Die Zeitschrift „Sonnenenergie“ von April 1996

Dass eine intelligente Nutzung der Sonnenenergie sich nicht nur auf das Aufstellen von Sonnenkollektoren beschränkt, wird bei Durchsicht dieses Hefts besonders deutlich: fein durchdachte, innovative und technisch hochwertige Bauteile und Erfindungen werden hier erläutert. Ab Seite 8 wird eine hocheffiziente Luftkollektortechnik vorgestellt. Besondere Vorteile der Luftheizung ist neben einem geringeren Energieverbrauch eine gefilterte (staub- und pollenfreie) Raumluft. Bei diesen fassadenintegrierten Solar-Luft-Systemen wird die Frischluft von außen über Filterstreifen angesaugt und unter Absorberrippen erwärmt, danach temperaturgerecht nachgearbeitet (entweder nachgewärmt oder mit Kaltluft vermischt) und dem Lüftungsgerät zugeführt.

Auf Seite 16 dagegen folgt die Beschreibung von Sonnenkollektoren für die Hauswand: hierbei handelt es sich um eine Verknüpfung von Fassadenelementen und solar beheizter Warmwasseranlage. Gleich im Anschluss daran kann sich der interessierte Leser kundig machen über die Möglichkeiten der transparenten Wärmedämmung: leicht transportierbare und problemlos zu verarbeitende Verbundschichtplatten sorgen für hohen Dämmwert. Im März 1996 hatte zudem die 4. Europäische Tagung für „Sonnenenergie in Architektur und Stadtplanung“ in Berlin stattgefunden. Fachleute aus Politik, Wissenschaft, Gebäude- und Stadtplanung, Aus- und Weiterbildung, Baubehörden und Baubranche hatten sich zu einem regen Erfahrungsaustausch eingefunden. Dabei wurde die Solararchitektur vom einzelnen Gebäude bis zur städtischen Dimension gedacht und die Prioritäten eines guten Entwerfens und Gestaltens unterstrichen. Umso mehr, als die Novellierung der Wärmeschutzverordnung von Gebäuden 1995 auch die gesetzliche Notwendigkeit dafür aufs Tapet gebracht hatte.