Die SONNENENERGIE 3 / 1996

Deutschlands Förderpolitik der Erneuerbaren Energien ab 1996 (Heft 3, Juni 1996)

Im Leitartikel der SONNENENERGIE von Juni 1996 standen hohe Arbeitslosigkeit (10 %) und große Löcher im öffentlichen Haushalt im Vordergrund. Zusammen mit Energiepreisen, die — real gerechnet — noch nie so niedrig waren, war dies ein Szenario, in dem andere Problematiken vor Umweltgedanken rangierten. So war auch die Förderpolitik Deutschlands, die in diesem Heft ab Seite 24 erläutert wurde, nach 1992 rückläufig gewesen. Erst für 1996 war wieder eine Erhöhung geplant. Im Vordergrund standen dabei Aufwendungen für Photovoltaik, und zwar für die gesamte Breite des Bereichs. Als besonders zukunftsträchtig erschien die Förderung der Kupfer-Indium-Diselenid-Zellen (CIS-Zellen), der kristallinen Sili­zium-Zellen sowie des Bandziehverfahrens. Wie richtungsweisend diese Prognosen waren, kann man an dem heutigen Stand in diesen innovativen Bereichen sehen: der fundierte Bericht über den aktuellen Stand der Dünnschichttechnologie in diesem Heft, also gut zehn Jahre später, gibt darüber aufschlussreiche Informationen.

Zusätzlich dazu setzte sich die DGS aber auch für Bereiche ein, die zwar wichtig erschienen, aber nicht so sehr im Vordergrund des öffentlichen Interesses standen: so befasste sich zum einen das OTTI-Symposium von 1996 mit den Themen der Solarthermie; zum anderen  setzte sich  der DGS-Fachausschuss Thermie intensiv mit den Möglichkeiten auseinander, eine Garantie für den Ertrag thermischer Solaranlagen zu erstellen. Damit erhoffte man sich eine Stärkung des Vertrauens in die thermische Solartechnik und damit eine weitere Verbreitung dieser Anlagen.