SE-6-1986
Bundesregierung spricht sich für die Förderung erneuerbarer Energien aus
Mit großer Spannung hatte man den Energiebericht der Bundesregierung erwartet, der dann am 24. Oktober 1986 verabschiedet worden war. Darin wurde bestätigt, dass Erneuerbare Energien wie Wasserkraft, Sonne, Wind und Biomasse zum damaligen Zeitpunkt rund 2% des deutschen Energiebedarfs deckten. Der Hauptanteil fiel dabei aber auf die Wasserkraft, während Sonne und Wind bislang praktisch keine Rolle spielten. Langfristig müssten die regenerativen Energien allerdings einen größeren Beitrag zur Energieversorgung leisten und deshalb setze die Bundesregierung die Förderung in diesem Bereich fort, ohne jedoch daraus Dauer-Subventionsempfänger zu schaffen. Dieser Meinung war damals auch der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI): Staatliche Förderung könne interessante Entwicklungen in diesen Bereichen allenfalls ergänzen und behutsam unterstützen. Im Übrigen müssten sich neue Energietechnologien am Markt behaupten. Nur so könne der energiewirtschaftliche Strukturwandel optimiert und dauerhafte Arbeitsplätze in den entsprechenden Branchen gesichert werden.
Im gleichen Jahr wurde auf der Nürnberger Erfindermesse ENIA 86 allerlei Kurioses und Interessantes vorgestellt: Das Solarmobil des Ingenieurbüros Trykowski, das auch erfolgreich an der „Tour de Sol“ 86 teilgenommen hatte (siehe Bericht in SE 5/86 und unser Hinweis in SE 2/08) war ständig von Besuchern umlagert. Besonders originell fanden die Besucher auch eine transportable Gartendusche, die das Duschwasser über einen 1,4 m²-großen Sonnenkollektor erwärmte.
Inhalt:
- Inhalt
- Ideen, Ideen ... auf der IENA '86 Nürnberg
- Nassmüll in Biogas verwandeln
- Wärmeversorgung aus Abwasser und Klärgas
- Potentiale Erneurbarer Energiequellen
- Photovoltaik: Energierücklaufzeit
- PV-Versuchskraftwerk auf den Philippinen
- Genug Sonne in Syrien, aber ...
- Sonnenspiegel "made in Germany"
- Symposium "Klima-Bauen-Wohnen"
- Wärmeschutz - Energieeinsparung - Umweltschutz