SONNENENERGIE Heft 2, März/April 1998

Absatzrekorde bei Photovoltaikmodulen

Zehn Jahre später fand bereits das 13. Symposium Photovoltaische Solarenergie im Kloster Banz bei Staffelstein statt. Die Photovoltaikbranche zeigte sich optimistischer denn je: Neue Rekorde bei den Absatzzahlen gaben Grund, von einem Aufschwung zu sprechen. 1997 wurden weltweit 30% mehr Photovoltaikmodule verkauft, als im Jahr zuvor. Der weltweite Absatz an Photovoltaikmodulen hatte damit die 100 MW_p-Marke überschritten. Ein Rekordzuwachs war auch in Deutschland zu verzeichnen: Insgesamt 50%. Die Ankündigung großer Firmen, in Deutschland neue Produktionsstätten für Solarzellen mit einer Produktionskapazität von insgesamt 38 MW aufbauen zu wollen, sprach für eine allgemeine Zuversicht in einen weiteren Aufwärtstrend und wachsende Absatzmärkte. Allerdings schienen die Fördermöglichkeiten anderswo besser: In Japan erhielt die Solarindustrie massive Unterstützung seitens des Industrieministeriums MITI, auch die US-Regierung bereitete in umfangreiches Programm vor. Nur in Deutschland ließ der „große Wurf“ noch auf sich warten.

Der Fortschritt der Solarenergie machte sich auch anderswo bemerkbar. Eine solare Wasserentsalzungsanlage in Tunesien nutzte ein neues Anlagenkonzept mit Speicher. Das integrierte Konzept machte es zum ersten Mal möglich, eine nahezu wartungsfreie, robuste und langlebige solarbetriebene Wasserentsalzungsanlage als wirtschaftliche Alternative für die dezentrale Wasserversorgung einzusetzen.