SONNENENERGIE Heft 5, September/Oktober 1997
Grünes Geld
In der Herbstausgabe der SONNENENERGIE 1997 macht man sich vorrangig Gedanken über die Finanzierung von Anlagen, die erneuerbare Energien nutzten. Am Beispiel der Niederlanden, deren Regierung keine Fördergelder mehr für erneuerbare Energien zahlen wollte, wurde erörtert, wie diese Situation zur Entwicklung verschiedener neuer Finanzinstrumente führte: „Grüne Fonds“, Geldanlagen für erneuerbare Energien mit einer geringen Verzinsung, dafür aber steuerfrei, beschleunigte Abschreibungen von Umweltinvestitionen, Energiesteuer für kleine Haushalte sowie kleine und mittlere Unternehmen. Wirklich energieeffiziente Haushalte zahlen dabei keine Energiesteuer. Ein Beitrag widmete sich dem Contracting: Die Idee des Contracting begründet sich in dem großen Potential an Energiesparinvestitionen in allen volkswirtschaftlichen Sektoren, die zwar vorhanden, jedoch aufgrund von Hemmnissen insbesondere im Bereich der Finanzierung nicht ausgeschöpft wird. Als drittmittelfinanzierte Energiesparinvestition sah man für diese Finanzierungsform einen großen Zukunftsmarkt.
Nur drei Jahre zuvor war das Beteiligungsmodell der Regio-Solarstromanlage aus der Taufe gehoben worden. Es hatte seinerzeit viel Furore gemacht, vor allem mit der Anlage auf dem Fußballstadium des SC Freiburg. Doch bereits 1997 waren 175 kW installiert, 350 Anteilseigner geworben und weitere Aktivitäten in sechs verschiedenen Städten gestartet.
Inhalt:
- Leitartikel: Zukunftschancen oder Träumerei?
- ISES Weltkongress in Südkorea
- Sächsische Waferproduktion: Eindrücke und Randbedingungen
- Neuer Kombispeicher: Wie gut ist die Schichtung?
- Lust auf Natur? Umweltinformationszentrum Gaytal
- Sonnige Aspekte: SOS-Kinderdorf Brandenburg
- Contracting: Impulse durch Energiedienstleistung
- Contracting-Modell: Energieagentur geht neue Wege
- Freiburger Modell: Regio-Solarstromanlage
- PV-Betreibergemeinschaften: Hintergründe und Organisationsformen