Dreißig Jahre Wärmepumpe

Schwerpunktthema in Heft 2 von 1978 waren Solaranlagen mit Wärmepumpen. Themen, über die auch heute, über dreißig Jahre später, noch diskutiert wird (siehe Beiträg von Falk Auer, in Heft 2, 3 und 5 / 2009).

Die Auffassung damals war, dass die Wärmepumpe eine besonders günstige Möglichkeit zur Ergänzung der direkten Sonnenenergienutzung bieten könnte. Zum einen, weil beide Systeme in Verbindung mit einer Niedertemperaturheizung die besten Wirkungsgrade erzielen, zum anderen, weil die Wärmepumpe selbst eine indirekte Art der Sonnenenergienutzung darstellt. Jedoch forderte die DGS schon vor dreißig Jahren, dass das zukunftsweisende Prinzip der Wärmepumpe stets unter dem Vorbehalt einer energiewirtschaftlich sinnvollen Antriebslösung stehen müsse.

In den einzelnen Fachbeiträgen wurden verschiedene Antriebstechniken für Wärmepumpen vorgestellt. Seit 1977 waren bereits die ersten gasgetriebenen Wärmepumpen der BRD in Betrieb. Die Messwerte ergaben, dass man in diesem Fall für 100 kW Primärenergie unter Zuhilfenahme der Sonnenenergie oder der durch sie laufende erzeugten Umgebungswärme 160 bis 240 kW an nutzbarer Heizenergie erhalten konnte. Das Beispiel einer Luft-Wasser-Wärmepumpe in Verbindung mit einer Solaranlage in Wiesbaden zeigte allerdings auch deutliche Grenzen: Bei ungünstigen Randbedingungen (z.B. mangelnde Wärmedämmung) konnten auch mit modernen Technologien keine zufriedenstellende Ergebnisse erreicht werden.