SONNENENERGIE Heft 6, November/Dezember 1977
Technik
Bis Ende 1977 waren etwa 5.000 Solaranlagen in der BRD installiert worden. Aber wie sahen diese Sonnenhäuser aus? Optische Umweltverschmutzung sei, so die DGS, kein notwendiger Preis für weniger Energieverbrauch. Dafür müssten an erster Stelle die beträchtlichen Möglichkeiten der an einer Sonnenenergienutzung orientierten Baustoffwahl und Baugestaltung stehen. Aus diesem Grund sollte der DGS-Arbeitskreis „Bauliche Integration von Solaranlagen“ schon damals einen kurzfristigen Erfahrungsaustausch unter den Architekten herbeiführen.
Einige Beispiele in diesem Heft sollten erste Anreize geben, mit den damaligen gestalterischen Mitteln und Baustoffen, die Umgebungswärme und insbesondere die Sonneneinstrahlung zur Wärmeversorgung und Klimatisierung von Gebäuden zu nutzen.
Im selben Jahr ergab sich aus der Prognose der Bundesregierung, dass, wenn 1985 circa 2% des gesamten Energiebedarfs der BRD durch neue Energiequellen gedeckt werden sollten, bis dahin mindestens 2 Millionen Haushalte mit Solaranlagen ausgerüstet werden. Darüber hinaus sah man weitere Einsatzgebiete in öffentlichen Schwimmbädern, Hotels, Geschäften, Krankenhäusern, Büro- und Verwaltungsgebäuden, Schulen und Turnhallen, Campingplätzen u.v.m. Man erwartete im Einzelnen, dass sich der Bestand an reinen Brauchwasseranlagen um das 30fache, an reinen Schwimmbadheizungen um das 45fache und an kombinierten Anlagen mit Zusatzheizung um das 20fach erhöhen würde.