26.07.2019
Aktuelles zu Steckersolargeräten
In den vergangenen Wochen waren Steckersolargeräte wieder einmal stark in den Medien präsent. Unter anderem im Hamburger Abendblatt und bei Focus online erschienen dazu Artikel. Auch Spiegel Online brachte eine längere Abhandlung. Prinzipiell freut uns das, macht es doch viele potentielle Nutzer auf die Chancen der Solartechnik aufmerksam. Doch gerade bei den Ausführungen des Spiegels sind einige Darstellungen nicht zutreffend – darauf möchten wir an dieser Stelle eingehen. Beginnen möchten wir aber mit aktuellen Änderungen der Anmeldung eines solchen Steckersolargerätes oder eines Balkonkraftwerks beim Netzbetreiber.
Formal ist derzeit vorgeschrieben, dass die Anschaffung eines Steckersolargeräts mit dem Netzbetreiber „abgestimmt“ werden soll. Je nach Netzbetreiber geschieht das unterschiedlich: Einige fordern derzeit (noch) eine vollwertige Anmeldung wie bei einer großen PV-Anlage. Das ist für beide Seiten viel Arbeit mit einem diskussionswürdigen Nutzen. Die DGS fordert schon länger einen unbürokratischen Umgang mit den Steckersolargeräten. Sehr viele – auch größere - Netzbetreiber haben in den vergangenen Wochen und Monaten ein vereinfachtes Anmeldeverfahren eingeführt: Dort kann auf einem eigenen Formblatt des Versorgers – zum Teil ist das nur eine A4-Seite – mit Angabe von Adresse, Modul- und Wechselrichter-Angaben eine Meldung ganz einfach erledigt werden. Eine umfangreiche Liste von Netzbetreibern und ihrem Umgang findet sich hier.
In der neuen Fassung der VDE-Richtlinie 4105 wurde nur ein Inbetriebnahmeformular veröffentlicht, welches laut Spiegel als Musterformular für die Anmeldung dienen soll. Ein Blick auf die Formularinhalte zeigt jedoch, dass das dafür mehr als ungeeignet ist. Die Mitteilung an den Netzbetreiber kann auch mit dem DGS-Musterbrief erledigt werden. Die DGS hält das vereinfache Anmeldeverfahren für eine ersten Schritt hin zu einer unbürokratischeren Lösung. Wir fordern jedoch weiterhin die Umsetzung der europäischen Vorgaben, nachdem Stromerzeuger mit einer Leistung von unter 800 Watt nicht systemrelevant sind und Regulierung deshalb verzichtbar ist. Damit wären dann jegliche Meldungen und Bürokratie überflüssig.
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Steckersolaranlagen bei quer (BR) mit Michael Vogtmann von der DGS
26.07.2019
Trauer um langjährigen Vorsitzenden
Die DGS-Sektion Kassel/Arbeitsgemeinschaft Solartechnik Kassel trauert um ihren langjährigen Vorsitzenden Harald Wersich. Mit großer Trauer muss sich die DGS von ihrem langjährigen Vorsitzenden und hoch geschätzten Mitglied Harald Wersich verabschieden.
Harald Wersich verstarb plötzlich und unerwartet in der Nacht vom 16./17.07.2019 im Alter von 80 Jahren. Er hinterlässt eine große, kaum zu schließende Lücke in unserem Verein. Harald hat sich über Jahrzehnte in der Region in vorbildlicher Weise aktiv für eine lebenswerte Zukunft eingesetzt. Wir behalten Harald Wersich als überaus engagierten und kenntnisreichen Akteur mit Weitblick für Sonnenenergie, Umwelt und Klimaschutz in unserer Erinnerung.
der Vorstand der DGS/ASK, Sektion Kassel
26.07.2019
2050 – Odyssee zu einem integrierten Energiekonzept
Neue Nachrichten aus dem Hause Scheuer werden – ganz gleich ob Presseerklärungen, Konzepte oder Studien – in weiten Kreisen der Öffentlichkeit häufig mit hoch gezogenen Augenbrauen oder Kopfschütteln quittiert. Das mag einer der Gründe sein, warum eine neue, in Kurzfassung publizierte Studie des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), von Ende Mai 2019 kaum Beachtung gefunden hat. Ein weiterer Grund dürft der sperrige Name "Rechtliche Rahmenbedingungen für ein integriertes Energiekonzept 2050 und die Einbindung von EE-Kraftstoffen" sein, der sicherlich vielen im Bereich der Erneuerbaren Energien Engagierten keine Lust aufs Lesen macht. Dabei sind die Auftragnehmer dieser Studie bekannte, renommierte Institutionen: die Kanzlei Becker Büttner Held, die Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH (LBST), das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE), und das Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V. (IKEM). Wohl in einem Anflug von Selbsterkenntnis, dass so viel geballte Querschnittskompetenz gerade für dieses Ministerium und seine Positionen kritisch werden könnte, haben die Ministerialen den einleitenden Formalien zwei deutliche Sätze hinzugefügt: „Für den Inhalt der Studie zeichnen sich die Studienautoren verantwortlich. Der Inhalt stellt nicht zwingend die Auffassung des Auftraggebers dar.“
Die Studie geht von einem Energiesystem mit Sektorkoppelung und hohem Power-to-X-Anteil aus; sie betrachtet dabei den Zeitraum von heute bis zum Jahr 2050, legt aber den Schwerpunkt auf Maßnahmen für die Zeit bis 2030. Dabei wird das künftige deutsche Stromnetz nicht im Detail bzw. ohne Netzrestriktionen beschrieben/ausmodelliert („Kupferplattenansatz“). Ausgehend vom Energiesystemmodell REMod-D des Fraunhofer ISE werden 14 Szenarien berechnet und hinsichtlich ihrer technischen Leistungsfähigkeit, ihrer Kostenfaktoren und ihrer rechtlichen/juristischen Darstellbarkeit, insbesondere auch mit Blick auf die Sektorenkoppelung betrachtet. Dabei fällt auf, dass die von der Bundesregierung gesetzten Treibhausgas-Reduktionsziele von 80 bis 95% bezogen auf 1990 im Jahr 2050 in den entsprechenden Szenarien S85, S90 und S95 (die jeweilige Zahl gibt den Prozentanteil der Reduktion an) dazu führen, dass selbst 2040 noch einige Dutzend Terrawattstunden (TWh) Strom mittels Braunkohle erzeugt werden, während die minder klimaschädliche Steinkohle fast ganz aus dem Stromsektor verschwunden ist.
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26.07.2019
Klimakrise anhand von Stadtvergleichen verstehen
Berlin hat mit einem Klima wie das australische Canberra zu rechnen, sagen Forscher der ETH Zürich. Bisher werden Klimafolgen von Wissenschaftlern oft in Äquivalenten und abstrakten Zahlen dargestellt. Für viele Menschen sind die prognostizierten Szenarien zwar besorgniserregend – aber nur schwer zu verstehen. Eine Anfang Juli erschienene Studie der ETH Zürich wählt nun einen viel anschaulicheren Zugang: Eines der IPCC-Klimaszenarien, das sogenannte RCP 4.5, wurde dazu genutzt, um für 520 Großstädte die Klimaveränderungen bis zum Jahr 2050 zu prognostizieren. Als Ergebnis werden Vergleichspaare zum heutigen Klima anderer Städte vorgestellt. So ist auch der Vergleich Berlin – Canberra zu verstehen.
Die Wissenschaftler untersuchten also für die Großstädte, ob ihr Klima im Jahr 2050 den aktuellen Bedingungen oder zukünftig der Situation anderer Städte in verschiedenen bioklimatischen Regionen ähnlicher sein wird. Selbst im optimistischen Klimaszenario RCP 4.5 haben sie festgestellt, dass 77 Prozent der Städte mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Klima erleben werden, das dem einer bestehenden Stadt näher sein wird, als dem aktuellen eigenen Klima. Vielleicht kennen die Menschen ja einige dieser Städte und bekommen damit eine Vorstellung, in welche Richtung sich das Leben in ihrer Stadt verändern dürfte.
Neben Berlin, um weitere Beispiele zu nennen, hätte dann London ein Klima wie Barcelona und Stockholm wie Budapest. Das klingt weniger abstrakt – ist aber dennoch beunruhigend: Denn jede fünfte untersuchte Stadt hat keine Entsprechung. Dort werden Klimabedingungen prognostiziert, die bisher noch in keiner Großstadt auf dem Globus vorzufinden sind. Das bedeutet, in 22 Prozent der Städte würde klimatisches Neuland entstehen, was die Verantwortlichen vor große Herausforderungen stellen dürfte. Als allgemeinen Trend stellten die ETH-Forscher fest, dass sich alle Städte tendenziell in Richtung der Subtropen verlagern, wobei sich Städte von der nördlichen Hemisphäre hin zu wärmeren Bedingungen verlagern, im Durchschnitt rund 1.000 km gegen Süden, und zwar mit einer Geschwindigkeit von etwa 20 km pro Jahr.
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26.07.2019
Dezentral ist optimal
„Nicht ansatzweise das Bewusstsein, die Klimaziele zu schaffen“ erkennt Josef Hasler bei den Regierenden in Bund und Land. Mit seinen Ideen zur dezentralen Energieversorgung meint der Vorstandsvorsitzende der Nürnberger N-ergie AG, die richtigen Lösungen parat zu haben. Und für diesen Konfrontationskurs steht er auch öffentlich ein. So letzte Woche bei einer gut besuchten Veranstaltung im Nürnberger Uhrenhaus Sandreuth. Haslers Konzept von vernetzten dezentralen Energiezellen fußt ein gutes Stück auf der Theorie vom „Zellularen Ansatz“. Den haben Fachleute der Energietechnischen Gesellschaft im Technologieverband VDE vor ein paar Jahren entwickelt. Und die N-ergie hat dieses Energie-Zellsystem auf das Gebiet der Main-Donau-Netzgesellschaft MDN heruntergebrochen. MDN und N-ergie seien fast die einzigen gewesen, die den revolutionären „Zellularen Ansatz“ begriffen hätten, lobt nun die VDE-ETG in ihrer gerade erschienenen Fortsetzungsstudie.
Diese baut auf der ersten Arbeit auf. Deren fundierte, zentrale Aussage hatte gelautet: „Mit Energiezellen brauchen wir nur knapp die Hälfte des Netzausbaus.“ Doch Bundesnetzagentur und Übertragungsnetz-Betreiber ÜNB planen bis heute ohne Rücksicht auf diese VDE-Expertise. Dieses Beharrungsvermögen ruft seit einigen Jahren Bürgerinitiativen (BI) auf den Plan. Gerade in Nordbayern sind diese sehr aktiv, haben sich zum Beispiel zusammengeschlossen im „Aktionsbündnis gegen die Süd-Ost-Trasse“ (ABSOT), das heuer fünfjähriges Bestehen feiert. Die BIs stellen sich aber nicht nur gegen diese Hochspannungs-Gleichstromübertragungs-Trasse (HGÜ) im Besonderen und „überdimensionierten Netzausbau“ im Allgemeinen: Das Bündnis fordert gleichzeitig „eine dezentrale Energiewende“. Darin ist sich ABSOT auch mit dem Bund Naturschutz in Bayern (BN) einig. Dass nun ausgerechnet ABSOT zu jener Veranstaltung im Uhrenhaus des Versorgers N-ergie einlud, muss demnach nicht verwundern.
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26.07.2019
Geoengineering-Technologien: 4. Carbon Capture and Storage
Unter Geoengineering versteht man groß angelegte Maßnahmen zur Intervention in den Ozeanen, Böden und der Atmosphäre der Erde mit dem Ziel, die Auswirkungen des Klimawandels - zumindest vorübergehend - zu reduzieren. Dass Geoengineering als lukratives Geschäft angesehen wird, darüber haben wir schon des Öfteren berichtet. Auf der Website „Geoengineering Monitor“ findet man 13 Merkblätter zu den unterschiedlichsten Methoden des Geoengineering, die wir frei für Sie übersetzt haben und hier in loser Reihe vorstellen werden. Meist sind diese "Technologien" hypothetische Vorschläge von verschiedenen Befürwortern des Geoengineerings. Geoengineerin-Technologien können im Übrigen nach verschiedenen Ansätzen kategorisiert werden (Sonneneinstrahlung, Kohlendioxidabbau, Wetterveränderung) oder nach dem Ort, an dem sie in das planetarische Ökosystem (Land, Luft, Wasser) eingreifen wollen.
Teil 4/13: Carbon Capture and Storage
Bei Carbon Capture and Storage (CCS), der Kohlenstoffabscheidung und -speicherung wird CO2 aus Rauchgasen mittels "Wäschern" extrahiert und zu einer Flüssigkeit verdichtet. Diese wird anschließend in einer Pipeline an einen Ort zu transportiert, an dem sie unter Tage in salzhaltige Grundwasserleiter, in Öl- oder Gasspeicher oder unter den Meeresboden gepumpt wirde, um dort theoretisch langfristig gespeichert zu bleiben.
CCS wurde ursprünglich als ein Art der Ölrückgewinnung (EOR, Enhanced Oil Recovery) entwickelt. Dabei wird unter Druck stehendes CO2 in ältere Ölreservoirs gepumpt, um auch das ansonsten unzugängliche Öl nutzen zu können, was die Produktion deutlich steigern lässt. CSS wird seit mehr als 40 Jahren praktiziert, insbesondere in den Vereinigten Staaten. Ein aktueller Bericht der CCS-Abteilung der Internationalen Energieagentur (IEA) beschreibt "Advanced EOR+" als einen Weg, um "zwei Geschäftsaktivitäten gemeinsam zu nutzen": Ölgewinnung und CO2-Speicherung. Der CCS-Prozess ist kostspielig und technologisch anspruchsvoll. Insbesondere die Phasen Abscheidung und Gasverdichtung machen bis zu 90% der Gesamtkosten von CCS aus.
Befürworter von CCS (und Bioenergie mit CCS, siehe BECCS) behaupten, dass die Speicherung von CO2 in alten Öl- und Gasspeichern oder tiefen salzhaltigen Aquiferen effektiv und zuverlässig ist. Aber die Erfahrung aus der Praxis deutet auf etwas anderes hin: Das abgefangene Kohlenstoffdioxid könnte aus vielen Gründen austreten, darunter sind fehlerhafte Bauarbeiten, Erdbeben oder andere Untergrundbewegungen. Bei derart hohen Konzentrationen ist austretendes CO2 hochgiftig für Tiere und Pflanzen.
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Passend dazu: "Aufforsten statt CO2 vergraben", ein Gastbeitrag von Hans-Josef Fell, Thure Traber und Volker Korrmann auf klimareporter.de: Aufforstung ist viel günstiger als CO2-Speichertechnologien und kann nebenbei zum Beispiel Abwasser reinigen. CCS erfasst nicht einmal alle Emissionen und führt auch noch dazu, dass mehr fossile Brennstoffe eingesetzt werden.
26.07.2019
Energiewende ist kein Pappenstil
Ja nun, die Energiewende ist kein Pappenstiel. Sie ist tragender Bestandteil der vermutlich umfassendsten und tiefgreifendsten Umwälzung, die es in der Menschheitsgeschichte je gegeben hat. Es geht beileibe nicht nur um eine andere Technik der Energieerzeugung, sondern um die umfassende Transformation unserer gesamten Daseinsweise auf dem Planeten, unserer Wertvorstellungen und Strukturen.
Als wir entdeckten, dass man mit Feuer nicht nur Suppe kochen und die Hütte heizen, sondern Räder in fast beliebig kraftvolle Umdrehung versetzen kann, begann eine neue Phase. Davor mussten wir uns mühevoll - „im Schweiße unseres Angesichts“ - einen Lebensraum gegen die übermächtige und in vieler Hinsicht gefahrenvolle Natur erarbeiten. Danach kamen wir in die Lage, die Natur gewissermaßen in die Defensive zu drängen. Früher war die jeweilige Gruppe für ihr Siedlungsgebiet verantwortlich. Durch die Technikentwicklung der letzten 250 Jahre und die damit einher gehende Vervielfachung der Bevölkerung beeinflussen wir den Planeten in seiner Gesamtheit. Uns Heutigen ist daher die Verantwortung für den ganzen Planeten zugefallen. Das haben wir allerdings noch nicht richtig bemerkt.
Wie man ein begrenztes Stück Land so bewirtschaftet, dass es seine Fruchtbarkeit auf Dauer behält, wissen wir. In einer Fabrik lassen wir Materialabfälle nicht herum liegen, bis sie an die Decke wachsen. Mitarbeiter schützen wir vor schädlichen Gasen. Dass diese im Kleinen uns selbstverständliche haushälterische, „ökologische“ Verhaltensweise heute auf den Planeten insgesamt angewendet werden muss, haben wir noch nicht begriffen. Wir reichern Plastik-Abfälle in den Ozeanen an, dass sie Inseln von Erdteilgröße bilden. Die Atmosphäre benutzen wir als Deponie für gasförmige Abfälle, die den Klimawandel auslösen.
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26.07.2019
Photovoltaik: Befragung im Rahmen eines Forschungsprojekts zum Energiemarktdesign
Für eine erfolgreiche Energiewende in Deutschland und die damit einhergehende Reduzierung des Treibhausgasausstoßes, müssen zahlreiche Aspekte betrachtet werden. Der Lehrstuhl für Wirtschaftstheorie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Bereich Energiemarktdesign des Energie Campus Nürnberg befassen sich mit der Änderung unseres Energiesystems, welche nötig ist, um unser Stromnetz auf die zunehmenden Erneuerbaren Energien umzustellen. Dabei stehen besonders die wirtschaftlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen im Vordergrund. Ein Teil der Forschungen der Nürnberger Einrichtungen sind die Analyse von Marktmechanismen im Energiemarkt und die Untersuchung des Verhaltens und die Interaktion der Marktakteure in empirischen Studien. Dies soll die Einführung einer für alle Beteiligten effizienten Stromversorgung ermöglichen.
In diesem Zusammenhang werden aktuell Teilnehmer für eine Befragung im Rahmen einer Bachelorarbeit gesucht. Diese Arbeit entsteht in Kooperation mit der Greenovative GmbH, einem Planungsbüro für Photovoltaikanlagen in Nürnberg, und setzt sich mit den Rahmenbedingungen der Energiewende auseinander. Die Umfrage richtet sich an Personen, die eine Photovoltaikanlage auf ihrem Privathaus installiert haben.
Die Befragung wird ausschließlich anonym ausgewertet. Für die Teilnahme an der Umfrage wird kein Vorwissen benötigt. Die Bearbeitungszeit beträgt ca. 10 bis 15 Minuten. Sollten Sie also eine Photovoltaikanlage auf Ihrem Dach haben, würden Sie mit Ihrer Teilnahme einen wichtigen Beitrag zur Forschung zur Weiterentwicklung des Energiesystems leisten.
zur Umfrage
26.07.2019
DGS-Thesen zu einer solaren Energiewende – die Diskussion geht weiter!
Die DGS-Thesen zur Energiewende stehen auf den DGS-Aktionsseiten ganz oben: Die aktuellen Energiewendethesen der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie DGS e.V.
Die Bitte an alle DGS-Mitglieder: Beteiligen Sie sich an der Diskussion darüber. Durch Kommentare, Hinweise und Änderungsvorschläge. Mit den Thesen versuchen wir, die Erneuerbaren Energietechnologien sowie strategische und energiepolitische Überlegungen einem ökologischen Primat unterzuordnen. Durch eine intensive Diskussion der Mitglieder soll innerhalb der DGS ein grundsätzlicher Konsens in technologischen, ökologischen und wirtschaftlichen Fragen gefunden werden.
Einen raschen Überblick über die Themen der Thesen bietet die Kurzform. In der Langform werden die Thesen vertieft. Auf die Dringlichkeit der Thesen ist in der aktuellen Ausgabe der SONNENENERGIE 2|19 auf Seite 12 bereits hingewiesen worden. Bitte helfen sie dem Beirat und dem Präsidium der DGS, diese verbandsweite Diskussion mit Ihren Kommentaren erfolgreich zu gestalten. Anschließend, nach der Sommerpause, wollen wir uns gemeinsam an die Politik, die Wirtschaft, die Medien und die interessierte Öffentlichkeit wenden. Das soll in einer sehr kompakten Form der Textdarstellung passieren.
Gerd Stadermann (Beiratsmitglied)
Die Thesen zu einer solaren Energiewende (Kurzfassung)
Die Thesen zu einer solaren Energiewende (Langfassung)
Ihre Kommentare schicken Sie bitte an: DGS e.V. - Beirat Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie: beirat(at)dgs.de
26.07.2019
Kleiner Medienspiegel
Weniger Solarstrom durch schlechte Luft: China als weltgrößter Solarstromproduzent leidet zunehmend unter der menschengemachten Umweltverschmutzung und Klimazerstörung – auch bei der PV: Strahlungsdaten aus 119 über das Land verteilten Messstationen zeigen, dass zwischen 1960 und 2015 die potentielle PV-Ernte um durchschnittlich 11 bis 15% abgenommen hat. Hätte man heute in China die Einstrahlungswerte der 1960er Jahre, wären mit den PV-Kapazitäten des Jahres 2016 14 TWh mehr erzeugt worden, bei der künftig installierten Leistung in 2030 könnte der Unterschied sogar 51 bis 74 TWh ausmachen: www.nature.com/articles/s41560-019-0412-4
Wind für Kenia: Kenias Präsident Uhuru Kenyatta hat am Turkana-See im Norden des Landes den nach eigenen Angaben größten Windpark Afrikas offiziell in Betrieb genommen. Die Anlage soll 17 Prozent des Energiebedarfs des ostafrikanischen Landes abdecken und fügt sich damit in den Plan, als erster Staat des Kontinents 75 Prozent seines Strombedarfs mit Erneuerbaren Energien abzudecken. Die daraus resultierenden günstigen Strompreise sollen Investoren ins Land locken: www.zdf.de/nachrichten/heute/kenia-setzt-auf-windkraft-praesident-startet-mega-windanlage-100.html
Auf acht Streckenabschnitten wird es in Berlin Dieselfahrverbote geben: Der Berliner Senat hat am Dienstag eine Novelle des Luftreinhalteplans beschlossen. Es soll mehr Tempo-30-Zonen und Parkgebühren von bis zu vier Euro pro Stunde geben. Im Laufe des Augusts, spätestens aber Anfang September soll es wegen der Überschreitung der Grenzwerte für Stickstoffdioxid erstmals Dieselfahrverbote geben. Das kündigte Umweltsenatorin Regine Günther (Grüne) unmittelbar nach der Senatssitzung. Durchfahrverbote für Dieselfahrzeuge mit der Abgasnorm 5 und älter werden künftig auf acht Straßen beziehungsweise Straßenabschnitten gelten. Günther sprach von einer „sukzessiven Einführung“ der Dieselfahrverbote und der Temporeduzierungen. Ein Verstoß gegen die Neuregelung werde mit einem Bußgeld von 25 Euro geahndet: Tagesspiegel, 23.7.2019.
Ein „Ort voller Energie“: Das Umweltministerium in Baden-Württemberg hat das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (FhG-ISE, auch DGS-Mitglied) mit der Plakette „Ort voller Energie“ ausgezeichnet. Mit der gleichnamigen Kampagne wird im Land auf Orte aufmerksam gemacht, an denen die Energiewende umgesetzt wird. Und am ISE ist viel in Bewegung: Neben einem neuen Hochspannungslabor entsteht derzeit auch in einem Neubau neue Räumlichkeiten für das „Zentrum für höchsteffiziente Solarzellen“ des ISE. Wir gratulieren zur Auszeichnung! kommunalwirtschaft.eu/component/presse/detail/i34142
DGS Workshops bei fff-Sommerkongress: Die DGS veranstaltet im Rahmen des Sommerkongresses der Fridays-for-Future-Bewegung zwei Workshops zum Thema „Solarenergie für meine Schule“. Der Kongress findet von 31.7. bis zum 4.8. in Dortmund statt. Die DGS-Workshops, die am Donnerstag, den 1. August stattfinden, richtet sich gezielt an Schüler, die an ihrer Schule eine Solaranlage initiieren möchten. Die DGS übernimmt für die Workshop-Abwicklung auch alle entstehenden Kosten. Workshop (60 Minuten), 1. August 2019. Informationen zum fff- Sommerkongress: kongress.fridaysforfuture.de/
Studie "Die globale Erwärmung ist beispiellos": Raphael Neukom und sein Team des Geografischen Instituts der Universität Bern haben einen erheblichen Unterschied zwischen den früheren Kalt- und Warmzeiten sowie der derzeitigen Klimaerwärmung analysiert. In früheren Zeiten traten die Klimaschwankungen vor allem regional und zu unterschiedlichen Zeiten auf. Zurzeit würden die Temperaturen überall auf der Welt und gleichzeitig steigen. So hat die wärmste Periode der vergangenen zwei Jahrtausende im 20. Jahrhundert auf 98 Prozent der Erde stattgefunden. Das ist ein starker Hinweis, dass die von Menschen verursachte globale Erwärmung beispiellos ist: www.tagesschau.de/ausland/klimawandel-regional-101.html
Erste AKWs wegen Hitze heruntergefahren: Der französische Stromversorger Electricité de France (EDF) hat am Dienstag aufgrund der aktuellen Temperaturen die beiden AKW-Reaktoren in Golfech (Südwestfrankreich) heruntergefahren. Bereits am Samstag wurden schon erhebliche Leistungsreduktionen in Saint-Alban (Isère) und Bugey (Ain) vorgenommen, um das Flusswasser nicht zu sehr zu erwärmen. Vermutlich müssen bald weitere Reduzierungen, vor allem bei den insgesamt 14 Rektoren entlang der Rhone, vorgenommen werden. Damit wird auch deutlich, dass die Kernkraft bei Berücksichtigung der Klimakrise auch aus dieser Anfälligkeit heraus keine Antwort für die Zukunft sein kann. Am heutigen Freitag wird auch ein erstes deutsches AKW abgeschaltet: Das Kraftwerke Grohnde in Niedersachsen darf nicht weiterbetrieben werden, weil das Wasser der Weser aufgrund Niedrigwasser und Hitze bereits eine Temperatur von 26 Grad Celsius erreicht hat. Die Meldung zu dem französischen AKW im Original: www.lemonde.fr/energies/article/2019/07/22/canicule-edf-doit-mettre-a-l-arret-deux-reacteurs-nucleaires_5492251_1653054.html
Das Redaktionsteam der DGS-New