SONNENENERGIE, Heft 1 Januar/Februar 1978
Neues Verständnis der Menschen zur Natur
Im ersten Heft von 1978 schrieb der Vorsitzende des Beirates der DGS, Dr. Albert Derichsweiler, dass es Aufgabe der DGS sei, die Nutzung der regenerativen Energiequellen in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, aber auch beim Verbraucher zu fördern. Dazu aber müsse man „raus aus der Exklusivität der Forschungsinstitute, der Entwicklungsfirmen, der Anlagenhersteller bis zum experimentierenden Bastler“. Vorherrschende Aufgabe der DGS sollte es sein, breitenwirksame und sachliche Aufklärung zu betreiben, damit möglichst viele Mitbürger in die Lage versetzt werden, sich ein eigenes Urteil zu bilden. Sonnenenergie sollte das Symbol für ein neues Energiebewusstsein und für ein neues Verständnis der Menschen zur Natur sein.
Dass es nicht nur um die Erwärmung von ein bisschen Brauchwasser ging, zeigte der Beitrag über einfache Solartechnik in der Landwirtschaft. Gerade dort lägen gute Voraussetzung für eine Nutzung der Sonnenenergie vor: Ein hoher Bedarf an Niedertemperaturwärme auch im Sommer (also dann, wenn die Sonne viel Energie bereitstellt), große, freie Dachflächen, große Grundflächen auf dem Hof für Speicher oder das Ausbreiten von Luftkollektoren, nicht genutzte Räume oder Behälter wie Silos, Güllegruben, Keller, die als Speicher verwendet werden könnten usw. Besonders interessant und wirtschaftlich scheine der Einsatz der Solartechnik bei der Heubelüftung mit vorgewärmter Luft. Doch auch die solarbeheizte Warmwasserbereitung für Hof und Landhaushalt und die Heizung für Haus und Stall sei über Solaranlagen gut möglich.
Inhalt:
- Kommentar: Das Verhältnis der Technik zur Natur
- Genehmigungsfähigkeit von Solaranlagen
- Einfache Solartechnik für die Landwirtschaft
- Die Entwicklung von Luftkollektoren in Deutschland
- Europas größte Solaranlage trocknet Grünfutter
- Die Biogasanlage in Benediktbeuern
- Bioenergie in Theorie und Praxis