03.04.2014
EEG 2014: DGS nimmt erneut Stellung
Am 02.04. hat die DGS erneut eine Stellungnahme an das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zur geplanten Novelle des EEG (BMWi-Referentenentwurf „Entwurf eines Gesetzes zur grundlegenden Reform des Erneuerbaren-Energie-Gesetzes und zur Änderung weiterer Vorschriften des Energiewirtschaftsrechts“ vom 31.03.2014) abgegeben.
Die DGS kritisiert den EEG-Referentenentwurf des BMWi weiterhin als teilweise nicht zielführend und kontraproduktiv auf dem Weg zu einer Umstellung unserer gesamten Energieversorgung auf erneuerbare Energiequellen bis zum Jahre 2050. Wind- und Solarstrom sind in den letzten Jahren so günstig und wettbewerbsfähig geworden, dass ein weiterer zügiger Ausbau ohne nennenswerte zusätzliche Kostenbelastung möglich ist. Für die Belastung der Netze, auch ohne raschen Ausbau, stellt dies kein Problem dar. Mittel- und langfristig ist der Ausbau der Erneuerbaren Energien (EE) ein Gewinn für Wirtschaft (hohe Wertschöpfung im Land, Reduzierung der Abhängigkeit von Importen) und Klimaschutz gleichermaßen.
Auszug aus der Stellungnahme:
Die DGS lehnt eine Umlage auf eigenerzeugten Solarstrom ab. Sollte aus zwingenden politischen Gründen die Einführung einer EEG-Umlage auf erneuerbaren Eigenstrom trotzdem unbedingt notwendig sein, so halten wir eine Umlagepflichtreduktion von mindestens 80 % in (6) Satz 1. für unbedingt notwendig. Damit wäre eine Vielzahl von kleineren gewerblichen PV-Anlagen wirtschaftlich weiter umsetzbar, trotzdem würden größere PV-Kraftwerke einen Anteil zum Umlagesystem beitragen. Weiterhin fordern wir eine Ergänzung des §58 (6), so dass auch Mieter und Gewerbetreibende, die Solarstrom in räumlicher Nähe verbrauchen, aber nicht gleich der juristischen Person des Eigenversorgers sind, eine Reduktion der EEG-Umlage erhalten. Dies ist zwingend erforderlich, um keinen Marktzusammenbruch im Bereich von Mietshäuern und dem Kleingewerbe zu riskieren.
Die Kurzstellungnahme der DGS zum Download
Kürzlich veröffentlichte ausführlichere Stellungnahmen der DGS:
- EU Verfahren „Staatliche Beihilfe SA.33995 (2013/C)(ex2013/NN)
- Grundlegenden Reform des Erneuerbaren-Energie-Gesetzes (EEG)
- Register für Anlagen zur Erzeugung von Strom aus EE
Die DGS leistet ehrenamtliche politische Arbeit
Die DGS ist eine technisch-wissenschaftliche Organisation für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Mittler zwischen Wissenschaft, Ingenieuren, Handwerk, Industrie, Behörden und Parlamenten. Nationale Sektion der International Solar Energy Society (ISES) und Mitglied des Deutschen Verbandes technisch-wissenschaftlicher Vereine (DVT).
03.04.2014
SONNENENERGIE 2/2014 erschienen
Die aktuelle Ausgabe der SONNENENERGIE ist seit Dienstag am Kiosk erhältlich, Nutzer von Mobilgeräten können diese Ausgabe auch auf ihrem Smartphone, Tablet-PC oder auch mittels des Browsers lesen (siehe weiter unten: Die SONNENENERGIE als WebApp).
Mit vielen interessanten Beiträgen ist auch diese Ausgabe wieder einmal sehr lesenswert. In den nächsten Ausgaben des DGS-Newsletters stellen wir Ihnen einzelne Artikel vor, die Sie im Übrigen auch immer unter www.sonnenenergie.de komplett lesen können, das Inhaltsverzeichnis der Ausgabe 2/2014 gibt es hier zum Download. Die Artikel der Ausgabe 1/2014 stehen seit heute als pdf-Versionen hier online zum Abruf.
Die SONNENENERGIE erscheint wie gewohnt zunächst nur als gedruckte Version. Über die nächsten Wochen hinweg werden einzelne, ausgewählte Artikel online gestellt. Dabei gibt es eine Einschränkung: Die meist sehr informativen Tabellen, Bilder und Grafiken gibt es nur im Heft. Erst bei Erscheinen einer neuen SONNENENERGIE ist die Vorgängernummer im Onlinearchiv abrufbar. Möchte man aktuell informiert sein kommt man somit eigentlich nicht umhin sich der DGS anzuschließen. Die lukrativen Prämien erleichtern zudem den Beitritt. Hier können Sie nachsehen wo sich der nächstgelegene Verkaufsstand befindet.
Die SONNENENERGIE ist seit 1975 ist das offizielle Fachorgan der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS). Die DGS ist seit fast 40 Jahren Deutschlands mitgliederstärkste technisch-wissenschaftliche Fachorganisation für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz. In der SONNENENERGIE erscheinen Artikel von Fachleuten für Interessierte der Erneuerbaren Energien. Hochaktuelle Informationen aus Wissenschaft und Technik für jedermann, aber auch relevante, fundierte Fachartikel für die Spezialisten der Branche. Die SONNENENERGIE erreicht aber neben Fachleuten und Interessierten auch Vertreter der Presse und politische Entscheidungsträger und das 6-mal im Jahr.
13.03.2014
Solidarische Energiewende
Unsere Energieversorgung befindet sich im Umbruch. Unter dem mittlerweile fast ein wenig abgedroschenen Begriff der Energiewende versteht man jedoch meist nur die Substitution fossiler Energieträger bei gleichbleibend zentraler Erzeugung elektrischer Energie. Dabei wird beflissentlich ignoriert, dass die einst staatlich kontrollierten Monopolstrukturen eigentlich längst passé sind. Bereits 1998 mussten sich die Energiewirtschaftsunternehmen im Zuge der Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) auf dem freien Markt behaupten. Wenn sich heute immer mehr Bürger für eine breiter aufgestellte, gemeinsame Energieversorgung einsetzen, hat das viele Ursachen. Nicht zuletzt hat das EEG eine selbstbewusste Branche entstehen lassen, zu deren Geschäftsmodell auch die Grundversorgung von Verbrauchern, sprich eine direkte Belieferung von privaten und gewerblichen Endkunden, gehört.
Verantwortung
Wir leben in einer Zivilgesellschaft, die mit der Errungenschaft der Demokratie und einem gemeinsamen verantwortlichen Handeln einhergeht. Diese Gesellschaft kann bekanntlich nur funktionieren, wenn wir unser Handeln nicht nur nach unseren eigenen Interessen ausrichten und lediglich für unser Eigenwohl Verantwortung übernehmen. Existiert tatsächlich ein gemeinsames Ziel einer Energiewende, so ließe sich diese am besten solidarisch umsetzen. Schließlich steht solidarisches Handeln für eine Haltung der Verbundenheit mit den Ideen, Aktivitäten und Zielen anderer. Es drückt den Zusammenhalt zwischen gleichgesinnten oder gleichgestellten Individuen und Gruppen und den Einsatz für gemeinsame Werte aus. Dieser Zusammenhalt untereinander hat viele Vorteile. Solidarität gewährt Unterstützung und gegenseitige Absicherung, zum anderen können große Aufgaben gemeinsam einfacher bewältigt werden. Das vielleicht bekannteste Prinzip gemeinsamen Handelns in der Wirtschaft ist das Konstrukt der Genossenschaften. Diese Wertegemeinschaften verfolgen in der Regel Ziele, die über reine Wirtschaftsbetriebe hinausgehen. Grundpfeiler sind Werte wie Selbsthilfe, Selbstverantwortung und unter anderem auch Solidarität.
03.04.2014
Die SONNENENERGIE als WebApp
Parallel zur gedruckten Version können Sie die SONNENENERGIE auch digital lesen. Registrierte Nutzer finden hier die aktuelle Ausgabe. Eine kostenfreie Version (Ausgabe 1/2014) können Sie hier herunterladen.
Die Online-Version der SONNENENERGIE ist zu allen gängigen Systemen kompatibel. Mithilfe der „WebApp“ kann die SONNENENERGIE mit dem Browser, dem Smartphone, dem Tablet-PC wie auch mit dem iPad komfortabel gelesen werden. Prinzipiell muss auf dem Gerät lediglich ein Browser der neueren Generation installiert sein, er sollte in der Lage sein html5, css3 und JavaScript-Support zu sprechen.
Unsere digitale Zeitschrift nutzt dabei die Vorteile von HTML5 und lädt die Daten in den Cache Ihres Browsers. Damit ist die Zeitschrift auch im Offline-Modus verfügbar. Mit dem Erststart der WebApp sehen Sie eine Ladeanzeige (die Text- und Bilddaten werden auf Ihr Gerät gespeichert). Sollten Sie ein iPad oder iPhone nutzen, haben Sie nach Abschluss des Ladevorgangs die Möglichkeit, die WebApp Ihrem Home-Bildschirm hinzuzufügen. Somit haben Sie einen komfortablen Zugriff auf die Zeitschrift.
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03.04.2014
Mitgliederbefragung
Die Energiewende ist ins Stocken geraten, den Branchen der Erneuerbaren Energien stehen harte Zeiten bevor. Der Umstieg auf 100 % Erneuerbare Energie ist alles andere als ein Selbstläufer und die Arbeit der Solar- und Umweltverbände wird wichtiger denn je.
Auch wir als Solarverband müssen uns fragen, wie es mit uns weitergehen soll: Ist unser Profil scharf genug? Bieten wir unseren Mitgliedern wirklich das, was sie von uns erwarten? Wie können wir unser Angebot an Leistungen nachfrage- und zielorientiert weiterentwickeln?
Vor diesem Hintergrund möchten wir Sie einladen, an der DGS Mitgliederbefragung 2014 teilzunehmen und uns ihre Ideen und Vorstellungen mitzuteilen, die uns weiterhelfen, unsere Arbeit als größter solarer Verbraucherverband noch erfolgreicher fortzusetzen.
Die Umfrage finden Sie hier: www.dgs.de/mitgliederbefragung.html
03.04.2014
Kraft-Zwerge und Guerilla-PV: Gespräch mit Ralf Haselhuhn
(BR) Sie heißen "Kraft-Zwerge" oder "Guerilla-Photovoltaik" - gemeint sind kleine, etwa 100 mal 80 Zentimeter große Solarmodule mit integriertem Kleinwechselrichter, die per Stecker in die Steckdose gesteckt werden und dann Solarstrom ins Hausnetz einspeisen. Gerade für Mieter, die vielleicht einen sonnigen Südbalkon haben, klingt das verlockend.
Modul aufstellen, Stecker in die Dose und dann zuschauen, wie der Stromzähler langsamer läuft. Entsprechend werden die Anlagen im Internet auch beworben. Aber ist das tatsächlich auch so einfach? Sind mit der Installation einer solchen Mini-PV-Anlage nicht auch Gefahren verbunden? Sind Leitungen, Sicherungen eines normalen Haushalts darauf ausgelegt? Besteht am Ende vielleicht sogar Brandgefahr?
Und dann ist die Einspeisung von selbst erzeugtem Strom ja auch klar gesetzlich geregelt - dafür gibt es das EEG, das Erneuerbare-Energien-Gesetz. Sind solche Kleinkraftwerke am Balkon überhaupt legal?