in die Lehre ein, und zum anderen steht den Studierenden eine hochmoderne Infrastruktur zur Verfügung, die ihnen innovative Betätigungsfelder eröffnet. Dabei hat jede Hochschule in unserem Netzwerk ihre individuellen Schwerpunkte, oft wird bei der Ausbildung sogar zusammengearbeitet.“
Nun veranstaltet dieses Netzwerk am 27. Januar 2022 ab 16:00 erstmalig einen gemeinsamen StudienInformationsTag im virtuellen Raum „StudyGreenEnergy.eu“. Nach dem Einführungsvortrag „Werdet Klimaretter:in - Wie wir die Klimakrise noch stoppen können“ von Netzwerksmitglied Volker Quaschning, Professor für Regenative Energiesysteme an der HTW Berlin und führender Vertreter der Scientists for Future, besteht zunächst noch die Möglichkeit mit dem Referenten und anderen Professor*innen des Netzwerks zu diskutieren. Im Anschluss können die Teilnehmer*innen mit Hochschulen von Flensburg bis Bozen, von Bern über Wien bis Berlin in Kontakt treten und sich über die angebotenen Studiengänge informieren. Sie bekommen Einblicke in die jeweiligen Lehrangebote, Forschungsaktivitäten und Labore und erhalten praktische Informationen, angefangen bei den Voraussetzungen für ein Studium bis hin zu den vielfältigen Karrieremöglichkeiten als Energie- Ingenieur*in.
Unsere Gesellschaft steht mit der Energiewende vor einem der größten Umbrüche seit dem Beginn der Industrialisierung. Die Herausforderungen, aber auch die Gestaltungsmöglichkeiten in diesem Sektor sind enorm. Absolvent*innen der GreenEnergy-Studiengänge können in aller Regel zwischen mehreren sehr spannenden und verantwortungsvollen Jobs auswählen, bei hervorragenden Aufstiegs- und Verdienstmöglichkeiten.
Sprechergremium des Fachausschuss Hochschule: Prof. Dr. Klaus Vajen (Sprecher), Prof. Dr. Sandra Rosenberger und Prof. Frank Späte (stellvertretende Sprecher*innen)
Internet: www.StudyGreenEnergy.eu
DGS-Kontakt: Fachausschuss Hochschule
https://www.dgs.de/dgs/organisation/fachausschuesse/hochschule/
Ansprechpartner: Prof. Frank Späte
Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden Fakultät Maschinenbau / Umwelttechnik
office +49 9621 482-3340
mobile +49 170 344 5127 www.oth-aw.de
Die Pressemeldung zum Download
Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS)
Die DGS wurde 1975 in München gegründet und vertritt als gemeinnütziger Verein bundesweit die Interessen von Verbrauchern und Anwendern für die Solarenergie. Ihr Markenzeichen sind Unabhängigkeit, Produktneutralität und Verbrauchernähe. Sie vernetzt Wissenschaftler, Ingenieure, Architekten und engagierte Menschen für die Energiewende hin zu 100 Prozent Erneuerbare Energien und gibt die älteste deutschsprachige Fachzeitschrift für Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energiewende, die „Sonnenenergie“ heraus.