29.06.2018
Der Weltmeister tritt ab
Deutschland liegt am Boden. Uninspiriert und pomadig hatte man sich auf seinen Lorbeeren ausgeruht. Und auch schon das Motto war das falsche. Es sollte der Titel verteidigt werden. Besser wäre wohl gewesen, die Mannschaft hätte versucht einen zu erringen. Denn wer nur auf die Vergangenheit schaut, verliert schnell den Blick für Gegenwart und Zukunft.
Nein, es geht nicht um eine Nebensache sportlicher Art, sondern um die Deutsche Klimapolitik. Auch hier sind uns andere Nationen weit voraus, den Nimbus des Titelverteidigers oder besser des Vorreiters haben wir längst arrogant und selbstherrlich verspielt. Das liegt sicherlich am falschen Personal, aber auch an den Zielvorgaben, die das Papier nicht wert sind, auf den sie niedergeschrieben wurden.
Es ist gar nicht mal so lange her, da war Deutschland im Klimaschutzranking ganz oben mit dabei. Heute ist die Bundesrepublik gerade mal im Mittelfeld zu finden. Dieses Mittelmaß ist für die selbsternannte Öko-Vorzeigenation mit Klimakanzlerin nicht weniger als ein Debakel. Wenn man so manche Berichterstattung hört und die Selbstwahrnehmung von so manchem Entscheidungsträger analysiert, hat sich an dem Status des Energiesparweltmeisters nicht viel geändert. Noch sind viele überzeugt, dass „Wir“ es sind, die den Ton angeben und Meilensteine setzen. Noch heute outen sich Wirtschaftsminister als Fans der Energiewende und sonnen sich im Glanz alter Zeiten. Sie alle übersehen eines: Den Titel eines Klimaweltmeisters muss man sich stetig erarbeiten. Da hilft es auch nichts, im Vorfeld so mancher Konferenz Ziele anzukündigen und diese dann in Sonntagsreden zu bekräftigt. Denn wenn man „keine Eier hat“, entsprechende Maßnahmen durchzusetzen, dann mutiert man schnell zum Ankündigungs-Weltmeister. Klimaschutz-Champion wird man nur durch Taten, nicht durch Worte. Und wer hoch stapelt fällt bisweilen tief.
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29.06.2018
Mit Volldampf in die Vergangenheit
"Wir wollen zuerst über die Arbeitsplätze reden, die neu entstehen und dann über die Arbeitsplätze, die wegfallen", sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier am Montag bei einem Besuch in Spremberg, im brandenburgischen Braunkohleabbaugebiet der Lausitz. An seiner Seite der brandenburgische SPD-Ministerpräsident Dietmar Woidke. Altmaier hatte diesen Auftritt bewusst so gewählt, dass er mit dem Start der Kohlekommission zusammenfiel. Seine Botschaft, so der Minister weiter, es handele sich um einen Strukturwandel, „der sich nicht aus dem Fortgang der Globalisierung und des internationalen Wettbewerbs ergebe - sondern aus Leitentscheidungen der Politik“. Also eine rein lokale und innerdeutsche Angelegenheit, nix von übergeordneter Bedeutung. Warum diese krampfhafte, ja schon fast beschwörende Betonung, es gehe lediglich um die Rettung einer lokal relevanten Zahl von Arbeitsplätzen, obwohl jeder halbwegs informierte Bürger weiß, Braunkohleverstromung ist eine Top-Klimakiller!
Zwei Tage später spielt sich im Bundestagsausschuss für Wirtschaft und Energie eine ähnliche Groteske ab. Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen hatten einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der Sonderausschreibungen für Erneuerbare Energien vorsieht. Mit dem Verweis auf fehlende Netzkapazitäten hat sich die Koalitionsmehrheit gegen den Zubau Erneuerbarer Energien ausgesprochen, obwohl dieser im Koalitionsvertrag vereinbart ist. Gleichzeitig haben sie explizit für die Übertragung von Atomstrom in das Netzengpassgebiet gestimmt. „Erneuerbarer Strom darf also nicht hinzukommen, Atomstrom schon, so die Bündnisgrüne MdB Dr. Ingrid Nestle, Sprecherin für Energiewirtschaft ihrer Fraktion. Dass ein Grüner Antrag mit Vorschlägen zur besseren Auslastung der Stromnetze ignoriert wird, passt ins oben angeführte Bild. Mit dieser Entscheidung gefährde die Koalition nicht nur die Klimaziele, sondern auch tausende Arbeitsplätze in der Windindustrie. „Die Union hat … im Wirtschaftsausschuss deutlich gemacht, dass ihr Atomstrom lieber ist als Strom aus Erneuerbaren Energien“, interpretiert Nestle das Abstimmungsverhalten der Koalitionsparteien. Diese seien „mit Volldampf in die Vergangenheit“ unterwegs.
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29.06.2018
Solidarischer Klimaschutz
Der in unserer Kultur als selbstverständlich empfundene Anspruch auf gutes oder richtiges Verhalten, sprich unsere Lebensart, wird auch als Anstand bezeichnet. Auch wenn die meisten von uns mit dem Begriff in ihrer Jugend gequält wurden, steht er dennoch für etwas Fortschrittliches. Schließlich hat sich unsere Kultur über die Zeit entwickelt und Anstand steht sinnbildlich für Zivilisation und soziales Miteinander.
Axel Hacke schreibt in seinem Buch "Anstand in schwierigen Zeiten" auch davon, dass insbesondere in den "sozialen" Netzwerken der Anstand bisweilen abhanden gekommen ist. Ebenso sei Anstand ein schwammiger Begriff und viele implizieren damit zuerst Manieren. Hacke geht es aber vor allem um den Verlust von Respekt voreinander. Im Kontext mit dem Klimaschutz hat Anstand demnach eine ganz wichtige Funktion: Den respektvollen Umgang mit allen heute und zukünftig auf dem Planeten lebenden Spezies. Deshalb ist es auch schwierig von unserem Planeten zu sprechen. Aber gleichgültig ob wir ihn zu unserem Besitz deklarieren oder nicht, müssen wir ihm respektvoll gegenübertreten. Das Fazit kann deshalb nur lauten: wir sollten uns als anständige Kulturwesen respektvoll verhalten. Anstand ist der Maßstab und der ist nicht verhandelbar.
Die Welt wächst nicht mit
Zurück zum Klimaschutz: Bei Energiewende denken viele vor allem an Kohleverstromung versus Photovoltaik. Aber es gibt auch andere Schauplätze. So geht man heute davon aus, dass nicht nur der Energiebedarf, sondern auch der Ressourcenbedarf weltweit bis 2030 mächtig ansteigen wird. Die Schätzungen liegen zwischen 35 % und 40 % gegenüber 2010. Dieser immense Materialverbrauch ist auch klimarelevant, schließlich entfällt ein großer Anteil der direkten industriellen Emissionen auf die Gewinnung und Verarbeitungen von Materialien wie Stahl, Zement, Plastik, Papier und Aluminium. Stahl und Zement haben den größten Anteil beim Ausstoß von Klimagasen und gelten daher als einer der zentralen Ansatzpunkte für die CO2-Verminderung.
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29.06.2018
Der steinige Weg zum Kohleausstieg – Erste Sitzung der Kohlekommission
Die Auswirkungen sind viel zu wichtig, um das einfach laufen zu lassen. Daher haben sowohl Befürworter als auch Gegner der zukünftigen Kohleverstromung in Deutschland schon im Vorfeld versucht, möglichst viel Einfluss auf die von der Bundesregierung eingesetzte Kohlekommission (genauer: „Kommission Wachstum, Strukturwandel, Beschäftigung“) zu bekommen. Gleichzeitig sollte die Besetzung der Runde auch ausgewogen sein und verschiedenste Interessen berücksichtigen. Nur so ist es zu begründen, dass die von der Bundesregierung eingesetzte Kommission vier Vorsitzende (eine/r hätte auch gereicht) und insgesamt 28 Mitglieder hat. Am Dienstag dieser Woche hat die Kommission erstmals getagt.
Noch problematischer scheint jedoch, dass unter den Mitgliedern nahezu niemand fachlich in der Lage ist, die Frage zu beantworten, wie schnell welche Kraftwerke aus dem Netz geworfen werden könnten ohne die Stabilität der Stromversorgung zu gefährden. Zudem beinhaltet Titel der Kommission weder Klimaschutz, Erneuerbare Energien und das Thema Zukunftsfähigkeit ganz allgemein.
Der Kohleausstieg soll möglichst rasch erfolgen – fordern Grüne, Umweltgruppen und alle, deren Interesse der verantwortliche Klimaschutz ist. Gleichzeitig muss sichergestellt sein, dass die Versorgungssicherheit beim Strom in Deutschland in gewohnter Qualität erhalten bleibt (wichtige Forderung der Industrie) und der Ausstieg soll sozialverträglich gestaltet wird bzw. Arbeitsplätze berücksichtigt werden (Gewerkschaften, Kohle-Bundesländer). Diese Forderungen unter einen Hut zu bekommen, das ist Ziel der Kommission. Zu den Zielen und Arbeitsweisen gibt es von unterschiedlichen Seiten klare Forderungen. „Keine Kompromisse“ fordert der SfV aus Aachen. Eurosolar Deutschland fordert, den Ausstieg aus der Braunkohle „ab jetzt innerhalb eines Jahrzehnts zu vollenden und einen schnellen Übergang zu 100 Prozent Erneuerbaren Energien bei Strom, Wärme und Verkehr bis zum Jahr 2035 zu ermöglichen“.
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29.06.2018
Der Tollhauseffekt - jetzt erhältlich und Leseprobe online
Es ist soweit! Das ausgezeichnete Buch von Michael E. Mann und Tom Toles, in der deutschen Übersetzung von Matthias Hüttmann und Herbert Eppel, ist ab sofort erhältlich. Für alle die noch überlegen, ob Sie sich das Werk zulegen haben wir eine kleine Leseprobe und eine kleine Auswahl an Cartoons online gestellt. Weiteres mehr finden Sie hier: http://bit.ly/Tollhaus
Inhalt: Das Buch handelt vom Spannungsfeld zwischen Politik und Wissenschaft, wobei es vor allem um die klimaforschende Wissenschaft geht. Es beschäftigt sich mit den Manipulationen sogenannter Klimaskeptiker und deren Pseudo- und Antiwissenschaft, die allzu oft, als seriöse Wissenschaft verkleidet, anerkannte Erkenntnisse und physikalische Tatsachen leugnet. So erläutert Michael E. Mann, verantwortlich für die Texte im Buch, wie wissenschaftliche Methodik funktioniert und offenbart dadurch gleichzeitig die Tragik der politischen Debatte. Er unter anderem: "Leider wurde der Begriff „Skeptiker“ gerade im Zuge der Klimadebatte verschleppt, um etwas ganz anderes zu auszusagen. Er wird benutzt, um Beweisen auszuweichen, die man einfach nicht mag." Das Buch analysiert, deckt auf, gibt aber auch Hoffnung!
Mann ist einer der Hauptautoren des dritten Sachstandsberichtes des IPCC zur globalen Erwärmung und dort wiederum maßgeblich verantwortlich für den Abschnitt über erdgeschichtliche Klimaänderungen. Auch außerhalb der Fachkreise hat er durch sein “Hockeyschläger-Diagramm“ Bekanntheit erlangt. Mann gilt als profilierter Warner vor der globalen Erwärmung. Er schreibt dazu auch regelmäßig Beiträge. Die ganz besondere Qualität erhält das Buch durch die zahlreichen bissigen Zeichnungen des Cartoonisten Tom Toles. Der politische Karikaturist hat unter anderem schon den Pulitzer-Preis für „editorial cartooning“ erhalten. Toles zeichnet momentan vor allem für die Washington Post.
Die Autoren kämpfen seit Jahrzehnten an vorderster Front gegen den Klimawandel. Sie haben die Manipulation der Medien durch wirtschaftliche und politische Interessen und das skrupellose Spiel mit der Parteilichkeit bei Themen, die das Wohlergehen der ganzen Menschheit betrifft, miterlebt. Die Lektionen, die sie dabei gelernt haben, boten die Inspiration für dieses brillante Werk.
Der Tollhauseffekt
Wie die Leugnung des Klimawandels unseren Planeten bedroht,
unsere Politik zerstört und uns in den Wahnsinn treibt
Mit einem Vorwort des deutschen Klimaforschers Stefan Rahmstorf
1. Auflage 2018
Umfang: 272 Seiten, 68 Zeichnungen von Tom Toles
24,90 EUR, ISBN 978-3-933634-46-7
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Das Buch wird auch als eBook bei Telepolis (Heise Verlag) erscheinen: www.heise.de/tp/buch/
Zum Original: www.michaelmann.net/books/madhouse-effect
Mittlerweile gibt es noch eine kleine Auszeichnung für das Original: "The Madhouse Effect" wurde von den Mitgliedern des Auswahlkomitees für Universitätsbücher mit "Herausragend" bewertet. Die Auszeichnung erhalten Titel mit "außergewöhnlichen redaktionellen Inhalten." Diese Bücher stellen eine "wesentliche Ergänzungen für Bibliotheksbestände" dar.
29.06.2018
Aus Intersolar Europe wurde The Smarter E Europe
Zuletzt zu Tode betrübte Branche jauchzt wieder himmelhoch: Früher fuhren Fachleute einmal im Sommer auf die „Intersolar“ am Münchner Messegelände, um eine Übersicht über den aktuellen Stand der Solartechnik zu bekommen. Vor einigen Jahren wurde das Angebot um die Fachschau „ees“ ergänzt, die sich um elektrische Energiespeicher dreht. Heuer kamen noch die Power2Drive für E-Mobilität und die EM-Power für Energiemanagement dazu. Und zusammen mit der Intersolar Europe wurde „The Smarter E Europe“, kurz SEE.
Doch warum der Namenswechsel bei einer eingeführten Messemarke? Markus Elsässer, als Geschäftsführer des Veranstalters Solar Promotion GmbH Pforzheim, will dadurch „die Plattform zukunftsträchtig gestalten“. Denn vor 30 Jahren, als das Pflänzchen Intersolar in Freiburg gesteckt worden war, „wurden die Erneuerbaren Energien (EE) angezweifelt. Heute führt kein Weg mehr an ihnen vorbei.“ Auch er habe sich „nicht vorgestellt, dass die Kosten so extrem sinken würden“. In Mexiko ging dieser Tage eine Solaranlage in Betrieb, bei der die Kilowattstunde (kWh) Strom für 1,97 US-Cent produziert wird. Außerdem gehe es inzwischen nicht um einzelne Technologien, sondern um die Kopplung der Sektoren Strom, Mobilität und Wärme. Das alles solle der neue Name ausdrücken. 50.000 erwartete Besucher, 86.000 qm Ausstellungsfläche und 1.200 Aussteller scheinen ihm recht zu geben.
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29.06.2018
pv@now easy - Photovoltaik wirtschaftlich rechnen
Kostenfreies DGS Franken-Rechentool mit nur drei Eingabegrößen: Der Landesverband Franken der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS-Franken) hat ein kostenfreies online-Rechentool entwickelt, mit dem man Autarkiequote und Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen zur Eigenversorgung mit und ohne Speicher schnell und einfach ermitteln kann. Darüber hinaus werden wertvolle Informationen bereitgestellt, z.B. eine "Praxisempfehlung zur Auslegung" oder Hinweise für "ein gutes Angebot".
pv@now easy ermöglicht es mit den drei Eingaben Gesamtstrombedarf, Anlagennennleistung und Speicherkapazität einfach, übersichtlich, schnell und neutral den Autakiegrad und die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage mit oder ohne Speicher zu bewerten. Die Eingaben werden vom Nutzer mit Schiebereglern eingestellt. Alle notwendigen weiteren Daten sind bereits hinterlegt und werden über Abhängigkeiten zu anderen Größen, Marktdaten oder Erfahrungswerte abgebildet. Zwei weitere Schieberegler zur „Investitionssumme“ und „Best-/Worstcase“ ermöglichen nochmal ein Nachjustieren.
Für Endkunden im Bereich Einfamilienhaus ist pv@now easy ein äußerst hilfreiches Instrument der Orientierung. Es antwortet schnell und zuverlässig auf drängende Fragen kaufinteressierter Kunden: Photovoltaikanlagen mit oder ohne Speicher? Mehr Autarkie oder mehr Rendite? Darüber hinaus bietet pv@now easy wertvolle Tipps und Info für weitere Umsetzungsschritte.
Auch Fachfirmen bekunden starkes Interesse pv@now easy für die Kundenberatung zu nutzen. Schnell und einfach können Aussagen zur wirtschaftlichen Auslegung von Photovoltaikanlagen mit/ohne Speicher getroffen werden ohne aber sich damit auf konkrete Angebote und Preise festlegen zu lassen. Die Neutralität der Aussagen überzeugt und schafft Vertrauen!
pv@now easy bewertet den Zusammenhang von Wirtschaftlichkeit und Autarkie, PV-Anlage und Speicherkapazität, es ersetzt dabei keine individuelle Planung und erhebt auch nicht den Anspruch auf weitere als die dargestellten Eingabemöglichkeiten einzugehen. Hierfür steht die Profianwendung pv@now manager zur Verfügung. pv@now easy soll Interessierte in ihrer Meinungsfindung unterstützen und eine fachgerechte Planung keinesfalls ersetzen, sondern die Planung, Errichtung und Betrieb guter PV-Systeme ins Rollen bringen.
www.pv-now-easy.de
29.06.2018
Die Vortäge des DGS-Forums über Solarisierung der Energieversorgung
Auf dem DGS-Forum auf der diesjährigen Intersolar Europe informierte die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) über die aktuellen Rahmenbedingungen für Speicher, Solarstrom und -wärme. Der Titel des Forums lautetet: Solarisierung unserer Energieversorgung. Das DGS-Forum fand am Freitag, den 22. Juni statt. Die Vorträge sind jetzt online und können jetzt heruntergeladen werden.
DGS Forum zur Solarisierung der Energieversorgung
Vorstellung DGS
Bernhard Weyres-Borchert, DGS-Präsident
DGS - Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie, Landesverband Hamburg-Schleswig-Holstein
Normung und Rahmenbedingungen bei steckbaren Solar-Geräten (nicht verfügbar)
Marcus Vietzke, Koordinator "AG Pvplug"
DGS - Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie, Landesverband Berlin Brandenburg
Heimspeicher: Überblick und Perspektive für Bestands-PV-Anlagen für 2021
Jörg Sutter, DGS-Vizepräsident
DGS - Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie
Qualität von Solaranlagen in der Praxis
Christian Dürschner, Geschäftsführer
Ing.-Büro Dürschner und DGS Franken
Hybridsysteme und Fluktuationsausgleich
Klaus Oberzig, im Beirat der DGS
Scienzz.Communication
Das Comeback der Solarthermie
Bernhard Weyres-Borchert, DGS-Präsident
DGS - Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie, Landesverband Hamburg-Schleswig-Holstein
Mieterstrommodelle und neuer „Mieterstromzuschlag"
Michael Vogtmann, 1. Vorsitzender DGS Franken
DGS - Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie, Landesverband Franken
Wir haben das DGS-Forum auf Twitter live begleitet, hier noch eine kleine Sammlung der Tweets:
Bernhard Weyres-Borchert, Marcus Vietzke, Christian Dürschner, Jörg Sutter, Klaus Oberzig, Michael Vogtmann
29.06.2018
Tag des offenen Stromspeichers 2018 am 01. Juli
So lebt es sich mit einem Stromspeicher!
Am ersten Juli findet der wieder der Tag des offenen Stromspeichers in Niederbayern statt. An diesem Tag öffnen teilnehmende Stromspeicherbesitzer ihre Keller und Garagen für die Öffentlichkeit. Interessierte erhalten die Möglichkeit, sich die Stromspeicher anzusehen, Fragen zu stellen und zu erleben, wie das Leben mit einem Stromspeicher im Haus abläuft. Offen und ehrlich geben die Speicherbesitze Erfahrungsberichte ab und teilen ihr Wissen mit allen, die sich für das Thema „Stromspeicher“ interessieren und begeistern.
Teilnehmerliste:
Hier finden Sie eine Liste aller Speicherbesitzer, die am Aktionstag ihren Stromspeicher ausstellen.
15.06.2018
Kleiner Medienspiegel
Was Braunkohlestrom wirklich kostet: Durch einen schnellen Braunkohleausstieg in Deutschland ließen sich jährlich 27,9 Mrd. € für Schäden und Zusatzkosten vermeiden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag des Ökoenergieanbieters Greenpeace Energy. An der Spitze stehen Klimaschäden in Höhe von 23,2 Mrd. € jährlich. Durch die Braunkohle verursachte Gesundheitsschäden kosteten die Bürgerinnen und Bürger circa 3,1 Mrd. €. Braunkohle setzt erhebliche Mengen an Schadstoffen wie Quecksilber, Feinstaub und Stickoxid frei. Sie können Atemwegs-, Herz-Kreislauf- sowie neurologische Erkrankungen wie Alzheimer verursachen. Subventionen und staatliche Vergünstigungen für die Braunkohle schlagen mit circa zwei Mrd. € jährlich zu Buche, so das Ergebnis der FÖS-Studie. Wie der Solarenergie-Förderverein (sfv) in einer Erklärung verlautbarte, sollten die Ergebnisse der Studie bei den Sitzungen der Kohlekommission ohne Frage als Gesprächsgrundlage dienen. Allerdings dürfe man dabei aber auch nicht vergessen, dass „menschliches Leid und Heimatverlust nicht zu monetarisieren“ sind. Studie unter: http://www.foes.de/pdf/2018-06-25-GPE-Studie-Braunkohle.pdf
AfD als Klimaleugner unterwegs: Laut einer Pressemeldung vom 27.06.2018 will die AfD-Fraktion im Bundestag in dieser Woche einen Antrag einbringen, in dem sie fordert, sämtliche Klimaschutzmaßnahmen wegen erwiesener aktueller und zukünftiger Nutz- und Wirkungslosigkeit einzustellen. Begründet wird dies damit, dass alle bisherigen Maßnahmen zu keiner Emissionssenkung geführt hätten. Da die beabsichtigten Senkungsziele zum Beispiel beim Verbrauch von Primär- und Endenergie mit großem Abstand verfehlt worden seien, könne man es zukünftig bleiben lassen. Auch der Einsatz Erneuerbarer Energien habe nichts gebracht. Selbst bei völliger Dekarbonisierung Deutschlands würde sich „die nur hypothetisch existierende Welttemperatur um maximal 0,000.653°C weniger erhöhen, irgendwann in ferner unbekannter Zukunft“, so die Presseerklärung. Diese verdrehte Logik gründet sich darauf, dass die AfD „die Hypothese vom menschgemachten Klimawandel für falsch hält“. Dafür fehlten „echte Beweise“. Es gebe nur „Vermutungen“, die auf „fehlerhaften Computermodellen“ beruhten. Link (wer`s nicht glaubt): https://www.presseportal.de/pm/130241/3982113
2017: Der Wahnsinn geht einfach weiter. Noch nie wurden so viele fossile Brennstoffe verbraucht! Wie bereits in den vergangen Jahren hat die Jenni Energietechnik AG die „Statistical Review of World Energy“ der BP analysiert und in einer Pressemitteilung zur Verfügung gestellt. Danach schreitet der Klimawandel unaufhaltsam voran, die Meldungen über die Eisschmelze an den Polkappen und die steigenden Meeresspiegel werden immer dramatischer, die Ressourcenverschleuderung geht ungehindert weiter, aber die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Bevorzugung umweltfreundlicher Energieträger werden immer noch nicht im erforderlichen Masse gezogen. Die gesamte Medienmitteilung sowie dazugehörige Grafiken und Tabellen finden Sie im PDF auf http://www.jenni.ch/files/jenni/inhalte/pdf/Energie_Umwelt/Medienmitteilung_Weltenergietrends2017.pdf. Datenquelle: Excel: https://www.bp.com/content/dam/bp/en/corporate/excel/energy-economics/statistical-review/bp-stats-review-2018-all-data.xlsx oder als PDF: https://www.bp.com/content/dam/bp/en/corporate/pdf/energy-economics/statistical-review/bp-stats-review-2018-full-report.pdf
Schweizer ecovolta errichtet Li-Ionen Batteriefertigung mit 200 MWh Kapazität: Damit wird die Fertigung nach ihrem Start im September 2018 zu den europaweit größten Produktionen ihrer Art gehören. Das für die Akkupacks verwendete Bauprinzip ermöglicht die Serienproduktion hochstromfähiger Batteriespeicher, die keine aktive Kühlung benötigen. Ecovolta ist ein Tochterunternehmen der Schweizer ecocoach AG, die Gebäude-Automatisierungssysteme anbietet. Neben der Batterieproduktion entsteht in Schwyz ein Forschungs- und Entwicklungsbereich für Batterieanwendungen mit dem Schwerpunkt Elektromobilität. Dafür kombiniert ecovolta die Entwicklungskompetenz verschiedener Unternehmen aus der Schweiz und Italien. Das verwendete Bauprinzip ermöglicht die flexible Serienfertigung eckiger und runder Akku-Bauformen im vollautomatischen Prozess. Auf Spannungsebenen von 12 bis 600 Volt sind Kapazitäten von 10 Wh bis zu mehreren 100 kWh realisierbar, die Energiedichte erreicht 480 Wh pro Liter. Im Zusammenspiel mit dem ebenfalls von ecovolta entwickelten Batteriemanagementsystem (BMS) können die Akkus ohne Kühlung mit 8C entladen und mit 2C geladen werden: www.eco-volta.com . Bilder zum Download finden Sie hier: https://sunbeam-communications.com/pressebilder-ecovolta-errichtet-li-ionen-batteriefertigung-mit-200-mwh-kapazitaet/
Energie-Unternehmer zweifeln an Bundesregierung: Einem aktuellen Stimmungsbild unter den rund 200 Mitgliedsunternehmen des Erneuerbare Energien Clusters Hamburg (EEHH) zufolge haben die Unternehmer starke Zweifel daran, dass die im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Ziele zur Energiewende erreicht werden. Die Unternehmer befürchten, dass das geplante Ausbauziel von 65 Prozent Erneuerbarer Energie im Stromsektor bis 2030 von der Bundesregierung nicht erreicht wird. Mehr als zwei Drittel der Unternehmen (69 Prozent) sehen das Erreichen dieses Ziels kritisch und halten es für unwahrscheinlich oder gar sehr unwahrscheinlich, dass die Umsetzung gelingt. Nur knapp jeder Zehnte (9 Prozent) ist optimistisch und glaubt, dass das Erreichen dieses Ziels wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich ist. Für Kritik sorgt die unklare Lage, wie die Bundesregierung in Zukunft mit den konventionellen, fossilen Energiequellen verfahren will. Einige Unternehmen glauben, die Bundesregierung habe zu diesem Thema kein klares Konzept. Fast drei Viertel der Befragten fordern von der Bundesregierung die Einführung von Eigenverbrauchslösungen in Quartieren und in zusammenhängenden Industrieflächen, um den Vor-Ort-Verbrauch von dezentral erzeugter Energie zu fördern: IWR 22.06.2018.
Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat den Szenariorahmen 2019-2030 mit zusätzlichen Ausbauzielen für die Stromnetze genehmigt: Aufgrund der im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vereinbarten energiepolitischen Ziele ergeben sich gegenüber dem Szenariorahmen 2017-2030 deutliche Veränderungen. Er stellt die Planungsgrundlage dar, um den gewünschten Netzausbau zu ermitteln, der zusätzlich zu den bereits beschlossenen Netzausbauvorhaben bis zum Jahr 2030 bzw. 2035 in Angriff genommen werden soll. Erstmals wird auch ein Zwischenszenario für das Zieljahr 2025 eingeführt. Dies stelle allerdings lediglich die Bandbreite denkbarer Entwicklungen dar, die von den Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) für die Netzplanung zu berücksichtigen sei. Voraussetzung für den sicheren Betrieb des Stromnetzes bei einer Halbierung der Kohlekapazitäten bis 2030 sei der Ausbau des Stromnetzes und der Bau neuer Gaskraftwerke, so die BNetzA: IWR 20.06.2018.
Klaus Oberzig