26.07.2010
Stadtwerke Arnsberg setzen auf RAL Gütetschutz
Die Stadtwerke Arnsberg werden im neuen Geschäftsbereich Energie und Klima in Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Dächen in Arnsberg, Nordrhein-Westfahlen investieren.
Hierzu wird in Kürze eine bundesweit öffentliche Ausschreibung präsentiert, die auf den RAL Güte- und Prüfbestimmungen RAL-GZ 966 basiert. "Die Stadtwerke Arnsberg haben sich entschieden auf den RAL-Güteschutz zu setzen, da sie Ihre Investitionen mit maximaler technischer Sicherheit ausgeführt wissen wollen", erläutert Dr. Jan Kai Dobelmann, das geschäftsführende Vorstandsmitglied der RAL Gütegemeinschaft, "Wir unterstützen das Team der Abteilung Klima & Energie darin, für sich die optimalen Ausschreibungs- und Vergaberichtlinien zu erarbeiten."
Unterstützt werden die Stadtwerke Arnsberg durch die RAL-Gütegemeinschaft Solarenergieanlagen e.V., die Ihnen bei der Geslatung individueller Ausschreibungsunterlagen für Photovoltaikanlagen sowie der erstellung technischer Vergaberichtlinien hilft.
www.ralsolar.de - RAL Gütegemeinschaft Solarenergieanlagen e.V.
Die RAL Gütegemeinscaft Solarenergieanlagen e.V. ist Trägerin der umfassensten Qualitätssichrlinien für Solarenergieanlagen (RAL-GZ 966). Diese rechtssicheren technischen Lieferbedingungen können kostenfrei von Jedermann für die Ausschreibung von Vergabe von Solarenergieanlagen eingesetzt werden.
www.stadtwerke-arnsberg.de Stadtwerke Arnsberg GmbH & Co. KG
Die Stadtwerke Arnsberg bieten als Dienstleistungsunternehmen für Arnsberg ein umfassendes Informations- und Serviceangebot rund um die Geschäftsbereiche Wasserversorgung, Stadtentwässerung, Straßen- und Brückenbau, Parkraumbewirtschaftung, Beschaffungen und Vergaben sowie Energie & Klima
Anmerkung: Die Bürgersolargenossenschaft "VR Bürgersolar Fürth" setzt auch bei Ihrem zweiten Projekt auf den RAL-Güteschutz. Ihre Solarstromanlagen werden nach den „verschärften" Bedingungen einer Installation gemäß den Qualitätsmaßstäben der Gütegemeinschaft Solarenergieanlagen (RAL) ausgeschrieben.
aktuelle Pressemeldung der VR Bürgersolar
Seminartipp: Große Solarwärmeanlagen für Gebäude
Am Mittwoch, den 29. und Donnerstag, den 30. September findet in Nürnberg das Seminar "Große Solarwärmeanlagen für Gebäude, Schwerpunkt Speichertechnologie" statt. Veranstalter ist der Landesverband Franken der deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS). Veranstaltungsort ist das Energietechnologisches Zentrum (etz) in der Landgrabenstr. 94 in Nürnberg. Das Seminar richtet sich an Fachleute, die sich mit dem Thema Solarthermie auf Gebäuden (ab 3 Wohneinheiten) befassen oder in Zukunft befassen möchten. Grundkenntnisse über die Solarthermie werden vorausgesetzt. Besonders angesprochen sind Architekten, Planer, Energieberater, Fachhandwerker, Haustechniker.
Seminarinhalt ist die aktuelle Systemtechnik für große Solarwärmeanlagen am Markt. Es werden Zusammenhänge zwischen den Bauteilen, Kollektor, Pufferspeicher, Warmwasserbereitung bzw. Bedarf erklärt. Wichtige Schritte und Knackpunkte gerade bei Planung und Ausführung großer Kollektoranlagen werden aufgezeigt, um gängige Fehler zu vermeiden. Das Seminar zeigt wie optimierte wirtschaftliche Systeme aussehen können. Die Technik wird von neutraler Seite wie auch von Herstellern der Systemtechnik erläutert.
Der erste Tag stellt Potentiale und Gesamtkonzept vor: Solarthermieanlagen können auf jedem Gebäude zum Einsatz kommen und mit jedem Energieträger gekoppelt werden. Sie sind ein wichtiger Bestandteil um ein Gebäude in Zukunft energieeffizient und nachhaltig betreiben zu können. Der Trend geht zu Solarthermieanlagen, die die Warmwasserbereitung und die Heizungsunterstützung leisten sowie hohe solare Deckungsanteile erbringen. Der zweite Tag geht tiefer auf das Thema Speicher ein: Neue Speichertechnologien ermöglichen höhere Erträge, hohe Deckungsanteile und Wärmekapazitäten auch in der kalten Saison. Es gibt Informationen über den aktuellen Stand der marktreifen Technologien sowie Ausblicke in die Zukunft möglicher neuer Lösungen.
Anmeldung und Information
Anna Bedal, bedal(at)dgs-franken.de, Tel: 0911-4198671
Anmeldung bitte bis spätestens zum 20.09.2010.
Die Tage sind unabhängig von einander buchbar, jeder Tag einzeln kostet 375 €, bei Buchung beider Tage gemeinsam 520 €. Verpflegung und Unterlagen sind mit dabei.
Veranstaltungstipp: Drittes Anwenderforum Gebäudeintegrierte Photovoltaik
Am 1. März 2011 findet auf Kloster Banz (Bad Staffelstein) das dritte Anwenderforum Gebäudeintegrierte Photovoltaik statt. Bis zum 24. September können im Rahmen der "Call for Papers" noch Beiträge eingereicht werden.
Die Gebäudeintegration von Photovoltaikanlagen ist seit langem ein Thema, das viel diskutiert, aber zu wenig realisiert wurde. Immer wieder verhinderten wirkliche oder vermeintliche technische, ökonomische und gestalterische Probleme eine breite Anwendung dieser viel versprechenden Technik. Doch inzwischen wurden und werden Lösungen erarbeitet, die neue Ansätze ermöglichen. Schließlich werden Photovoltaikanlagen in Gebäuden in Zukunft eine immer wesentlichere Rolle spielen, denn in der Außenhaut von Gebäuden stehen ausreichend große Flächen für die Installation zur Verfügung. Immer mehr Bauherren schätzen aus energetischen, aber auch gestalterischen Gründen gebäudeintegrierte Photovoltaikanlagen.
Hinzu kommt, daß integrierte Photovoltaik neben der Gewinnung von Elektrizität auch weitere Funktionen übernehmen kann, für die bisher zusätzliche Bauteile eingesetzt werden muss-ten. Schließlich umfasst Gestaltung mit Photovoltaik nicht nur Gebäude, sondern auch städtebauliche Situationen und die Einbindung in die Landschaft. Im Anwenderforum Gebäudeintegrierte Photovoltaik sollen, wie bereits in den vergangenen Jahren, neue Lösungsansätze und Projekte vorgestellt und diskutiert werden. Kompetente Fachleute aus den Bereichen Architektur, Produktentwicklung und Marketing werden ihre neuesten Ergebnisse präsentieren und zur Diskussion stellen. Der Dialog und Erfahrungs-austausch zwischen den Teilnehmern aus Planung, Forschung, Entwicklung und praktischer Anwendung wird sicher wieder ein wesentlicher Bestandteil des Anwenderforums sein.
Das Ambiente des Klosters Banz und der Zusammenhang mit dem am nächsten Tag beginnenden 26. Symposium Photovoltaische Solarenergie wird vertiefende Gespräche und neue Kontakte ermöglichen, zumal die Fach- und Posterausstellung des Symposiums den Teil-nehmern bereits am Tag des Anwenderforums offen steht.
Sie können zu folgenden interessanten Themen Beiträge einreichen:
- Technische, ökonomische und gesetzliche Rahmenbedingungen
- Multifunktionale Photovoltaische Bauteile
- Gestalterische Integration in Gebäude, Städte und in die Landschaft
- Projektbeispiele
Nähere Informationen zu den Modalitäten entnehmen Sie bitte der Vorankündigung - Link: http://www.otti.de/pdf/cfpgpv3668.pdf
Die DGS ist Medienpartner bzw. Mitveranstalter der Veranstaltung.
26.07.2010
SONNENENERGIE 4/2010: Der Schatz des Drachen
Chinas expansive Energie- und Rohstoffpolitik
Geld, das beweisen uns die aufgeregten Diskussionen um den Wert des Euros in den letzen Wochen, ist nicht alles auf der Welt. Wer als Exportweltmeister mit der Belieferung der Welt mit Produkten erfolgreich sein möchte, benötigt für seine Volkswirtschaft neben günstigen Arbeitskräften vor allem auch Rohstoffe und Energie zu günstigen Konditionen. Die Strategen in Chinas Zentralkomitee haben diese Voraussetzungen seit langem erkannt und in vielen Bereichen der Welt eine Beschaffungspolitik eingefädelt, die so ganz anders ist, als wie westliche Nationen einfach auf die Weltmärkte zu setzen.
China agiert in vielen Bereichen mit den kreativen Mitteln des Tauschhandels und macht damit ausdrücklich Geld und Schulden nicht zum Kern seines Handelsgeschäftes mit den Rohstofflieferanten.In den nächsten Abschnitten wird die Handelspolitik Chinas am Beispiel unterschiedlicher Rohstoffe und Handelspartner analysiert und ein Ausblick darauf gegeben, welche Auswirkungen die Welt hierdurch erwarten kann.
Kupfer – Rohstoff für Solar- und Elektroindustrie
Im Bereich Kupfer geht China vornehmlich in Afrika und Australien auf Einkaufstour. Zuletzt in der Demokratischen Republik Kongo, die 2007 aus einem blutigen Bürgerkrieg hervorging. Noch als die letzten Kämpfe liefen, fand sich ein chinesisches Konsortium in der Hauptstadt Brazzaville ein, um mit der noch wackligen neuen Regierung einen Vertrag über 9 Milliarden US-Dollar abzuschließen. Ziel des Vertrages, der chinesische Investitionen von 3 Milliarden US-Dollar im Kongo nach sich zieht, ist es, aus dem Kongo 10 Millionen Tonnen Kupfer und 600.000 Tonnen Kobalt zu extrahieren und nach China zu exportieren.
Das allzu rasche Handelsgeschäft mit der neuen Regierung wird international mit allergrößtem Argwohn betrachtet, schafft es doch für die internationalen Alt-Gläubiger des Kongo eine unkomfortable Verhandlungsposition. Die 11 Milliarden Dollar Schulden, die Kongo‘s Ex-Präsident Mobuto hinterlassen hat, werden nicht zurückgezahlt, während China unter Umgehung der üblichen Gepflogenheiten mit den Rohstoffen das Tafelsilber außer Landes schafft. Unter großem politischen Druck soll der Internationale Währungsfonds (IWF) nun den clever eingefädelten Deal verhindern oder rückabwickeln.
Kurz nach der SONNENENERGIE beschäftigt sich auch das Handelsblatt mit dieser Thematik (Link)
26.07.2010
SONNENENERGIE 4/2010: Der Unmut von Banz
Förderstopp des Marktanreizprogramms dominierte das 20. Symposium Thermische Solarenergie in Kloster Banz/Staffelstein: Der Frust der Solarbranche über den Förderstopp saß tief. Dass die Vertreterin des Bundesumweltministeriums Karin Freier nicht zum Symposium Thermische Solarenergie erschien, kam schlecht an. Die Teilnehmer des Symposiums hätten sicher gerne mehr über „Stand und Perspektiven der Erneuerbaren Wärme“ erfahren. So lautete zumindest ihr ursprünglich vorgesehener Vortragstitel. Stattdessen ließ sie sich von einem Mitarbeiter entschuldigen. Neue Informationen aus Berlin hatte er nicht im Gepäck. Er las lediglich die offizielle Pressemitteilung vor, in der es heißt, dass eine „qualifizierte Haushaltssperre“ zum sofortigen Förderstopp des Marktanreizprogramms (MAP) geführt hat. Nach den drohenden Kürzungen der Solarstromförderung wurde damit auch der Solarwärme der Hahn abgedreht. Ganz gleich, welche politischen Wendungen jetzt noch folgen werden, der angerichtete Schaden ist jetzt schon enorm. Die Aussagen der Bundesregierung zum Klimaschutz entpuppen sich mittlerweile leider immer deutlicher als reine Lippenbekenntnisse.
Trübe Aussichten?
Die politischen Rahmenbedingungen für das Jubiläums-Symposium waren somit äußerst ungünstig. Neben der trüben Marktlage gab es auch noch graues Wetter – nun konnte nur noch die Veranstaltung für Laune und Motivation sorgen. Aber offen gesagt, das diesjährige Programm riss niemanden von den Sitzen. Das lag weniger am Veranstalter, vielmehr waren es dieses Mal auffällig viele Vorträge, bei denen langjährige Besucher das ein oder andere déjà-vu Erlebnis hatten. So stellten zahlreiche Autoren leider nur eine weitere Fortführung ihrer Messergebnisse vor, berichteten von den Fortschritten in der Gremiums- und Verbandsarbeit und zeigten im Detail, dass es mit der Solarthermie immer wieder ein kleines Stück voran geht. Das Symposium ist sicherlich nach wie vor eine der zentralen Veranstaltungen der Branche, auch wenn im Gegensatz zur Photovoltaik die Zahl der Teilnehmer in den letzten Jahren nur moderat anstieg. Aber es sind ja nicht nur Stammgäste im Kloster, auch dieses Mal gab es wieder eine stattliche Anzahl an Erstbesuchern.
Um die Solarthermie voranzubringen, sind neben den politischen oder vielmehr gesellschaftlichen Rahmenbedingungen natürlich zwei Ebenen elementar. Zum einen gilt es das Produkt Solaranlage stets weiter zu entwickeln, sprich Innovationen zu generieren. Zum anderen ist das Marketing entscheidend. Der Wettbewerb untereinander ist dabei womöglich gar nicht so wesentlich. Vielmehr ist es notwendig, sich gegenüber der eigentlichen Konkurrenz, der nicht solaren Wärmeversorgung, zu positionieren. Wie wichtig das ist, konnte man überall vernehmen. Allein der Glaube an die eigenen Möglichkeiten ist nicht durchweg verbreitet. Möchte die Solarwärmebranche wieder wachsen, so sollte sie sich ihre Einsatzgebiete vor allem auf dem ganz alltäglichen Wärmemarkt erschließen. Lautstark geäußertes Selbstbewusstsein, dass man nicht nur ein Anhängsel konventioneller Heizungstechnik ist, wird jedoch immer noch ein wenig skeptisch beobachtet.