27.11.2015
Stellungnahme der DGS zum Entwurf der Bundesnetzagentur „Leitfaden zur Eigenversorgung“
Die DGS hat am Freitag, den 20. November, ausführlich zu dem von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Entwurf des Leitfadens zur Eigenversorgung Stellung genommen. Verschiedene grundlegende Ansätzen der Bundesnetzagentur biteten nach Ansicht der DGS-Experten in der gegebenen Form noch keine Gewähr für Rechtssicherheit. Letztlich könnte die Eigenversorgung in einer Vielzahl von Konstellationen, in denen sie zur Förderung der Energiewende sinnvoll und förderwürdig wäre, behindern werden.
Die Stellungnahme zum Download
Für die Ausarbeitung der dargestellten rechtswissenschaftlichen Ansätze zur Auflösung unserer Bedenken danken wir Herrn Rechtsanwalt Peter Nümann aus der Kanzlei NÜMANN + SIEBERT, Karlsruhe.
27.11.2015
DGS unterstützt Petition gegen die geplante Ladesäulenverordnung
Zur Förderung der Elektromobilität will die Bundesregierung eine Ladesäulenverordnung (LSV) erlassen. Nachdem diese im Bundeskabinett bereits durchgewunken wurde, besteht Anfang Dezember im Bundesrat die letzte Gelegenheit, die umstrittene Ladesäulenverordnung zu korrigieren. Die DGS hat deshalb gemeinsam mit den Verbänden BSM e.V., LEMnet Europe und Park&Charge am 20.11.2015 ein Schreiben an die Politik gerichtet (siehe auch: http://www.bsm-ev.de/news/894-lsv-im-bundesrat)
Im Kern richtet sich die Kritik gegen die geplante Definition des Begriffes der “Öffentlichen Infrastruktur”. Entgegen der zugrundeliegenden EU-Richtlinie 2014/94 birgt die aktuelle deutsche Umsetzung die große Gefahr, dass schlagartig jegliche private Infrastruktur, auch wenn diese absichtlich nur für einen geschlossenen Nutzerkreis errichtet wurde, gesetzlich als öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur betrachtet würde. “Privat" wäre damit automatisch "Öffentlich". Dies wäre nicht nur ein Eingriff in das Eigentumsrecht, sondern auch ein massives Hindernis für die weitere Entwicklung der Elektromobilität.
Wir bitten Sie darum die diesbezügliche Petition zu unterstützen:
https://secure.avaaz.org/de/petition/Bundesrat_Aenderung_der_BundesratsDrucksache_50715_BMWi_Ladesaeulenverordnung_LSV
Anmerkung: In der nächsten Ausgabe der SONNENENERGIE finden Sie einen Artikel zu dem Thema.
27.11.2015
Klimaanpassung und Klimasicherheit – neue Begriffe die misstrauisch machen
Passend zur Klimakonferenz hat das Bundesumweltministerium eine sogenannte Vulnerabilitätsanalyse vorgestellt. Also die Frage nach der Verletzlichkeit der deutschen Gesellschaft durch den Klimawandel. Darin werden zwei mögliche Szenarien untersucht, und neben den klimatischen auch die sozioökonomischen Veränderungen, wie Veränderung der Landnutzung, die ökonomische und demographische Entwicklung, durchgespielt.. Selbst für den Fall eines schwachen Klimawandels sei – wie bereits heute messbar – mit erheblichen Beeinträchtigungen zu rechnen. Ein starker Klimawandel hingegen werde große Gefährdungen für die Menschen in Deutschland mit sich bringen. Das ist kurz zusammengefasst das Ergebnis der Wissenschaftler aus 16 Bundesbehörden und institutionen, die seit fünf Jahren die Gefahren des Klimawandels erforschen. Die moderne Industriegesellschaft sei gegenüber dem Klimawandel sehr verletzlich, so das Fazit.
Interessant ist allerdings, was die gemeinsam vom BMUB, dem Bundesumweltamt (UBA) und dem Deutschen Wetterdienstes (DWD) herausgegebene Pressemitteilung daraus macht. Der Pressetext erweckt mit geschickter Wortwahl den Eindruck, dass der Klimawandel erst in mittlerer bis ferner Zukunft virulent werde und die Regierung alles im Griff habe. Typisch sind Formulierungen wie "Studie zu den zukünftigen Folgen des Klimawandels in Deutschland" oder "bis zur Mitte dieses Jahrhunderts wird die Gefahr von Hochwassern oder Hitzewellen zunehmen." Man staunt: Was war das denn bisher mit den Jahrhunderthochwassern? Und "unsere Ergebnisse zur Klimazukunft in Deutschland sind schon jetzt so belastbar, dass sie für die Begründung politischen Handelns nutzbar sind". Erstaunlich, warum hat die Kanzlerin der Energiewende gerade eine „Atempause“ verordnet?
So sinnvoll und fundiert solche wissenschaftlichen Arbeiten zweifelsfrei sind, darf man nicht vergessen, dass den Bürger nicht die Studien selbst erreichen, sondern die wohlkalkulierten Botschaften der Bundesregierung. Und diese sind eindeutig: Otto Normalverbraucher könne sich in seinem Sessel zurücklehnen und erleichtert ausatmen: So schlimm ist es ja gar nicht; und das schaffen die schon noch. Kein Hinweis darauf, dass der Klimawandel bereits heute immense Kosten verursacht, Menschenleben kostet und die Gesellschaft längst mit den direkten wie indirekten Folgen konfrontiert ist. Stattdessen wird ein neuer Begriff in die Runde geworfen: Klimaanpassung. Das soll Aktivität suggerieren.
Sicher, Anpassung an veränderte Klimaverhältnisse ist bereits heute das Gebot der Stunde - z.B. in Form Erneuerbarer Energien. Denn was sonst sind diese, wenn nicht die wichtigste aller Anpassungen? Bei der parlamentarischen Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutterweiter liest sich das aber so: man müsse Deutschland „bis 2050 … auch klimasicher machen". Klimasicher, das ist genau die Art Metapher mit denen diese Bundesregierung seit Ausrufung der Energiewende durch Kanzlerin Merkel operiert: „Brückentechnologie“, „Strompreisbremse“, „Atempause“, „Strommarktdesign“ und jetzt „Klimasicherheit“. Einmal abgesehen davon, dass Klimawandel und Klimasicherheit zusammen passen wie Faust aufs Gretchen, was soll man sich darunter überhaupt vorstellen? Ist offenbar egal: Es ist einer dieser politischen Begriffe, der auf leisen Sohlen ins Gehirn schleichen sollen. Er suggeriert: Klimaprobleme seien lösbar, in der Regierung finde sich der treusorgende Kümmerer und liebe Bürger, seid nicht beunruhigt, es gibt keinen Grund zur Sorge. Man darf sich nix vormachen, diese politische Sprache ist mächtig, wirkmächtig.
Der Umgang mit den Begriffen "Vulnerabilität" und "Verwundbarkeit" wird damit ins Gegenteil verdreht. Ob den Autoren der Studie bewusst ist, dass sie im Pressetext missbraucht werden? Beide Begriffe wirken im Kontext der Presseerklärung gar nicht mehr alarmierend, sondern verharmlosend: es werde halt anders in Zukunft, aber wenn wir genügend davon wissen, wird es beherrschbar sein. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass auch gute und nützliche Studien, wenn sie so in die Öffentlichkeit gebracht werden, ihren aufklärenden Impetus verlieren und zum Teil des Problems werden, nämlich der Politik des weiter so, wie bisher.
Klaus Oberzig
Weitere Infos:
- Eine animierte Infografik zu den Ergebnissen: youtu.be/ghX35HwAkS8
- Den Abschlussbericht: www.umweltbundesamt.de/publikationen/vulnerabilitaet-deutschlands-gegenueber-dem
- Detaillierte Informationen: www.netzwerk-vulnerabilitaet.de und www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimafolgen-anpassung/anpassung-auf-bundesebene/weiterentwicklung-der-das
- Grafik zum Download: www.umweltbundesamt.de/dokument/handlungsfelduebergreifende-schwerpunkte-der-folgen
27.11.2015
Divestment: Allianz wendet sich von Kohle ab
Der Versicherungskonzern Allianz will kein Kapital mehr in der Kohleindustrie anlegen. Stattdessen plant das Versicherungsunternehmen, Geldanlagen im Windenergiesektor ausbauen. Das berichtete das ZDF-Magazin Frontal 21. Allianz sei überzeugt, dass sich klimaschädliche Geldanlagen künftig nicht mehr rechnen. "Wir werden nicht mehr in Bergbau und Energieunternehmen investieren, die mehr als 30 Prozent ihres Umsatzes beziehungsweise ihrer Energieerzeugung aus Kohle generieren", sagte Allianz-Chefinvestor Andreas Gruber laut dem Bericht. Die Umschichtungen der Investitionen solle im Verlauf der kommenden sechs Monate per Aktien erfolgen. "Bei festverzinslichen Anlagen werden wir keine Verkäufe tätigen, aber wir werden unsere bestehenden Investments auslaufen lassen", fügte Gruber hinzu.
Zugleich kündigte der Allianz-Manager an, der Konzern werde massiv Geldanlagen im Windenergiesektor auszubauen. Allianz habe bis heute etwa zwei Milliarden Euro in Windenergie investiert und wolle diesen Betrag in den nächsten Jahren zu verdoppeln. Hier erwarten wir eine Rendite von fünf bis sechs Prozent für unsere Kunden", kündigte Gruber an. Die Allianz ist der größte Versicherer und einer der fünf größten Finanzinvestoren der Welt. Sie verwaltet zwei Billionen Euro. Das Geld stammt insbesondere aus Rücklagen für Altersvorsorgen.
Klaus Oberzig
Mehr im Internet: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/allianz-zieht-investitionen-aus-kohleindustrie-ab-a-1064208.html
27.11.2015
SONNENENERGIE 6|15: Fossile Heizungen bleiben Standard
Keine Wende im Heizungskeller - eine Spurensuche: Betrachtet man den Zubau an Heizkesseln der letzten Jahre so ist man sich über alle Interessengruppen hinweg einig, dass nach wie vor zu viele veraltete Wärmeerzeuger in bundesdeutschen Heizungskellern ihr Dasein fristen. Darüber wurde schon viel geschrieben, auch in der SONNENENERGIE.
In der Ausgabe 6|15 beschäftigt sich die SONNENENERGIE ausführlicher mit dem Thema der Holzheizkessel. Im Zusammenhang mit einem Artikel wurden unterschiedliche Institutionen um eine Stellungnahme gebeten, wir hatten folgende Fragen gestellt:
- Was sind Ihrer Ansicht nach die größten Hemmnisse, weshalb scheint hier die Energiewende (weg von fossilen Energieerzeugern) nur so schleppend voran zu gehen?
- Wie denken Sie wird sich der Markt zukünftig entwickeln?
- Welche aktuellen Maßnahmen werden sich positiv auswirken?
Im Vorgang zu dem Artikel können Sie die ausführlichen Stellungnahmen hier komplett abrufen:
www.dgs.de/data/SE/Wende-im-Heizungskeller.pdf.
27.11.2015
SONNENENERGIE 6|15 als Digitalausgabe bereits online
Seit Mittwoch, somit eine Woche vor dem Erscheinen der Printversion, können Abonnenten die aktuelle Ausgabe der SONNENENERGIE bereits als Digitalversion lesen. Die Digitale SONNENENERGIE 6|15 finden Sie hier.
Bereits vor der gedruckten Ausgabe gibt es die SONNENENERGIE immer schon in ihrer digitalen Version. Die Online-Ausgabe ist sie mit allen gängigen Systemen kompatibel und plattformübergreifend nutzbar. Die digitale Version Deutschlands ältester Fachzeitschrift für Erneuerbarer Energien, Energieeffizienz und Energiewende können Sie überall komfortabel lesen: Ob mit dem Browser am PC und Mac, auf dem Laptop, auf Ihrem Smartphone, dem Tablet-PC oder auch mit dem iPad. So haben Sie die SONNENENERGIE immer bei sich, ob zu hause oder unterwegs. Hier finden Sie die Übersicht aller bislang erschienenen Ausgaben.
Auch Nichtmitglieder können die SONNENENERGIE, in gedruckter oder digitaler Form, abonnieren. Nachfolgend finden Sie einen Link zum Bestellformular für das Abo der digitalen SONNENENERGIE. Die gedruckte SONNENENERGIE können Sie hier abonnieren. Beide Abos, gedruckt oder digital, gibt es im Jahresabo für 39 €. Das ermäßigte Abo für BdE-Mitglieder, Rentner, Studierende, Schüler, Behinderte, Arbeitslose erhalten Sie für 35 € im Jahr. Im Bahnhofs- und Flughafenbuchhandel ist das Einzelheft zum Preis von 6.50 € erhältlich. DGS-Mitglieder können die SONNENENERGIE in beiden Varianten lesen.
Weiter unten finden Sie alle bislang erschienenen Ausgaben, zwei davon sind freigeschaltete Schnupperversionen, die Sie auch ohne Abo lesen können. Die digitale SONNENENERGIE ist selbsterklärend, wir haben zu Ihrer Erleichterung trotzdem ein kleines Benutzerhandbuch erstellt, dass Ihnen das Lesen leichter machen wird.
Für DGS-Mitglieder ist die digitale SONNENENERGIE kostenlos, für alle anderen gibt es das Jahresabo zum Preis von 39 €. Um als DGS-Mitglied oder auch als Abonnent die digitale SONNENENERGIE regelmäßig lesen zu können füllen Sie einfach das Formular auf dieser Seite aus.
Die zahlreichen weiteren Vorteile einer DGS-Mitgliedschaft finden Sie hier.
27.11.2015
Datenbank zu Unternehmen mit freien Dachflächen für Photovoltaikeinsatz
Neues Marktpotential: Die Nachfrage bestimmt das Angebot: mehr und mehr Unternehmen aus dem Bereich Photovoltaik suchen nach freien Dachflächen, um neue Photovoltaik-Anlagen zu installieren. Aufgrund dessen gibt es nun ein neues PVA-Datenprodukt für den Bereich New Business. Es liefert Daten freier Dachflächen ab 500qm aufwärts von Gewerbe- und Industriebetrieben mit Angabe der durchschnittlichen Solar-Energieproduktion (EM) als Prognose.
Jedes Datenexposé ist einzeln geprüft und mit Angabe des Stromverbrauchs, typischen Lastprofils und den lokalen Netznutzungsentgelten angereichert. Zusätzlich wird eine Luftbildaufnahme der Immobilie mitgeliefert.
„Unsere Kunden können natürlich ihre Wünsche für die Recherche angeben“, so Urs Neuhöffer, Geschäftsführer der Creaviva Dialogmarketing. „Wir liefern wahlweise 100, 250, 500, 750 oder 1.000 Standorte je Recherche aus, und können vorab auch die Postleitzahlenbereiche eingrenzen.“ Mehr Infos zur MaPo PVA finden Sie hier im Download PDF.
Für die Einführung des Produkts gelten bis 27.11.2015 besondere Vorteile, die Sie als Empfänger des Newsletters noch bis zum 30.11. nutzen können.
Wenden Sie sich gerne direkt an lena.koetter(at)creaviva.de oder rufen Sie durch unter 05971 / 899 27-272.
27.11.2015
Neue Mediadaten: DGS-Newsletter und SONNENENERGIE
Die neuen Mediadaten zum DGS-Newsletter und der Zeitschrift SONNENENERGIE sind erschienen. Sie können diese ab sofort hier herunterladen. Für DGS-Mitgliedsfirmen gibt es ab nächstes Jahr die Möglichkeit zusätzliche Anzeigeflächen in der SONNENENERGIE zu buchen. In der Auflistung der Mitgliedsunternehmen besteht dabei die Möglichkeit einer Anzeigenschaltung. Die Anzeigengrößen richten sich nach einem vorgegebenen Spaltenlayout. Zudem ist es natürlich auch weiterhin möglich sonnenenergie.de und den DGS-Newsletter für Werbung zu nutzen.
Der DGS Newsletter informiert über 14.500 Interessierte wöchentlich über News & Trends des Marktes für Erneuerbare Energien. Er wird per Confirmed-Opt-In-Verfahren abonniert, das heißt er ist damit ganz bewusst abonniert und akzeptiert. Der Newsletter erreicht sicher und gezielt Abonnenten, die sehr an News und Produkten der regenerativen Energien interessiert sind.
Die SONNENENERGIE, Deutschlands älteste Fachzeitschrift für Erneuerbarer Energien, gibt es bereits seit seit 1975. Sie ist das offizielle Fachorgan der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS). In der SONNENENERGIE erscheinen Artikel von Fachleuten für Interessierte der Erneuerbaren Energien. Hochaktuelle Informationen aus Wissenschaft und Technik für jedermann, aber auch relevante, fundierte Fachartikel für die Spezialisten der Branche. Die SONNENENERGIE erreicht neben Fachleuten und Interessierten auch Vertreter der Presse und politische Entscheidungsträger und das 6-mal im Jahr.
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