22.06.2018
Intersolar-Einblicke: Micro-Grids und Wettervorhersagen: einfach machen!
Nicht überall auf der Welt gibt es gewachsene und stabile Stromnetze, bei denen die Erneuerbaren fossile Energien sukzessive ersetzen werden. Denn wie das letztendlich in „modernen Netzen“ auch passieren wird, ist nur die eine Seite der Geschichte. In manchen Regionen sind instabile Stromnetze und Versorgungssicherheit oftmals ein großes Hindernis für die ländliche Entwicklung. Hier können Micro-Grids (oder auch Mini-Grids) eine durchaus attraktive Alternative zu dem behäbig ausgebauten zentralen Stromnetzen darstellen. Es handelt sich dabei in der Regel um eine Reihe von Stromerzeugern (und optional Energiespeichersystemen), die mit einem Verteilernetz verbunden sind. Die kleinen Stromerzeugungseinheiten können von einer begrenzten Anzahl von Verbrauchern isoliert vom Stromübertragungsnetz betrieben werden. Sie sind für regionale Geschäftsmodelle eine durchaus entscheidende Basis. Ein Vorteil: Die Investitionen für einen Netzaufbau fallen bisweilen komplett weg.
Auch in Industrienationen befindet sich die Energielandschaft im Wandel zu mehr Flexibilität und nachhaltiger Energiesysteme. Um zügig zu einer Zukunft mit 100% Erneuerbaren Energien zu gelangen ist auch dort eine Transformation zu absolvieren, da die optimale Energieversorgung zukünftiger Generationen auch hier noch entworfen und gebaut werden muss. Es gilt auch dort Erneuerbare Energien zu integrieren und gleichzeitig die Zuverlässigkeit zu sichern. Dazu gibt es viele intelligente Lösungsansätze, da Erneuerbare Energien zu einem grundlegenden Wandel führen werden, der weltweite Zubau an erneuerbaren Kapazitäten macht das deutlich.
Der Markt der Erneuerbaren beschäftigt sich aus diesem Grund auch mit Micro-Grids, da es hier durchaus Überschneidungen und Ansätze zu bestehenden Netzen gibt. Denn mittlerweile haben Erneuerbare Energien, im Vergleich zu fossilen Brennstoffen, oftmals bereits Netzparität erreicht und werden perspektivisch zur neuen Grundlast. Auch wird letztendlich auch überschüssige Erneuerbare Energien zu managen sein. Vergleicht man die Speicherenergiekapazität in einer 100% erneuerbaren Welt werden Energiespeichertechnologien zu einem unweigerlich Bestandteil des Energiesystems und ein Großteil der Elektrizität wird über den „Umweg“ Speicher fließen. Auch da gibt es durchaus Parallelen zu Micro-Grids, da fortschrittliche Energiemanagementsysteme auch hier letztendlich bidirektional betrieben werden und es um Wetterprognosen, Ertragsvorhersagen geht, möchte man marktintelligente Systeme entwickeln. Micro-Grids sind deshalb auch für bestehende Netze wichtig und maßgeblich. Auch wenn man nicht die Probleme von Off-Grid-systemen hat können aus Micro-Grids wichtige Dinge gelernt und implementiert werden.