SONNENENERGIE Heft 3, Mai/Juni 1997
Optimismus in der Solarthermiebranche
Der Bericht über das 7. Symposium der Thermischen Solarenergie in Staffelstein war voller Optimismus: Die Thermische Solarenergienutzung habe den Sprung von der Spielwiese für Freaks zur allgemein akzeptierten Technik weitgehend geschafft. In einigen Bereichen sei die Schwelle der Wirtschaftlichkeit überschritten worden, in anderen sei dies in Kürze zu erwarten. Der Erfolg der Solarthermie äußere sich in einem nun seit Jahren stetig wachsenden Markt. Das Spektrum der Themen, über die sich die über 300 Gäste vor gut zehn Jahren im Kloster Banz informieren konnten, reichte von der Technik ausgeführter Kollektoranlagen über verschiedenste Aspekte der Solararchitektur und der transparenten Wärmedämmung bis hin zu neuesten Forschungsergebnissen über Antireflexschichten zur Reduktion von Reflexionsverlusten an Kollektorglasabdeckungen und zu Neuheiten bei der Entwicklung von Simulationsprogrammen.
Die für die Zukunft notwendige verstärkte Nutzung regenerativer Energiequellen könne jedoch nur dann umgesetzt werden, wenn bereits frühzeitig in den Schulen entsprechende Weichenstellungen vorgenommen werden. Insbesondere die Berufsschulen müssten dafür Sorge tragen, dass in der Zukunft ausreichend qualifizierte Fachleute zur Planung, Beratung, Montage und Wartung solcher Anlagen zur Verfügung stünden. Im Artikel zum so genannten „Münchner Konzept“ wurden die Initiativen zur Solartechnikausbildung der Berufsschule für Elektroinstallationstechnik und Elektromechanik vorgestellt.