SONNENENERGIE Heft 1, Januar/Februar 1977
Solar-Farmen könnten gesamten Energiebedarf in Europa decken
Sonnenenergie kann am besten genutzt werden, wenn die Sonne senkrecht zum Kollektor steht. Deshalb muss, um dem Lauf der Sonne gerecht zu werden, sowohl die Orientierung, als auch die Neigung des Sonnenkollektors berücksichtigt werden. Der Fachbeitrag im ersten Heft des Jahres 1977 gibt eine praktische Anleitung zur Bestimmung des Neigungs-winkels für Kollektoren.
Im Beitrag über solar-thermische Systeme werden Möglichkeiten und Potenziale, insbesondere von so genannten „Solar-Farm-Anlagen“ erörtert. Nimmt man an, die Standorte der Solarkraftwerke wären in südlichen, sonnenreichen Gebieten, Nordafrika mit eingeschlossen, so stünde – laut damaligen Überlegungen – ein hinreichend großes Energiepotenzial zur Verfügung, um auch den Energiebedarf der BRD, bzw. Europas decken zu können.
Ein paar Seiten später werden die Messdaten und Auswertungen eines der ersten Häuser in Deutschland mit einer Sonnenzusatzheizung in einem Erfahrungsbericht zusammengefasst. Das Sonnenhaus Wettstetten bei Ingolstadt wurde seit Anfang 1974 mit einer Sonnenenergie-Nutzungsanlage zur Erzeugung von Brauchwasser für einen 4-Personen-Haushalt betrieben. Besonderes Merkmal dieser Anlage waren dabei die vertikal installierten Kollektoren. Bei dem Musterhaus der neuen Fertighausgeneration in Otterfing (Bayern) wurden sogar 80% des Wärmebedarfs eines Einfamilienhauses mit 183 m² aktiver Kollektorfläche gedeckt.