28.03.2011
Ein Förderkonzept für Erneuerbare Elektromobilität
Im Rahmen der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) haben die Vertreter der Erneuerbaren Welt zur Förderung von E-Fahrzeugen die Zahlung eines Netzintegrationsausgleiches vorgeschlagen. Wer E-Autos mit netzfreundlicher Technologie kauft und diese möglichst oft mit dem Stromnetz verbindet, der soll dafür finanziell entlastet werden. Bei dreiphasiger Netzanbindung könnte dieser Ausgleich bis zu 1.000 Euro pro Jahr betragen. Die Vergütung sollte nicht pauschal, sondern abhängig von den Stunden der Netzverfügbarkeit des jeweiligen E-Mobils berechnet werden.
So könnte man sicherstellen, dass Deutschland zum Weltmarktführer bei netzfreundlichen Elektroautos wird. Diese Technologien würden nicht nur Vorteile beim Zusammenspiel mit den dezentralen Erneuerbaren Energien aufweisen, sondern würden auch mithelfen, dass in Krisensituationen die für unsere Gesellschaft lebenswichtigen Stromnetze deutlich einfacher aufrecht erhalten werden können.
Unter der Rubrik DGS-Aktuell finden Sie hier einen ausführlichen Text zu dem Netzintegrationsausgleich als ein Förderkonzept für Erneuerbare Elektromobilität.
Tomi Engel
28.03.2011
Saisonstart der solaren Velotaxis in Nürnberg
(SE) Mit dem Frühling kommen die Solaren Velotaxis wieder! Die Solarinitiative Nürnberg eröffnet die Velotaxi-Saison 2011 am Dienstag, den 29. März um 11:00 Uhr im N-ERGIE Centrum (Südliche Fürther Str. 14). Unter der Schirmherrschaft von Nürnbergs Umweltreferent Dr. Peter Pluschke werden die fünf solarelektrisch unterstützten Fahrradtaxis an den Stromtankstellen der N-ERGIE Aktiengesellschaft energiegeladen wieder auf Nürnberg-Tour geschickt.
Touren und mehr
Nach der erfolgreichen ersten Saison startet die weltweit erste solare Velotaxiflotte wieder voll durch. Ab dem ersten April stehen die sympathischen, umweltfreundlichen, elektrisch unterstützten Fahrradrikschas wieder am Hauptmarkt sowie vor dem Künstlerhaus bereit zum Einsteigen und Mitfahren. Neben den drei Haupttouren Altstadttour, Naturlerlebnistour und "ehemaliges Reichsparteitagsgeländetour" werden dieses Jahr besonders die Nürnberger Bürgerinnen und Bürger angesprochen, das coole und ökogeniale Velotaxi für Kurzstreckenfahrten und spontane Touren auszuprobieren.
Unterwegs mit Ökostrom
Elektrisch betankt werden die Velotaxis im übrigen direkt durch die Kraft der Sonne. Nacht erhalten die Akkus eine Nachladung durch den Strom PURNATUR der N-ERGIE. Mittlerweile säumen auch schon ein paar PURNATUR - Stromzapfsäulen die Innenstadt, bei denen die Velotaxis und andere Elektro-Fahrzeuge auch untertags nachgeladen werden können.
Umweltreferent Dr. Peter Pluschke, Schirmherr über die Velotaxis ist inzwischen selbst begeisterter Velotaxifahrgast, weshalb es auch allen Nürnbergern empfiehlt den Nutzen des innerstädtischen Personentransports mit dem Vergnügen der sinnlichen "slow motion" zu verbinden. Fast Jeder spricht nicht zuletzt nach den Ereignissen der letzten Wochen in Japan von Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien. Bei den Solaren Velotaxis ist beides ideal kombiniert, der Spaßfaktor dazu noch garantiert.
Originelle Hochzeiten und mehr
Trends für die zweite Nürnberger Velotaxisaison sieht der Vertreter der Solarinitiative Nürnberg und Velotaxi-Geschäftsführer Michael Vogtmann in einer weiter steigenden Nachfrage nach Velotaxitour-Gutscheinen. Eine bereits jetzt gern gewählter Anlass für den Kauf eines Gutscheins war bereits letztes Jahr der Einsatz der spaßigen wie umweltfreundlichen Fahrzeuge für Hochzeiten und Betriebsfeste. Aber es gibt natürlich noch viele andere Möglichkeiten und originelle Geschenkideen.
Weitere Informationen zum solaren Velotaxi wie Fahrrouten und Fahrpreise gibt es unter www.velotaxi-nuernberg.de
Velotaxi Nürnberg ist ein Projekt des DGS Landesverband Franken:
www.dgs-franken.de
28.03.2011
Auslegungsworkshop für große solarthermische Anlagen
Am 4. und 5. Mai findet in Nürnberg, veranstaltet vom DGS-Landesverband Franken ein Auslegungsworkshop für große solarthermische Anlagen mit regenerativen Systemen statt. Beginn des zweitägigen Workshop ist um 9 Uhr, Veranstaltungsort ist das Energietechnologisches Zentrum (etz) in der Landgrabenstr. 43 in Nürnberg.
Der Workshop beschäftigt sich mit solarthermische Anlagen mit einer Größe von 20 bis ca. 100 qm Kollektorfläche für Mehrfamilienhäuser, Hotels, gewerbliche und öffentliche Gebäude. Die behandelten Dimensionierungen werden zum einen anhand überschlägigen Berechnungen und Faustformeln, als auch mittels einschlägiger Software durchgeführt. In einem Exkurs beschäftigt sich der Workshop zudem mit der Kopplung von regenerativen Systemen wie Biomasse und Wärmepumpe.
Stichworte: Große Solarthermische Anlagen und Anwendungsbereiche, Auslegung und Auslegungsziele: solarer Deckungsanteil, Systemnutzungsgrad, Warmwasserverbrauch, Auslastung, Kosten solarer Nutzwärme, Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Komponenten v.a. Speicher und Kollektoren, Regelungskonzepte, Kopplung mit regenerativen Systemen (Biomasse und Wärmepumpe).
Im Wechsel von Theorie und praktischer Auslegung werden diese Themen erarbeitet; dabei soll auch ausreichend Zeit für Fragen und Erfahrungsaustausch gegeben sein. Die Zielgruppe für den Workshop sind : Energieberater, Planer, Fachhandwerker, Haustechniker, Architekten, etc. Wichtige Vorraussetzung: breites Basiswissen über solarthermische Anlagen.
Anmeldung und Information: Anna Bedal unter bedal(at)dgs-franken.de oder 0911-376 516 30. Anmeldung bis spätestens 21.04.2011, Teilnahmegebühren: 520 € inkl. Verpflegung, Script und vierwöchige (10% Ermäßigung für DGS-Mitglieder), Nutzung der Vollversion einer Simulationssoftware. Bitte eigenen PC oder Laptop mitbringen.
28.03.2011
Photovoltaik für Südafrika
Auf dem Zentrum der lutherischen Gemeinde Ithemba Labantu in Kapstadt soll eine Photovoltaik-Anlage errichtet werden, die in den nächsten 25 Jahren jährlich rund 250.000 Kilowattstunden Solarstrom erzeugt.
Otto Kohlstock, Leiter der spendenfinanzierten Einrichtung, kommentiert: “Strom ist in Südafrika Mangelware und wird daher immer teurer“, erklärt er. „Wir benötigen für unser Zentrum in Kapstadt sehr viel Energie für den angegliederten Kindergarten, die Suppenküche, welche die Kinder des Townships mit kostenlosem Essen versorgt, für die kleine Schule mit der Lehrwerkstatt und vor allem das Aidshospiz mit dem medizinischen Versorgungszentrum.“ So sei es der Verwaltung in der Vergangenheit immer schwerer gefallen, die steigenden Energiekosten zu decken.
Solaranlage soll Stromausfälle absichern
Die neue Solaranlage soll dem Hilfszentrum nicht nur Strom liefern, sondern in erster Linie die schwierigen medizinischen Versorgungsmöglichkeiten bei den häufigen Stromausfällen in der Gemeinde absichern. “Dafür stellt die Bosch Solar Energy AG rund 20 Module zur Verfügung, wir übernehmen die Wechselrichter, das Montagematerial sowie die fachmännische Installation und Einrichtung”, berichtet maxx-solar-Geschäftsführer Dieter Ortmann.
„Südafrika steckt noch in den Kinderschuhen“
„Bis 2013 wollen Regierung und Wirtschaft weg vom Hauptenergielieferanten Kohle und 16% der benötigten Energie durch erneuerbare Energien abdecken“, erklärt Dieter Ortmann. „Doch wo Deutschland beispielsweise seit vielen Jahren wissenschaftliche Pionierarbeit leistet, steckt Südafrika noch in den Kinderschuhen.“ Daher lernten die Jugendlichen in der Lehrwerkstatt in Ithemba Labantu anhand eines kleinen Solardachs, wie Energie umgewandelt und beispielsweise warmes Wasser aufbereitet wird.
28.03.2011
SONNENENERGIE 2/2011: Ressourceneffizienz
Zuerst die gute Nachricht: Die Weltwirtschaft ist spürbar angesprungen! Doch sind rasante Preissteigerungen für Öl, Metalle, Nahrung und Agrarrohstoffe die unmittelbare Folge und könnten nun Sand in das Getriebe des Wachstumsmotors streuen. Teil 1: Einführung und Hintergründe
Politiker, Manager, Wissenschaftler und Verbraucher beschäftigen die gleichen Fragen wie schon im Jahr 2008, als die Rohstoffpreise durch die boomende Weltwirtschaft beinahe exponentiell anstiegen (siehe Klimazwickmühle und Aufschwung oder Rezession in der Sonnenergie 1/2008 und 2/2008). Was können wir dagegen tun? Verstärken sich auch durch Hunger und Armut ausgelöste Revolten, wie wir Sie aktuell in Nordafrika miterleben? Oder wird der Welthandel weiter wachsen und kann dieser vielleicht sogar für eine bessere Lebensqualität aller Menschen sorgen? Oder beginnt ein Zeitalter, in dem die Chinesen die Weltwirtschaft nach ihren Interessen steuern? Die Sonnenenergie-Serie Ressourceneffizienz wird sich genau diesem Thema, der möglichen Rohstoffknappheit essentieller Ressourcen mit ihren Auswirkungen, widmen und Lösungsmöglichkeiten vorstellen. Teil 1 gibt eine Einführung.
Es hat ein Zeitalter knapper Ressourcen begonnen, uns stehen deshalb eine Menge Probleme bevor – das leuchtet angesichts der Wirtschaftsnachrichten dieser Tage ein. Die Preise für Agrarrohstoffe, Metalle und Energieträger steigen seit Monaten. Der Preis für Rohöl legte, in Euro gerechnet, innerhalb von zwölf Monaten um über 30 Prozent zu. Der frisch veröffentlichte Rohstoff-Preisindex des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), der Energieträger außen vor lässt, stieg 2010 um 41,3 Prozent. EU-Energiekommissar Günther Öttinger verkündete im Februar, dass die Strompreise zumindest in Europa in den nächsten Jahren deutlich steigen werden. Die UN meldet alarmierende Rekordpreise für die Grundnahrungsmittel Weizen und Zucker. Unruhen in Nordafrika sind erste sichtbare Auswirkungen und verdeutlichen, dass wir rasch handeln und eine gerechtere, nachhaltigere Politik durchsetzen müssen, die letztendlich auch eine veränderte Weltordnung mit sich bringt.
Hintergrund: wachsende Weltbevölkerung und Konsumverhalten
Eine wachsende Weltbevölkerung benötigt nicht nur mehr Energie, Rohstoffe und Lebensmittel, sondern auch viel Platz: Städte werden sich auf Kosten landwirtschaftlich nutzbarer Flächen ausdehnen. Durch Überbeanspruchung, Erosion und Verbauung geht Boden verloren. Verbleibende Flächen sind durch jahrzehntelange intensive Nutzung oft ausgelaugt. Verschärft wird dieses Problem auch durch zunehmenden Wassermangel, verursacht durch Klimawandel und den gewaltigen Wasserverbrauch der Industrieländer. Verantwortlich ist dafür in der Regel nicht nur die morgendliche Dusche, sondern vielmehr der virtuelle Wasserverbrauch, der auch den versteckten Wasserverbrauch mit einrechnet, der in unseren Konsumgütern steckt. Der virtuelle Wasserverbrauch in Deutschland liegt im Übrigen bei über 4000 l Wasser pro Kopf und Jahr. So stecken z.B. in einer Tasse Kaffee rund 140 Liter Wasser, und die Produktion eines Autos benötigt mehrere hunderttausend Liter – das Abwracken ist dabei noch nicht einmal mit eingerechnet (Quelle: WWF).
28.03.2011
SONNENENERGIE 2/2011: Ein kleines Restrisiko bleibt
Photovoltaik Gut versichern: ob Basisschutz oder "PV-Vollkasko" - wer bei der Anlagenversicherung spart , geht hohe Risiken ein. Mit über 800.000 netzgekoppelten Anlagen in Deutschland ist die Photovoltaik auch für Versicherer längst zum Tagesgeschäft geworden. Allein 2008 wurden von den deutschen Gesellschaften rund 14 Millionen Euro bezahlt – für 4.200 Schadensfälle, 40 Prozent mehr als im Vorjahr. Zwei Drittel aller Schäden sind auf Sturm, Schneelast und Feuer zurückzuführen. Tipps für die Wahl des richtigen Versicherungsschutzes gibt der Photovoltaik-Experte Thomas Seltmann.
Über zwanzig Versicherungsgesellschaften bieten spezielle Versicherungen für Photovoltaikanlagen an. Die Zeitschrift Ökotest untersuchte im letzten Jahr fünfzehn Angebote und bescheinigte den Versicherern leistungsmäßig ein „Kopf-an-Kopf-Rennen auf hohem Niveau“. Größere Unterschiede gab es bei den Mindestprämien und bei der Selbstbeteiligung.
So haben es einige Versicherer offenbar nur auf größere Photovoltaikanlagen abgesehen und verlangen deshalb Mindestprämien von bis zu 250 Euro im Jahr. Für den Betreiber einer privaten Fünf-Kilowatt-Dachanlage fallen nach diesem Auswahlkriterium schon einige Anbieter heraus. Wenn eine höhere Selbstbeteiligung mit einem günstigen Prämienangebot einher geht, kann das bei einer größeren Photovoltaikanlage finanziell interessant sein. Für kleine Anlagen gilt eher: möglichst geringe Mindestprämie und kleine Selbstbeteiligung im Schadensfall.
Allgefahrenversicherung für PV-Anlagen
Los geht es mit der „Vollkasko“-Variante für um die 50 Euro Jahresprämie. Gemeint ist damit die Versicherung der Anlage selbst gegen Schäden durch alle denkbaren Einwirkungen von außen. Der Schutz ist recht umfassend und erstreckt sich neben Umwelteinflüssen wie Sturm, Hagel, Brand und Blitzschlag auch auf Diebstahl, Vandalismus, Material- und Konstruktionsfehler. Das ist nämlich das Prinzip dieser Allgefahren- oder Elektronikversicherung: Abgedeckt werden alle Schadensursachen, die nicht explizit im Kleingedruckten ausgeschlossen wurden. Das sind üblicherweise neben der regulären Abnutzung und Korrosion auch Krieg, Atomunfälle und Erdbeben.Genau umgekehrt funktioniert die übliche Gebäudeversicherung. Hier sind nur Schäden versichert aufgrund von Einflüssen, die im Vertrag genannt werden: Üblicherweise Feuer, Blitzschlag, Leitungswasser, Hagel und Sturm – bei letztgenanntem sogar erst ab Windstärke „8“. Schäden durch Überschwemmung und Schnee lassen sich dabei oft erst durch eine zusätzliche Police für „erweiterte Elementarschäden“ absichern. Für die Versicherung von Wohngebäuden hat sich diese Konstruktion bewährt.