02.11.2018
Neuausrichtung in der Union – na schaun wir mal
„In der Union bricht eine neue Ära an", formulierte Niedersachsens CDU-Chef Althusmann am Donnerstag gegenüber der Presse. Es gehe um eine „Neuausrichtung“ für die Nach-Merkel-Zeit, die mit dem Teilrückzug der Dauerkanzlerin jetzt begonnen habe. Zugleich wird als eine der „Lehren aus den Wahlergebnissen von Bayern und Hessen“ kolportiert, man müsse den Streit innerhalb der Union wie auch der Schrumpf-Groko beenden und zur „Sacharbeit“ zurückkehren. Wie passt das zusammen, was uns da täglich von den Medien über den Kopf gekippt wird und vor allem, worum geht es überhaupt? Mieten, Renten, Flüchtlinge, Migration, Bildung, Mindestlohn, Organspende, Hambacher Wald - Schlagworte fliegen genügend durch den Raum. Gehört das zur Sacharbeit und reicht ein Drehen an einigen Stellschrauben in diesen Themenbereichen, um daraus eine Neuausrichtung zu machen? Oder befinden wir uns nur im Verkaufsraum (engl. Showroom!) deutscher Politik und nicht im Maschinenraum, geschweige denn auf der Kommandobrücke, wo Kapitän und Lotse den Kurs bestimmen?
Wodurch hat sich der bisherige Kurs der Regierungen Merkel ausgezeichnet, der von einer Neuausrichtung abgelöst werden soll? Im Wesentlichen durch zwei Kernpunkte: niedrigste Lohnstückkosten und die weltweit zweiniedrigsten Energiekosten. Beides hat zur Stabilisierung der Unternehmen des Exportweltmeisters Deutschland geführt, auch wenn es in Europa wie im Inland zu mannigfaltigen Friktionen führte. Dass es viele Verlierer dieser Politik gibt spiegelt sich ja gerade in den Landtagswahlergebnissen wider. Nicht die unsinnige These vom Streit innerhalb der Union, den die Bürger nicht abkönnten. Hat das auch etwas mit Energiewende und Klimapolitik zu tun? Ja selbstverständlich. Selbst wenn die meisten Parlamentsparteien momentan diese Begrifflichkeit weitgehend meiden und wenn, dann missbrauchen, bleibt festzuhalten, die Kanzlerin hat das Kunststück dieser niedrigsten Energiepreise für die Industrie fertiggebracht. Sie schaffte es, zu Beginn ihrer Regierungszeit über Energiewende zu reden, zugleich aber konsequent dagegen zu arbeiten, sodass die großen Industrien der Deutschland-AG von der bisherigen Solarentwicklung sogar mehr profitieren konnten, als die Erzeuger von regenerativen Energien selbst. Ihr ist es gelungen, sich als Klimakanzlerin in die Herzen vieler Menschen einzuschleichen und hinterher zu verkünden, ihr sei „gesagt worden, Deutschland wird die Klimaziele deutlich verfehlen“. Auch davon künden die Landtagswahlergebnisse.
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02.11.2018
Hoffnung auf die Kohlekommission
Energie-Dezentralität statt Stromtrassen gefordert: Wer Josef Hasler, dem Vorstandsvorsitzenden der N-Ergie zuhört, kann leicht das Gefühl bekommen, es gibt in Zukunft zwei Energiesysteme in Deutschland. Das eine von Bundes-Energieminister Peter Altmaier, der es dann geschafft hat, viele Nord-Süd-Stromtrassen durch die Republik gebaut zu haben. Und das andere: Gallische Energieecken in Franken und wer weiß sonst noch wo, aus regionalen erneuerbaren Kraftwerken mit Strom und Wärme versorgt, wo nur noch Elektroautos fahren. Denn dass sichere Stromversorgung auch dann funktioniert, wenn einstige Stromkunden, die heutigen „Prosumer“, Elektroenergie aus zigtausend dezentralen Kraftwerken liefern, beweist etwa die Main Donau Netz GmbH (MDN). Die Verteilnetztochter der N-Ergie schaffe es, so Hasler, „immer mehr dieser volatilen Energiemengen zu managen.“ Der Clou dabei: Die Erneuerbaren tragen auch wesentlich zu einer gestiegenen Versorgungssicherheit bei. Leider spielt das in den Medien jedoch kaum eine Rolle, beklagt Hasler, dort wird meist nur der vermeintlich notwendige Bau der Stromtrassen thematisiert, erklärte der „Stadtwerker“ am Dienstag dieser Woche in Nürnberg. Dort stellte er sich gemeinsam mit Hubert Weiger der Presse.
Weiger, 1. Vorsitzender des BUND Deutschland und Ehrenvorsitzender des Bund Umwelt- und Naturschutz in Bayern, ist Mitglied der Kohlekommission der Bundesregierung. Die soll bis Mitte 2019 die Vorlage für ein Bundes-Klimaschutzgesetz liefern, das Ende 2019 fertig sein soll. „Das ist unser gemeinsames Ziel. Ein Scheitern können wir uns nicht leisten“, sagt Weiger und betont: Das Positiv der Kohlekommission sei, „dass endlich mal alle zusammensitzen“, Umweltverbände, Politik, Gewerkschaften, Wirtschaft und auch Betroffene, … Glaubt man dem BUND-Mann, dann wüssten alle Mitglieder, dass man auch schnellstens ein Transformationsgesetz brauche, um den Strukturwandel von CO2-haltiger auf nachhaltige Energieversorgung hinzubekommen. „Länger warten geht nicht“, da helfe auch kein Beharren auf Kohle- und Industriekultur. Denn „die in Paris beschlossene CO2-Budgetierung wird immer noch falsch verstanden.“ Auch liege der im Klimaabkommen vereinbarte Zeitplan zum CO2-Ausstieg weiterhin nicht vor.
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02.11.2018
Klimaschutz gerichtlich erzwingen
Die letzten Monate haben in der Diskussion um die Dieselfahrzeuge gezeigt, dass Gerichte Maßnahmen durchsetzen (müssen), wenn die Politik entsprechende Entscheidungen nicht trifft. In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass auch ein Gericht in den Niederlanden die dortige Regierung nun zum direkten Handeln für Klimaschutz zwingt. Wird der Klimaschutz immer mehr ein Thema für Juristen? Muss der notendige Klimaschutz über den Rechtsweg durchgesetzt werden? Heute geben wir Ihnen einen Überblick über die aktuellen Klima-Klagen:
In den Niederlanden wurde vor einigen Wochen die Regierung in zweiter Instanz verurteilt, sich stärker für den Klimaschutz einzusetzen. Der Solarförderverein Deutschland (SFV) hat eine Verfassungsbeschwerde wegen unzureichender Abwehr des Klimawandels durch den deutschen Gesetzgeber in Auftrag gegeben. Der Verein Sonneninitiative aus Marburg klagt gegen die Befreiung der Großindustrie von der EEG-Umlage als verfassungswidrige Beihilfe. Greenpeace Deutschland klagt gemeinsam mit drei Familien gegen die Bundesregierung wegen ungenügender ergriffender Maßnahmen, um das deutsche Klimaziel für das Jahr 2020 noch zu erreichen. Schließlich wird in Bayern noch ein Volksbegehren angestrebt, das den Klimaschutz in der bayerischen Verfassung verankern will.
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02.11.2018
Unsere Atmosphäre ist dünn wie eine Zwiebelschale
(KlimaLounge) Die Lufthülle unserer Erde schützt uns vor der eisigen Kälte und aggressiven Strahlung des Weltalls. Sie versorgt uns nicht nur mit der Luft zum Atmen, sondern sorgt auch für ein Klima auf unserem Planeten, das Leben erst ermöglicht. Dabei ist die Atmosphäre nur ein hauchdünner Schleier. So dünn wie eine Zwiebelschale im Vergleich zur Größe einer Zwiebel.
Dieser Vergleich stammt nicht von mir – schon der große Carl Sagan hat ihn angeblich verwendet. Aber mit Hilfe meines zehnjährigen Sohnes Milan haben wir das einmal nachgemessen. Milan hat aus einer Zwiebelschale zehn Stücke geschnitten, und wir haben die Dicke dieses Stapels gemessen: 1,1 mm (siehe Foto). Die Zwiebel hatte einen Durchmesser von 11 cm, das Verhältnis von Dicke der Schale zur Größe der Zwiebel war also gerade 1:1000.
Die Erde hat einen Durchmesser von 12 000 km. Die Atmosphäre hat keine klare Obergrenze, da die Luft nach oben hin einfach immer dünner wird. Doch die Dicke der Troposphäre – also der unteren Schicht der Atmosphäre, in der sich 80 Prozent der Luft und 99 Prozent des Wasserdampfs befinden, und in der sich das gesamte Wettergeschehen abspielt – beträgt gerade 12 km. Also ebenfalls ein Verhältnis von 1:1000. Insofern ist der Vergleich mit der Zwiebelschale gerechtfertigt.
lesen Sie den hier den vollständigen Beitrag von Stefan Rahmstorf
Siehe auch: Mehr Extremwetter durch die Störung gigantischer Luftströme in der Atmosphäre: Computersimulationen zeigen einen starken Anstieg von Ereignissen, bei denen die Wellenbewegungen des Jetstreams in der Atmosphäre aufhören sich weiter voran zu bewegen. Dadurch könnten Wetterextreme am Boden häufiger werden.
02.11.2018
Mit Schallwellen in die Unterwelt
Erhöhter Energiefluss im Untergrund Oberfrankens“ wird untersucht: Seit Kurzem wird Franken aufgerüttelt. „Aber nur ein wenig. So, wie wenn ein großer Lkw vor dem Haus vorbeifährt“ erklärt Wolfgang Bauer das „Geowissenschaftliche Forschungsprojekt 2D-Seismik in Oberfranken“. Beim offiziellen Rüttelstart südlich von Bayreuth konnten Gäste die Schallwellen an den eigenen Füßen spüren. Doch warum das Ganze? „In Teilen von Nordbayern nimmt die Temperatur in die Tiefe stärker zu als anderswo. Mit dem Projekt hoffen wir, die Ursachen zu finden“, erläutert Bauer vom GeoZentrum der Friedrich-Alexander-Uni Erlangen (FAU). Was der Forscher damit meint: Möglicherweise gibt es im Dreieck zwischen Bamberg, Coburg und Schweinfurt genug unterirdisches Potenzial, um die Wärme aus der Erde für die Heizung von Gebäuden oder andere Energieanwendungen zu nutzen.
Eigentlich wisse man sogar schon länger vom „erhöhten Energiefluss unter Oberfranken“, gibt Wolfgang Bauer zu. Das geothermische Potenzial sei hier viel höher als selbst im Süden Bayerns. So wurden bei Bohrungen nahe Mürsbach im Kreis Bamberg in 1.000 Metern Tiefe 48 Grad Celsius (°C) festgestellt; anderswo üblich seien laut Wolfgang Bauer gerade mal 33 °C. Dieses anomalische Wärmepotenzial sei zwar bereits seit den 1970er Jahren durch Bohrungen nach Gasvorkommen bekannt. Genutzt werde das heiße Tiefenwasser aber bislang nur in den drei Thermalbädern Rodach und Staffelstein in Oberfranken sowie Colberg in Thüringen. 50 bis 60 °C betrage dabei die H2O-Temperatur; es stamme aus 1.400 Metern Tiefe.
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02.11.2018
Altmaiers neue Energiewende-Logik: „Ersetzung der fossilen Energie durch Erdgas“
Zum Zeitpunkt des Kohleausstiegs gibt es erhebliche Differenzen. Dass die Kohle-Verstromung Auslaufmodell ist, stellt kaum noch jemand in Frage. In Frage gestellt wird auf einmal aber etwas anderes: Während bis vor Kurzem Kohleausstieg selbstredend bedeutete, dass die Kohle durch erneuerbare Energien ersetzt wird, vollzieht sich derzeit eine Wandlung: Die Erdgas-Industrie tritt ins Rampenlicht! Mit der fast unsichtbaren, nur leicht bläulichen, geradezu als Inkarnation der Reinheit selbst erscheinenden Flamme eines modernen Gasherdes macht sie augenscheinlich, dass bei der Gasverbrennung weniger CO2 emittiert wird als bei der Kohle.
Was alles geschehen muss, bevor wir uns an dieser Flamme erfreuen können, wird freilich ausgeblendet. Bei Förderung, Reinigung und Transport des Erdgases gelangen nämlich derartige Mengen von unverbranntem Methan und CO2 in die Atmosphäre („Vorkettenemissionen“), dass von einem Klimavorteil gegenüber der Kohle gar keine Rede sein kann. Untersuchungen kamen zu Ergebnissen, die die Erdgasindustrie nicht vom Tisch wischen konnte. So wählte ein Konsortium aus Wintershall, BP, Eni, Exxon Mobil, Repsol, Shell, Statoil und Total einen anderen Weg zur Imageaufbesserung: man verpflichtete sich zur „Senkung von Methanemissionen im Erdgassektor“.
Um zu belegen, wie ernst man es meint und dass man wirklich Großes anstrebt, teilte die federführende Firma Wintershall am 22.11.2017 mit: „…die Umsetzung aller kosteneffizienten Maßnahmen zur Reduzierung der Methanemissionen weltweit hätte die gleichen Auswirkungen auf den langfristigen Klimawandel wie die Schließung aller bestehenden Kohlekraftwerke in China.“ In ihrem Eifer war ihr vielleicht nicht bewusst, dass sie damit aufzeigte, in welch gewaltiger Größenordnung man sich diese Emissionen vorzustellen hat, wenn allein schon die „kostengünstigen“ Maßnahmen eine Verringerung um das Äquivalent von jährlich 4 Milliarden Tonnen CO2 (=Ausstoß der chinesischen Kohlekraftwerke) bewirken würden.
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02.11.2018
20 Jahre PV – Anlagennutzung nach Ablauf der EEG Förderung
Obwohl die ersten PV-Anlagen mit EEG-Vergütung erst am 01.01.2021 - dies auch nur teilweise - aus dem Geltungsbereich des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) fallen, beschäftigt man sich bereits heute intensiv mit der Frage was dann mit diesen Anlagen passieren wird. Um mehr darüber zu erfahren kamen am 23. Oktober rund 60 Teilnehmer nach Nürnberg. Der Cluster Energietechnik (Bayern innovativ) hatte zusammen mit C.A.R.M.E.N. e.V. und dem Energie Campus Nürnberg ein Cluster-Treff veranstaltet.
Soviel steht fest: Der Anspruch auf Netzanschluss und der vorrangigen Abnahme des eingespeisten Stromes bleibt ohne zeitliche Begrenzung erhalten. Jedoch erlischt die Pflicht zur Vergütung seitens der Netzbetreiber nach 20 Jahren Betrieb und es zeichnet sich nicht ab, dass sie irgendwie verlängert oder neu aufgelegt werden würde. Die Referenten waren sich einig, dass die ersten kleinen bzw. privat betriebenen Anlagen, denen keine EEG-Vergütung mehr zusteht, auf maximale Eigenstromnutzung umstellen sollten. Speicher, Elektrofahrzeuge, Energiemanagementsysteme im Smart Home, Elektroheizstäbe und dergleichen mehr würde für die meisten der Anlagen, die etwa zwischen 2000 und 2008 errichtet wurden einen wirtschaftlichen Werbeweiterbetrieb ermöglichen, sogar wenn überschüssiger Strom ohne Gegenleistung ins Netz eingespeist wird. Für größere bzw. gewerbliche Anlagen ab etwa 300 kWp bestehen heute schon Möglichkeiten der Direktvermarktung, diese werden in Zukunft mindestens genauso attraktiv sein. Wenn frühestens ab 2023 zahlenmäßig mehr Anlagen aus dem EEG fallen, wird die Direktvermarktung aller Voraussicht nach auch für Anlagen unter 100 kWp interessant werden. Bis dahin gilt: Eigenverbrauch optimieren und abwarten, welche weiteren Geschäftsmodelle sich zum Beispiel aus der Sonstigen Direktvermarktung eröffnen.
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02.11.2018
Energiewende-Film-Festival und Internationales Greenmotions Filmfestival
Heute stellen wir Ihnen zwei interessante Filmfestivals vor. Das eine findet in Nürnberg, das andere in Freiburg statt. Für beide Festivals gilt: Eintrittskarten sind rar!
Energiewende-Film-Festival:
Nürnberg, 9. – 11. November 2018
Eben hat der Weltklimarat nochmals und nachdrücklich die Notwendigkeit zum raschen Handeln hin zu einer Energiewende deutlich gemacht – und trotzdem scheint sich kaum etwas zu ändern. Dabei ist unbestritten, dass der Klimawandel uns vor völlig neue Herausforderungen und Bedrohungen stellt. Während der Energiebedarf der Menschheit enorm ist – Energie, die größtenteils noch heute aus fossilen, endlichen Ressourcen wie Kohle, Gas oder Öl gewonnen wird – sind die Folgen dieser Energieversorgung allgegenwärtig: extreme Wetterphänomene und der stetige Anstieg der Durchschnittstemperatur – der Klimawandel ist längst spürbar.
Der Film ist seit seinen Anfängen ein Medium, das die gesellschaftlichen Verhältnisse reflektiert und dabei auch Blicke in die Zukunft riskiert. In dystopischen und utopischen Prognosen werden mehr oder weniger spekulative Entwürfe zukünftiger Entwicklungen gewagt. Dabei ist es ebenso erstaunlich, wie in den 1920er Jahren die Gefahr, die von großen Energiemonopolen ausgeht, vorhergesagt wurde (ALGOL), wie überraschend, wie präzise Francesco Rosi am Fall von Enrico Mattei in den 1970er Jahren eben diese Macht analysiert (DER FALL MATTEI). Aktuelle Produktionen nehmen die düsteren Prognosen der Klimaforscher als Hintergrund für Science-Fiction-Filme, in denen die Erde eine (Wasser-)Wüste (MAD MAX: FURY ROAD) ist, auf der der Einzelne ums Überleben kämpft. Wie nahe wir diesen Szenarien schon gekommen sind, zeigt schon der Titel unseres Eröffnungsfilms, des Umweltthrillers, NUOC 2030. Die Perspektive des vietnamesischen Films macht klar, wie ungleich die Folgen des Klimawandels verteilt sind und wie schnell steigende Meeresspiegel Landstriche unbewohnbar machen. Mit dem Energiewende-Film-Festival im Filmhaus Nürnberg wollen wir alle Menschen erreichen, Kinder und Erwachsene. Für Kinder gibt es dazu eigene Programme (DER LORAX, DIE WOLKE), aber natürlich laden Filme wie TRAFIC – TATI IM STOSSVERKEHR auch dazu ein, gemeinsam über unsere absurden Mobilitätsvorstellungen zu lachen. Wir wollen aber nicht beim Betrachten der Filme stehenbleiben, sondern anregen, über die Fragen, die die Filme aufwerfen, nachzudenken und mittels Einführungen und Diskussionen Bögen zur gegenwärtigen Situation zu schlagen. Dazu haben wir Experten aus verschiedenen Bereichen des Klimadiskurses eingeladen, aus der Wissenschaft, aus der Industrie und auch von Umweltschutzverbänden, die vor und nach den Filmen zu Gesprächen zur Verfügung stehen.
Der Eintritt ist bei allen Veranstaltungen des Energiewendefilmfestivalssind frei: www.kunstkulturquartier.de/filmhaus/programm/schwerpunkte/energiewendefilmfestival/
5. Internationales Greenmotions Filmfestival:
Freiburg im Breisgau, 15. – 18. November 2018
Unter dem Motto „Über Nachhaltigkeit Hinaus“ findet das fünfte internationale Greenmotions Filmfestival im Kommunalen Kino im alten Wiehrebahnhof, Urachstrasse 40 statt. In diesem Rahmen zeigt der Verein Greenmotions e.V. regionale und internationale Filme, die sich lösungsorientiert, jenseits Fragen der Nachhaltigkeit, mit der Regeneration und dem Wiederaufbau zerstörter Ökosysteme auseinandersetzen. Am Donnerstag beginnen die Vorführungen ab 18 Uhr, am Freitag ab 17 Uhr und am Samstag ab 13 Uhr. Am Sonntag startet das Programm um 11 Uhr zunächst in der katholischen Akademie, Wintererstrasse 1.
Im “Fahrradkino” angetrieben von Fahrrädern wird der Film “The End of Meat - Eine Welt ohne Fleisch” vorgeführt. Um 13 Uhr wird das Programm im kommunalen Kino fortgesetzt. Der 52-minütige Stummfilm “Kamtchatka Bears.Life begins” um 16 Uhr eignet sich auch für Kinder. Das Finale des Festivals bildet am Sonntag ab 19.00 Uhr der internationale Kurzfilmwettbewerb und die anschließende Preisverleihung. Geehrt werden die schönsten Kurzfilme und die besten Dokumentationen in den Kategorien “Publikumsliebling”, “Millenials in Motion” sowie “Jurypreis für Langfilme”. Insgesamt werden vierzehn Dokumentationen und zehn Kurzfilme zu sehen sein, die sich vielseitigen Themen wie solidarische Landwirtschaft, Bedingungslosem Grundeinkommen, zivilem Ungehorsam, fleischloser Ernährung, Klimagerechtigkeit, Bildung und Achtsamkeit sowie innovativer Energieversorgung widmen. Im Anschluss an die Filmvorführungen finden Gespräche mit den Filmschaffenden statt.
Das Gesamtprogramm kann online unter www.greenmotions-filmfestival.de eingesehen oder als pdf-Datei heruntergeladen werden.
02.11.2018
Neue Mediadaten: DGS-Newsletter und SONNENENERGIE
Die neuen Mediadaten zum DGS-Newsletter und der Zeitschrift SONNENENERGIE sind erschienen. Sie können diese ab sofort hier herunterladen. Die SONNENENERGIE ist seit über 40 Jahren das offizielle Fachorgan der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) und zugleich Deutschlands älteste Fachzeitschrift aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien.
Verbreitung und Leserschaft
Die SONNENENERGIE erscheint in 4 Ausgaben jährlich, mit einer Auflage von 8.500 - 12.500 Exemplaren. Experten und Führungskräfte aus allen Sparten der Erneuerbaren Energien lesen das Magazin regelmäßig und intensiv. Redaktionelle Kompetenz und objektive Inhalte haben über die Jahrzehnte zu einer hohen Leserbindung geführt. Auch Einzelexemplare der SONNENENERGIE sind bundesweit an etwa 300 Kiosken erhältlich und seit 2014 gibt es eine digitale Version der Zeitschrift.
Sonderverbreitung
SONNENENERGIE ist Medienpartner zahlreicher relevanter Branchenevents. Die wichtigsten Sonderverbreitungen finden Sie im Terminkalender auf Seite 2 dieser Mediadaten.
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Zahlreiche Studenten und Auszubildende, die Kursteilnehmer der bundesweit 11 DGS-Solarschulen ebenso wie Dozenten und Professoren von Universitäten und Fachhochschulen beziehen die SONNENENERGIE. Mit einer Stellenanzeige in der SONNENENERGIE erreichen Sie sowohl die Nachwuchskräfte der Branche als auch fachkundige Wissenschaftler und Ingenieure in leitenden Positionen.
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02.11.2018
Kleiner Medienspiegel
Kürzung der Einspeisevergütung ab 1. Januar um 20 Prozent geplant: Etwas unerwartet sieht der Referentenentwurf des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zum Energiesammelgesetz (Bearbeitungsstand 31.10.2018, 21.25 Uhr) vor, dass im November eine massive Senkung der Einspeiseförderung für neue Dachflächenanlagen zwischen 40 und 750 kWp vor – und zwar bereits zum 1. Januar 2019 beschlossen werden soll. Die Vergütung für solche neuen Dachanlagen soll von aktuell 10,26 Cent/kWh auf nur noch 8,33 Cent/kWh – auf das Niveau von PV-Freiflächenanlagen – abgesenkt werden. Begründet wird dies mit beihilferechtlichen Verpflichtungen der Bundesregierung gegenüber der EU-Kommission in Bezug auf eine Überförderung von PV-Dachanlagen. http://de.blog.milkthesun.com/eilmeldung-kuerzung-der-einspeiseverguetung-ab-1-januar-um-20-prozent-droht
Power-to-Heat-Konzept mit Nachtspeicherheizung: Ein neuartiges Konzept für eine flexible Verlagerung des Stromverbrauchs erproben die Hochschule München, der Haustechnikhersteller Stiebel Eltron, das Energie- und Umweltzentrum Allgäu (EZA) und der in Augsburg ansässige Regionalversorger Lechwerke (LEW). Das Projekt „FLAIR“ – Flexible Lasten intelligent regeln – wolle dabei mit Strom betriebene Nachtspeicherheizung einbinden, teilen die LEW mit. Bei Flair wird auch tagsüber eine flexible Steuerung des Ladevorgangs möglich. Rund 550 Nachtspeicherheizungen gibt es in der Modellregion Unterallgäu, in fünf Haushalten testen die Projektpartner in den kommenden Monaten das Konzept in der Praxis. Durch die flexiblere Nutzung der Heizung kann mehr Überschussstrom für das Laden der Speicherheizung genutzt werden. Denn in Hochzeiten erzeugen die rund 6.000 in der Modellregion installierten Photovoltaikanlagen mehr Strom als benötigt: http://www.energiewende-unterallgaeu.de
Fünf neue Solarenergiedörfer in Deutschland: In Deutschland gehen im laufenden Jahr fünf solcher Wärmeversorgungen an den Start. Die Dorfgemeinschaften setzen dabei auf die Kombination Sonne und Holz, wobei im Sommer eine große Solarthermieanlage die Wärmeversorgung vollständig übernimmt. Ging in den vergangenen zwei Jahren jeweils ein solches Netz an den Start, so wird im Jahr 2018 bis zum Jahresende die Zahl der deutschen Solar-Bioenergie-Dörfer um fünf auf insgesamt acht wachsen. Neu im Club sind Randegg und Liggeringen in Baden-Württemberg, Mengsberg in Hessen, Breklum in Schleswig-Holstein und Ellern in Rheinland-Pfalz. Während Breklum und Randegg ihre Einweihungsfeiern schon hinter sich haben, laufen in Liggeringen, Mengsberg und Ellern die letzten Vorbereitungen zur vollständigen Inbetriebnahme von Wärmenetz und Solar-Heizzentrale. In all diesen Dörfern wird übers Jahr zu rund 80 Prozent CO2-neutral mit Holzhackschnitzeln geheizt, während ein Fünftel der Energie für Heizung und Warmwasser von der Sonne kommt. Dabei bleibt der Holzkessel in den Sommermonaten ganz ausgeschaltet. Dann übernimmt die Solarthermieanlage die Restwärmeversorgung des Dorfes: www.solites.de
Mehr Wertschätzung der regenerativen Wasserkraft: Strom aus Wasserkraft leistet traditionell vor allem in Bayern und Baden-Württemberg einen substantiellen Beitrag zur sicheren Versorgung mit regenerativ erzeugtem Strom rund um die Uhr. Die Bedeutung der Wasserkraft wächst, je mehr gesicherte Grundlastversorgung vom Netz genommen wird. Anlässlich der Wasserkraftmesse Renexpo Interhydro in Salzburg Ende November appellieren die bayerischen und baden-württembergischen Wasserkraftverbände an die Politik, der Leistungsfähigkeit der Wasserkraft und ihrem gesicherten Beitrag zur Energiewende mehr Wertschätzung entgegenzubringen, statt sie immer stärker zu reglementieren und als anscheinend nicht relevant für die Energiewende an den Rand zu drängen. Es gelte alle verfügbaren regenerativen Energieerzeugungsarten zu nutzen und dabei zu einem harmonischen Ganzen aufeinander abzustimmen, damit die Energiewende in Deutschland und Österreich ein Erfolg wird: http://www.wasserkraft-ja-bitte.com/presse/presseinformationen/detailansicht-presseinformationen/wasserkraft-als-stuetze-einer-sicheren-stromversorgung-in-gefahr/
90 %iges Recycling von Photovoltaikmodulen: Der Entsorger Suez in Knittlingen betreibt seit kurzem eine Anlage, die auf das Recycling von siliziumbasierten Solarmodulen spezialisiert ist. Im bisherigen Recyclingprozess werden lediglich das Glas, das Aluminium aus den Rahmen und das in den Kabeln enthaltene Kupfer der Altmodule verwertet. Die neue, laut Suez weltweit einzigartige Anlage sei so konzipiert, dass mehr als 90 % aller enthaltenen Materialien zurückgewonnen würden. Das europäische Projekt ELS, das im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms „Horizon 2020“ der Europäischen Union gefördert wurde wird von Suez, Geltz Umwelt-Technologie sowie dem Fraunhofer Institut für Grenzflächen und Bioverfahrenstechnik geleitet. Ziel ist die Rückgewinnung und Wiederverwertung aller in siliziumbasierten PV-Modulen enthaltenen Materialien. Darüber hinaus ist ein vollständiges Recyclingsystem der Module angestrebt. Von der notwendigen Logistikkette für die Sammlung der Module über die Trennung der Materialbestandteile in der neu entwickelten Anlage bis hin zur Verwertung der gewonnen Sekundärrohstoffe: https://www.ikz.de/nc/detail/news/detail/recycling-anlage-fuer-photovoltaikmodule
„Einsparzähler“ werden mit 1 Million Euro gefördert: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) vergibt im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) eine Förderung von 1 Million Euro im Rahmen des Pilotprogramms „Einsparzähler“: Verbraucher können bei einer Teilnahme am Programm einen intelligenten Stromzähler erhalten, ohne dass Kosten für Hardware und Installation anfallen. Damit ist eine kontinuierliche und vollautomatische Analyse der Stromverbrauchswerte zu Hause möglich, sie soll zur jeweils besten Energielösung für den Stromhaushalt verhelfen: vom Stromtarifwechsel bis zu detaillierten Wirtschaftlichkeits- und Investitionsanalysen für den Einstieg in die Eigenstromerzeugung. Die erfassten Zählerdaten werden mittels eines Algorithmus ausgewertet und visualisiert. So kann der Verbraucher nicht nur sein individuelles Verbrauchsmuster sehen und erkennen, sondern, dank der Aufschlüsselung von Daten, den Überblick über stromfressende Geräte, unerwünschte Verbrauchswerte oder zu hohe Stromkosten behalten, um letztendlich mehr Energie und damit Kosten zu sparen: https://www.shine.eco/shinesmart/
Schaffung von klimaneutralem und bezahlbarem Wohnraum: Im Forschungsprojekt „Stadtquartier 2050 – Herausforderungen gemeinsam lösen“ kooperieren die Landeshauptstadt Stuttgart und die Stadt Überlingen. Projektziel ist, zwei Quartiere so umzubauen und zu entwickeln, dass bezahlbarer, klimaneutral versorgter Wohnraum entsteht. Die beiden Kommunen gehen dabei die Aufgaben auf unterschiedliche Weise an. Durch den systematischen Ansatz lassen sich die Erfahrungen aus den Demonstrationsquartieren auch für die jeweils andere Stadt nutzen. Das Projekt ist eines von sechs Leuchtturmprojekten der in 2016 gestarteten Förderinitiative Solares Bauen/Energieeffiziente Stadt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF): http://www.bine.info/newsuebersicht/news/ziel-klimaneutraler-bezahlbarer-wohnraum/
EU-Sammelquote: Über die Hälfte aller Gerätebatterien verschwindet: In einer Studie für die Europäische Kommission zeigt das Öko-Institut die maßgeblichen Schwächen der aktuellen Batterierichtlinie auf. Europaweit wandern jährlich rund 35.000 Tonnen Batterien im Hausmüll. Wertvolle Rohstoffe gehen so verloren. Gleichzeitig steigt das Risiko für die Umwelt durch die mögliche Abgabe giftiger Schwermetalle, wie Cadmium oder Blei, an. Aber auch Lithium-Ionen-Batterien wirken sich auf immer mehr Bereiche des Lebens aus. Aber trotz der zunehmenden Bedeutung von Lithium-Ionen-Batterien in neuen Technologien wie in Pedelecs, gibt es für sie weder eigene Sammel- noch separate Recyclingziele: https://www.oeko.de/publikationen/p-details/study-in-support-of-evaluation-of-the-directive-200666ec-on-batteries-and-accumulators-and-was/
Matthias Hüttmann