23.05.2011
DGS-Delegiertenversammlung in Weimar
Am vergangenen Wochenende fand in Weimar die jährliche Delegiertenversammlung der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) statt. Mit rund 35 Teilnehmern sind dabei die Vertreter der regionalen Gliederungen (Landesverbände und Sektionen) sowie der Fachausschüsse und des DGS-Bundespräsidiums vertreten. Erstmals war der Landesverband Thüringen Gastgeber der jährlichen Veranstaltung.
Neben organisatorischen Punkten fand auf der Versammlung ein reger Informations- und Meinungsaustausch statt. Viele der regional tätigen Landesverbände und Sektionen haben interessante Projekte angestoßen und darüber berichtet, die Teilnehmer diskutierten intensiv ihre Erfahrungen bei der Projektumsetzung.
Die bereits am Vortag angereisten Teilnehmer konnten in Arnstadt die Solarzellenproduktion der Bosch Solar Energy besichtigen und zeigten sich beeindruckt insbesondere von der Größe der Produktion und dem komplexen Ablauf des eigentlichen Produktionsprozesses vom Ingot zur fertigen Solarzelle.
Neben dem informativen Austausch standen auch zahlreiche organisatorische Aufgaben auf der Tagesordnung: Der Haushalt des Jahres 2011 wurde verabschiedet und es wurde ein neues Präsidium gewählt. Neben Jörg Sutter, der im Amt des Präsidenten bestätigt wurde, sind als Vizepräsidenten nun Matthias Hüttmann (Landesverband Franken), Antje Klauss-Vorreiter (Landesverband Thüringen), Bernhard Weyres-Borchert (Landesverband Hamburg/Schleswig-Holstein ) und Bernd-Rainer Kasper (Landesverband Berlin Brandenburg) in das fünfköpfige Präsidium gewählt. „Damit bildet das Präsidium unsere dezentral aufgestellte Verbandsstruktur ideal ab“, so Jörg Sutter.
Aktuelle Projekte und Aufgaben waren auch Thema der Vorträge und Diskussionen: Von „Energy for Life“, einem Bildungsprojekt um Kinder und Jugendliche an erneuerbare Energien heranzuführen über Vorschläge zur EEG-Novelle 2012 und die Verbesserung des Brandschutzes bei PV-Anlagen bis zur Überarbeitung der anerkannten Planungsleitfäden der DGS: „In der DGS werden derzeit eine Vielzahl von Projekten und Aufgaben bearbeitet, die kleine Bausteine hin zur Energiewende sind“, so Jörg Sutter.
Stellungnahme: Handlungsempfehlungen EEG-Erfahrungsbericht
DGS–Stellungnahme zu den Handlungsempfehlungen des EEG-Erfahrungsberichtes des BMU vom 3.5.2011: Kurzfassung der DGS-Position zum Punkt Markt-, Netz- und Systemintegration von PV-Anlagen
zu den Punkten:
1. PV-Anlagen werden ins Einspeisemanagement einbezogen, können also künftig – wie alle anderen EEG-Anlagen – bei Netzüberlastung gegen Entschädigung abgeregelt werden.
2. Die DGS schließt sich dieser Forderung an. Es sollte allerdings prinzipiell überlegt werden, ob die gesetzlich gesicherte Entschädigung statt über das EEG über das EnWG umgelegt wird.
3. Die DGS stellt in Frage, dass die empfohlene Maßnahme zielführend ist. Stattdessen schlagen wir vor: Bei kleinen PV-Anlagen sollte ein einfaches Einspeisemanagement realisiert werden, so dass die Einspeiseleistung im Netzbereich im Bedarfsfall begrenzt werden kann, um bei sehr seltenen regionalen Einspeisemaxima einzugreifen. Dies reduziert die eingespeiste jährliche Strommenge um weniger als 0,5 % und entlastet das Netz erheblich.
Die ausführliche DGS-Stellungnahme zum Download
Zusammenfassung der Handlungsempfehlungen:
http://erneuerbare-energien.de/inhalt/47336/4590
23.05.2011
Buchtipp: Sonnenenergie gewinnbringend nutzen
Der Solarmarkt in Deutschland boomt. Das Erneuerbare Energien Gesetz unterstützt Solarbauherren und sichert ihnen regelmäßige Einnahmen. Unter günstigen Bedingungen amortisieren sich preiswerte Anlagen so schon nach 15 bis 16 Jahren. Wie so eine Anlage auf dem eigenen Dach funktioniert und worauf man bei Planung und Bau achten muss, erklären die Experten der Stiftung Warentest im Ratgeber Photovoltaik.
Spätestens im Jahr 2012 werden in Deutschland schon eine Million Anlagen installiert sein, die aus Sonnenlicht Strom erzeugen und ins öffentliche Netz einspeisen. Bei keiner anderen Energiequelle sinken die Kosten schneller: In nur fünf Jahren fielen die Preise für Solarstromanlagen um mehr als die Hälfte. Inzwischen kosten Anlagen für ein Einfamilienhaus weniger als ein Kleinwagen. Damit kann sich trotz sinkender staatlicher Zuschüsse die Investition in eine eigene netzgekoppelte Anlage immer noch lohnen.
Das Buch beantwortet alle wichtigen Fragen von der Planung über die Finanzierung bis hin zur Beantragung staatlicher Fördermittel und ist damit eine wichtige Entscheidungshilfe für alle, die mit dem Gedanken spielen, eine eigene Photovoltaikanlage zu betreiben.
Photovoltaik hat 224 Seiten und ist ab dem 24. Mai 2011 zum Preis von 24,90 Euro im Handel erhältlich oder kann online bestellt werden unter www.test.de/shop
Anmerkung: Thomas Seltmann ist Mitglied im Autorenteam der SONNENENERGIE und veröffentlicht dort regelmäßig Artikel, siehe auch "Sonnenergie gewinnbringend nutzen" in dieser Newsletterausgabe.
23.05.2011
Solarenergie in Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina
Am Dienstag, 28. Juni findet in Wiesbaden veranstaltet die Exportinitiative Erneuerbare Energien die Informationsveranstaltung "Solarenergie (Photovoltaik & Solarthermie) in Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina" statt. Die Veranstaltung gibt durch praxisorientierte Informationen einen umfassenden Überblick über Marktpotenziale im Bereich Solarenergie in den Zielländern.
In den letzten Jahren entwickelt sich der Markt für Solarenergie in den drei südosteuropäischen Zielländern intensiv, wobei nicht nur das Interesse an deutschen Technologien, Ausrüstung und Know-how steigt, sondern auch der Bedarf immer noch spürbar ist. Damit entsteht ein interessanter, aussichtsreicher und nahe liegender Markt mit zahlreichen Kooperations- und Lieferchancen für deutsche Unternehmen. Effiziente, flexible, nachhaltige und bedarfsorientierte Problemlösungen könnten deutschen Interessenten auf den südosteuropäischen Energiemärkten den Weg ebnen.
Themenschwerpunkte sind kurze allgemeine Länderinformationen, Energiemarkt in den Zielländern, Rahmenbedingungen für Solarenergie (rechtliche, gesetzliche, finanzielle), Markt- und Absatzchancen, Finanzierungsmöglichkeiten, ggf. Erfahrungsbericht eines deutschen Unternehmen zum Markteinstieg. Zielgruppe sind exportorientierte deutsche Anbieter von Produkten und/oder Dienstleistungen aus der Solarenergiebranche mit klarem Interesse an einem Markteinstieg in den Zielländern - Investoren, Projektentwickler, System- und Technologieanbieter, Hersteller, Händler und Anbieter von Technik, Ausrüstung und Zubehör, Produzenten von Anlagen und Anlagenteilen, Ingenieur- und Architekturbüros u.a.
Die Veranstaltung wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert und im Auftrag von Germany Trade & Invest durchgeführt. Die Teilnahme an der Informationsveranstaltung ist grundsätzlich kostenfrei. Für Cateringkosten wird eine Pauschale in Höhe von 35 € pro Person erhoben, die am Tag der Veranstaltung vor Ort in bar zu bezahlen ist. Anmeldefrist ist der 3. Juni 2011. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und die Reservierung erfolgt nach Eingang der Anmeldungen.
Anmeldeformular für die Informationsveranstaltung
23.05.2011
SONNENENERGIE 3/2011: Sonnenenergie gewinnbringend nutzen
Tipps zum Kauf der eigenen Photovoltaikanlage: Voraussichtlich Ende 2011 werden in Deutschland schon eine Million Photovoltaikanlagen installiert sein, die aus Sonnenlicht Strom erzeugen und ins öffentliche Netz einspeisen. Allein im Jahr 2010 wurden mehr als 200.000 neue Anlagen angeschlossen. Mindestens jede zweite ist auf einem privaten Dach oder wird von Privatpersonen, Freiberuflern oder kleinen Gewerbetreibenden betrieben.
Bei keiner anderen Energiequelle sinken die Kosten schneller: In nur fünf Jahren fielen die Preise für Solarstromanlagen um mehr als die Hälfte. Inzwischen kosten Anlagen fürs Einfamilienhaus weniger als ein Kleinwagen. Die erfolgreiche Markteinführung der Photovoltaik in den letzten zehn Jahren hat zu einem unerwartet großen Boom der Installationen geführt. Deshalb senkt die Politik zurzeit die Einspeisevergütung für die Betreiber, um indirekt die Hersteller zu weiteren schnellen Preissenkungen zu drängen. Für private und gewerbliche Betreiber sind Photovoltaikanlagen aber noch immer und mehr denn je interessant:
- Für Bauherren, die ihre Häuser damit aufwerten wollen.
- Für Privatanleger, die lieber in sicheres Sacheigentum als in abstrakte Geldanlagen der Banken oder riskante Unternehmensbeteiligungen investieren.
- Für Anleger, die überschaubare Geldsummen zur Verfügung haben und deshalb eher an Sicherheit als an hoher Rendite interessiert sind.
- Für Haushalte und Gewerbetreibende, die in der Energieversorgung unabhängiger werden wollen und auf Versorgungssicherheit Wert legen.
- Für ökologisch orientierte Verbraucher, die selbst an der Umstellung der Energieversorgung auf umweltfreundliche und klimaschonende Erneuerbare Energien mitwirken wollen.
Die Photovoltaik erlebt mit ihrer schnellen Verbreitung eine rasante technische Entwicklung, damit ändern sich auch häufig wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen. Umso wichtiger ist ein verständlicher Kompass.
23.05.2011
Mitgliedsrabatt: Sonderbeilage Solartechnik des Reflex Verlags
Der Reflex Verlag publiziert am 15.7.2011 in Kooperation mit dem Bundesverband für Solarwirtschaft die Sonderbeilage "Solartechnik", die der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) beigelegt wird. Diese Beilage erreicht 875.000 Leser. DGS-Firmenmitglieder erhalten 30% Rabatt auf die Listenpreise für alle Formate. Wir hatten diese Meldung bereits in der KW 18 im DGS-Newsletter veröffentlicht. Auf vermehrten Wunsch wurde mittlerweile der Druckunterlagenschluss wegen der Intersolar Europe auf den 17. Juni 2011 verschoben.
In dieser Ausgabe wird das Potential der Solartechnik aufgezeigt sowie deren Bedeutung für Wirtschaft und Gesellschaft näher beleuchtet. Anhand der beiden Säulen der Solartechnik – Photovoltaik und Solarthermie – wird gezeigt, wie die Sonnenergie nutzbar gemacht wird und welche Vorteile diese mit sich bringt. Die Ausgabe zeigt also Möglichkeiten, Trends, Innovationen und Entwicklungen im Bereich der Solartechnik anhand folgender Themenschwerpunkte auf:
- Dezentralität
- Smart Grid
- Produktionskapazität und -kosten
- Gebäudeintegrierte Photovoltaik
- PV-Materialien & Produktionstechnik
- Solarthermie
Kontaktadresse:
Martina.Schroeder(at)reflex-media.net, Tel: 030.2008 949 16
Buchungsschluss: 13. Mai 2011
Druckunterlagenschluss: 17. Juni 2011 (verschoben)
23.05.2011
SONNENENERGIE 3/2011: Bis an die Grenze der Stabilität
26. Symposium Photovoltaische Solarenergie, Kloster Banz: Wie all die Jahre zuvor sehr gut besucht, war das mittlerweile zum 26ten Mal durchgeführte Symposium Photovoltaische Solarenergie, auch dieses Jahr ein großer Erfolg. Der Dank gilt dabei vor allem der gewohnt guten Organisation durch das OTTI-Team, der äußerst ansprechende Rahmen durch das Kloster Banz zu Bad Staffelstein tat sein übriges. Vom 2. bis 4. März durfte sich Oberfranken wieder einmal als ausgezeichneter Gastgeber für die PV-Expertenszene präsentieren.
Ausbau 2010
Die Photovoltaik (PV) ist zwar noch ein ganzes Stück davon entfernt, das öffentliche Netz der Stromversorgung voll auszulasten, doch hat sie durch den Zubau der letzten Jahre eine Größenordnung erreicht, bei der ohne entsprechende Anstrengungen sicher bald kein reibungsloser Ablauf mehr möglich sein wird. So nahm das Thema Netzintegration auch einen zentralen Platz bei dem diesjährigen Branchentreffen ein. Die installierte Leistung, nach dem letztjährigen Zubau von 7 GWp, hat mittlerweile etwa 17 GWp erreicht. Im Jahresdurchschnitt trägt die Solarenergie damit zu 2% zur deutschen Stromproduktion bei.
"Damit das Stromnetz auch weiterhin voll funktionstüchtig bleibt, muss es für das Ökostrom-Zeitalter gerüstet werden. Erzeuger, die das schwankende Angebot der Sonne nutzen, müssen technisch so ausgestattet sein, dass sich das Angebot mit der nur schwer zu beeinflussenden Nachfrage der Verbraucher in Einklang bringen lässt.“ erklärt Dr. Philipp Strauß, der fachliche Leiter des Symposiums.
Die „50,2-Hertz-Problematik
“Sollte die Netzfrequenz aufgrund von zu hohem Angebot ansteigen, so werden PV-Anlagen bei Erreichen von 50,2 Hertz einfach abschalten. Und zwar schlagartig und vollkommen konform mit den geltenden Vorschriften. Wenn das zu hohe Angebot gerade von diesen PV-Anlagen kam, so bricht das Angebot mit Erreichen der Schwelle im gesamten betroffenen Netzgebiet ein. Die Nachfrage durch die angeschlossenen Verbraucher wird immer noch vorhanden sein, die verbleibenden Kraftwerke in diesem Netz können die Lücke nicht von einer Sekunde auf die andere füllen, es droht ein Kollaps.