15.06.2018
Erneuerbaren Energien unter einem Dach – Aktuelles vom BEE
Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) ist der Dachverband der deutschen Verbände im Bereich der Erneuerbaren Energien. Die DGS ist ebenfalls seit langen Jahren Mitglied beim BEE. In dieser Woche hat die diesjährige Mitgliederversammlung des BEE in Berlin stattgefunden. Wir nutzen diesen Anlass, die Arbeit des BEE vorzustellen.
Ziel des BEE ist die Weiterentwicklung der Erneuerbaren Energien und der grundlegende Umbau der Energieversorgung, weit über die PV- und Windbranche hinaus, Ziel ist eine 100%-Versorgung. Beim BEE sind auch Verbände wie das Bündnis Bürgerenergie (BBEn), der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) und der Fachverband Biogas und der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) als Mitglieder verzeichnet. Die Mitgliederliste umfasst neben Verbänden aber auch Unternehmen sowie private und institutionelle Fördermitglieder. Präsidentin des BEE ist seit 1. März dieses Jahres Frau Dr. Simone Peter, die zuvor Parteivorsitzende der Grünen war und sich bereits langjährig für Erneuerbare Energien eingesetzt hat, z.B. in ihrer Funktion als Umweltministerin 2009 bis 2012 im Saarland und zuvor als Geschäftsführerin der Agentur für erneuerbare Energien AEE) in Berlin.
Frau Dr. Peter betonte bei ihrer Berichterstattung die Wichtigkeit der gemeinsamen Weiterentwicklung der Erneuerbaren Energien, die Schwerpunktsetzung auch auf die Bereiche der Wärme und Mobilität und die Fokussierung auf die Klimaziele 2020, von denen sich die Koalition in Berlin ja bereits größtenteils verabschiedet hat. Der Dachverband BEE soll weiter gestärkt werden, sie sieht nach wie vor einen großen Rückhalt in der Bevölkerung für die Energiewende. Frau Dr. Peter führte seit ihrem Amtsantritt zahlreiche Gespräche mit vielen Ansprechpartnern aus den unterschiedlichsten Bereichen, um möglichst viele „mitzunehmen“, dazu gehören neben Vertretern der erneuerbaren Energien auch Treffen mit Politikern, Umweltverbänden wie DUH und WWF und auch z.B. den Gewerkschaften. Letztere haben auch Bedeutung im Bereich des Kohleausstieges in der Lausitz und in NRW, dort soll die aktuell eingerichtete Kohlekommission Perspektiven für Land und Arbeitsplätze aufzeigen. Ein direkter Sitz in der Kommission ist dem BEE verwehrt geblieben, jedoch ist Reiner Priggen vom Landesverband LEE NRW im Gremium vertreten.
Dr. Peter Röttgen ist seit 1. August des letzten Jahres Geschäftsführer des BEE, er verwies auf die erfolgreichen Veranstaltungen wie die BEE-Sommertour vor der Bundestagswahl oder den traditionellen Neujahrsempfang, der Anfang 2018 mit rund 1.000 Teilnehmern durchgeführt wurde. Die bislang erstellten Studien und Positionspapiere kommen nicht nur im politischen Berlin gut an. Neben der Optimierung der Arbeit der Geschäftsstelle stehen Themen wie Sektorenkopplung, aber auch die weitere Stärkung des Dachverbandes für ihn auf der Tagesordnung. Die Arbeit in Brüssel und auf Länderebene soll verstärkt werden.
Bei der Mitgliederversammlung wurde auch der Vorstand neu gewählt und der Haushalts- und Arbeitsplan für das Jahr 2018 verabschiedet. Die Solar-Sparte ist im Vorstand durch Helmut Jäger und Carsten Körnig (BSW) repräsentiert. Bei der abschließenden Diskussion wurden organisatorische Aspekte der Landesvertretungen und Landesverbände angesprochen, auf die Arbeit der Clearing-Stelle (www.clearingstelle-eeg-kwkg.de) verwiesen, die sich aktuell auch bereits mit dem Thema Wind-Altanlagen EEG beschäftigt. Der Bundesverband Windenergie lud für den 15. Juli, dem „Global Wind Day“ ein, an dem zahlreiche Betreiber ihre Windanlagen für Besichtigungen öffnen werden.
Weitere Informationen zum BEE: www.bee-ev.de
Hier finden sich auch Studien und Positionspapiere rund um die Energiewende.
Jörg Sutter