15.12.2017
Warten auf die Disruption oder offensiv handeln
„Hallo SPD, habt ihr den Kohleausstieg vergessen?“ Das ist einer der Eindrücke, den man beim Lesen des Leitantrages, der vergangene Woche vom SPD-Parteitag verabschiedet wurde, erhält. Es wäre eigentlich nicht der Rede wert, denn neu ist diese Feststellung nicht. Sie ist unterlegt durch die Politik der Schwarz-Roten Bundesregierung während der vergangenen vier Jahre, sowie die der SPD- geführten Landesregierungen in Brandenburg und NRW. Die Liebe zur Kohle, besonders zur Braunkohle, scheint bei den Sozialdemokraten quasi zur DNA ihre Parteiexistenz zu gehören. Da ist es auch nur ein Treppenwitz am Rande, dass die abgewählte Ex-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft inzwischen beim Ruhrkohle-Konzern (RAG) untergekommen ist. Die Strombarone haben ihre Polithandlanger schon immer fürs Eindringen in die Volksseele belohnt. Bedenklich ist die Affinität zur Kohle oder deren Weiterführung bei Öl und Erdgas in Form des Superlobbyisten Gerhard Schröder deswegen, weil die von Merkel betriebene Reanimation der Verbrennungstechnik für weitere vier Jahre ins Haus steht.
Mit den aktuell beginnenden Sondierungen zwischen CDU/CSU und SPD zu einer neuerlichen Groko versucht die einst mächtige Klimakanzlerin Merkel nicht nur ihren eigenen politischen Untergang mit Hilfe der SPD hinauszuzögern. Auch wenn, anders als bei den Jamaika-Sondierungen, niemand mehr von Klimapolitik und Kohleausstieg redet, ist es doch offensichtlich, dass nicht nur sie, sondern die Kräfte der fossilen Deutschland AG, also Kohle, Stahl, Automobil, Strom und Chemie an dieser Konstellation festhalten als einem Instrument des weiter so festhalten wollen. Das hat ganz augenscheinlich seinen Grund darin, dass momentan vor allem die Industrie in ihrer Gesamtheit keine andere Lösung sieht und nicht in der Lage ist die alten Seilschaften zu überwinden. Eine Strategie oder ein Konzept für eine Zukunft ist das nicht. Auch wenn vordergründig die deutsche Wirtschaftslokomotive noch brummt, zeigen sich am Horizont Anzeichen, dass dieser Boom endlich ist.
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15.12.2017
Balkonkraftwerke: Bürgerrecht statt Grauzone
Balkonkraftwerke haben einen rebellischen Charme. Ist es mit ihnen doch möglich, einen nicht unwesentlichen Teil der Grundlast eines Mieterhaushalts selbst zu produzieren. Aufgrund ihrer kleinen Leistung wird wenigstens 80% des erzeugten Stroms direkt verbraucht, was eine Einsparung von bezogenem Strom mit sich bringt. Dadurch sind diese Geräte ohne EEG-Vergütung wirtschaftlich. Die Stromgestehungskosten liegen in Deutschland, je nach Installations- und Betriebsweise, bei ca. 20% der durchschnittlichen Netz-Stromkosten. Damit wird nicht nur das Klima geschützt, sondern auch der Geldbeutel geschont. Die Geräte können auf vielfältige Weise installiert werden. Meist werden von den Anbietern entsprechende Unterkonstruktionen und Montagezubehör mitgeliefert. Im Gegensatz zu einer gängigen, fest installierten Solarstromanlage, lässt sich dieses Equipment problemlos beim Umzug mitnehmen. Alles in allem eine wunderbare Möglichkeit die dezentrale Energieerzeugung weiter voranzubringen und ein Ausrufezeichen zu setzen. Ganz gemäß dem Motto: „Wir sind die Energiewende“ entreißt man den Energieversorgern einen weiteren Teil vom Stromkuchen. Die Avantgarde einer künftigen grünen Zukunft rebelliert solar.
Bewusste Panikmache
So wie bei vielen anderen Technologien, ist es auch Herstellern von steckbaren Solar-Geräten möglich, nicht genormte Produkte anzubieten. Im Fall der steckbaren Solar-Geräte wurde die Verletzung der Installationsnorm DIN VDE 0100-551 dazu benutzt, die Balkonkraftwerke in der medialen Öffentlichkeit zu diskreditieren. Ein Missbrauchsverfahren der BNetzA belegte zwischenzeitlich, dass nur die Einhaltung von Normen die eine Netzrückwirkung definieren vom Netzbetreiber eingefordert werden kann. Trotzdem nutzten viele Netzbetreiber eine Norm, die nur die Kundenseite definiert, um Verbraucher mit einer angeblichen rechtlichen Grauzone zu verunsichern und den Eindruck zu erwecken, der Betrieb eines Balkonkraftwerkes könne zu rechtlichen Konsequenzen führen. Diese irreführenden Informationen verschreckten viele Verbraucher. Zudem sollten bürokratische Schikanen von der Nutzung steckbarer Solar-Geräte abhalten. Deutlich wurde das etwa, als sich einzelne Netzbetreiber anmaßten, den Nutzern von steckbaren Solar-Geräten den Betrieb zu untersagen, obwohl die Anwendung des Steckverbinders außerhalb ihrer Zuständigkeit liegt. Diese endet nämlich am Stromzähler.
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15.12.2017
Netzkongress zeigt: Es gibt keinen Plan B fürs Stromnetz
Manchmal sind Ministerialbeamte erstaunlich direkt. „Die Stromanbieter reiben sich die Hände“, erklärte Gerlind Heckmann vom Bundeswirtschaftsministerium dieser Tage in Nürnberg. Mit diesem Satz lobte die BMWi-Ministerialdirigentin beim FNN-Fachkongress Netztechnik die „Digitalisierung der Energiewende“.
Dabei kommt das Digitale nach Meinung vieler Fachleute nur sehr schleppend voran. Vor allem, weil politische Regelungen aus dem BMWi fehlen, gerade Ausführungsbestimmungen. Deshalb werden beispielsweise die sinnvollen elektronischen Zähler („Smart Meter“) schon seit Jahren diskutiert, aber nicht flächendeckend installiert. Bei Gerlind Heckmann hört sich das so an: „Ziele sind u.a. die Planungssicherheit. Das sind Themen, die auf dem Tisch liegen.“
Dennoch: „Sicherer Netzbetrieb mit Big Data; sicherer Netzbetrieb im System – digital; innovative Technologien für den Systemwandel; steuern mit dem intelligenten Messsystem“ waren wesentliche Themen bei der Tagung der FNN. 600 Stromnetzfachleute besuchten heuer den Kongress. Alle zwei Jahre wird dort darüber debattiert, wie „das Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (FNN) den Wandel der Stromnetze durch die Energiewende als technischer Regelsetzer mitgestalten“ kann. So nämlich lautet das Selbstverständnis des FNN. Und darum hat dieses meinungsbildende Netzforum auch die „Roadmap >Vom Netz zum System<“ veröffentlicht. Dieser „Fahrplan zur Weiterentwicklung der Stromnetze“ mit 13 Schwerpunkten soll „heute die Regeln vorausschauend gestalten“, um „den langfristig sicheren Netzbetrieb mit 80 Prozent Erneuerbaren Energien“ zu gewährleisten.
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15.12.2017
Statusreport Energiespeicher veröffentlicht
Einsatzgebiete, verfügbare Technologien und Vor- und Nachteile von Energiespeichern sind die Schwerpunkte eines neuen VDI Statusreportes, der aktuell veröffentlicht wurde. Auf fast 100 Seiten hat der Fachausschuss Energiespeicher des VDI eine umfangreiche Darstellung der aktuellen Speichertechniken, Rahmenbedingungen und Anwendungen erstellt, die zukünftig fortgeschrieben werden soll.
Energiewirtschaftliche Rahmenbedingungen entscheiden: Darin wird betont, dass im Stromsektor Speicher erst ab einer Erneuerbar-Quote von 70 bis 80 % ökonomisch rentabel werden. Aufgrund der Unsicherheit z.B. hinsichtlich der Umsetzungsgeschwindigkeit beim Netzausbau wird geraten, möglichst viele Flexibilitätsoptionen zu verfolgen. Neben Speichern gehören dazu auch Netzausbau und -optimierung, die flexiblere Energieerzeugung (Umrüstung von bestehenden Kraftwerken) oder auch das Lastmanagement auf der Verbraucherseite in Haushalten oder auch der Industrie. Wie man am Beispiel der Pumpspeicherkraftwerke erkennen kann, ist eine wirtschaftliche Umsetzung von Stromspeichern für Netzflexibilisierung derzeit kaum denkbar. Dagegen steigt die Nachfrage nach Stromspeichern für PV-Anlagen derzeit rasant an. Im Wärmesektor wurden schon immer Speicher benötigt, dieser Bedarf wird zukünftig eher steigen, dank Sektorenkopplung und verstärktem Wärmepumpen-Einsatz.
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15.12.2017
Unterstützen Sie unsere Arbeit bei Normierungsprozessen
Das Jahr 2017 neigt sich dem Ende zu. Wir wollen dies zum Anlass nehmen, uns schon jetzt für das entgegengebrachte Vertrauen und Ihre Unterstützung für die DGS zu bedanken.
Wir konnten in diesem Jahr einige Erfolge in unserer Arbeit verzeichnen. So ist die Normierung von Balkonkraftwerken auf den Weg gebracht worden. Gerne möchten wir Sie auch im kommenden Jahr weiter zeitnah und aktuell mit Informationen (SONNENENERGIE und DGS-News) versorgen und unsere Beratung und Dienstleistungen für Sonnenenergie und Erneuerbare Energien weiter ausbauen. Wir setzen unsere politische Arbeit fort, die nach den aktuellen Entwicklungen in Berlin auch weiter wichtig bleibt. Momentan arbeiten wir beispielsweise an einer Produktnorm für sogenannte „steckbare Stromerzeugungsgeräte“ und einer Kennzeichnung nach DGS-Sicherheitsstandard.
Um unsere ehrenamtliche Arbeit fortführen zu können, benötigen wir Spenden
15.12.2017
PraktikantIn für DGS Sektion Niederbayern gesucht!
Die Energiewende stockt von oben. Die Politik, Konzerne und Gewerkschaften bremsen die Energiewende seit Jahren gezielt ein, um eine dezentrale Energieversorgung so lange wie möglich zu verhindern. Wir von der DGS kommen von unten und schieben die Energiewende weiter an – gegen jeden Widerstand.
Die DGS ist der älteste Verband für Erneuerbare Energien. Seit mehr als 40 Jahren arbeiten wir für die Energiewende. Lange bevor der Begriff Energiewende entwickelt wurde.vBei der DGS sind die EE-Profis organisiert. Von Forschung, von Produktion, von Publizistik und mehr. Wir von der DGS Sektion Niederbayern sind an unserer Kapazitätsgrenze für ehrenamtliche Arbeit. Mehr geht nicht mehr. Deshalb suchen wir Unterstützung.
Wer will bei uns in 94419 Reisbach/Niederbayern Praktikum machen?
- Niederbayern?
- Das ist eine Stunde östlich von München. Hier haben wir die größte Dichte an PV-Anlagen weltweit. Wir haben viel Sonne und einen günstigen Einstrahlungswinkel. ☺
- Wir arbeiten grade dran, dass dies auch bald für Stromspeicher gilt.
Was hast Du davon?
- Du lernst, professionell zu Arbeiten. Du bearbeitest Projekte von A bis Z, von der Planung bis zum Nachbericht. Eigenständiges Arbeiten und Mitdenken sind die Schlüssel zu unserem Erfolg.
- Du lernst viele neue Leute kennen und bekommst hochrangige Kontakte zu Leuten, die Du sonst nur aus Fachmagazinen kennst.
- Du wirst Spaß haben.
- Du wirst eine ganze Menge lernen über Erneuerbare Energien, Marketing, PR und alles, was man so braucht, um erfolgreich Projekte zu managen.
- Du wirst an Deine Grenzen kommen. Und dann helfen wir Dir weiter.
Mehr dazu hier und auf der DGS Webseite Sektion Niederbayern. Oder auch bei einem Telefonat mit ehemaligen Praktikanten. Oder melde Dich gleich mit Bewerbungsunterlagen unter niederbayern(at)dgs.de
15.12.2017
Direkt Strom spenden für Afrika
Die maxx-solar academy aus Südafrika, der 2011 vom DGS-Landesverband Thüringen gegründete Arm der DGS in Afrika, setzt in Simbabwe gemeinsam mit der maxx solar & energie aus Thüringen im Rahmen des dena Renewable-Energy-Solutions-Programms eine neuartige Form der Finanzierung für PV On- und Off-Grid Systeme für Schulen, Geburtskliniken und Krankenhäuser um.
Über eine durch Spenden finanzierte Plattform soll der Grundstein für die nachhaltige Umsetzung von PV Projekten initiiert werden. Das Material für die Anlagen mit einer typischen Größe zwischen 3 kW und 15 kW Leistung wird über die Spenden finanziert. Die Installation wird von den Kunden vor Ort beauftragt. Die Anlagen werden mit einem Stromzähler ausgestattet, der mit der Plattform, dem maxx | BlockChain Hub, verbunden ist. Auf dem maxx | BlockChain Hub werden die Stromlieferungen dokumentiert und die Bezahlvorgänge abgebildet. Der innovative Ansatz ermöglicht es, die folgenden Vorgänge transparent und fälschungssicher auf der Blockchain abzubilden:
- eine Plattform zum Sammeln von Spenden zur Finanzierung des Materials
- ein „pay-as-you-go” Bezahlsystem für die Kunden mit geringen Transaktionskosten
- die Möglichkeit für Spender, direkt Stromguthaben auf dem Stromzähler zu spenden
Mit der Finanzierung des Materials über Spenden ist der Hauptteil des Projektvolumens gedeckt, dementsprechend kann ein Teil des Erlöses aus dem Stromverkauf automatisch in neue PV Projekte fließen. Somit stellt der maxx | BlockChain Hub einen nachhaltigen Ansatz dar, um PV Projekte im südlichen Afrika zu realisieren.
Erfahren Sie hier mehr über das Projekt. Das dena-RES-Projekt maxx │ BlockChain Hub in Simbabwe wird im Zuge des von der Deutschen Energie-Agentur (dena) ins Leben gerufenen und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen der „Exportinitiative Energie“ geförderten dena-Renewable-Energy-Solutions-Programms realisiert.
Ausführliche Information zur maxx | BlockChain Hub
15.12.2017
Umfrage EEG FH Bielefeld zum Betrieb von EEG-geförderte PV-Anlagen
Sie betreiben seit über 10 Jahren eine EEG-geförderte Photovoltaikanlage?
Dann würden wir Ihnen gerne einige Fragen zu Ihrer Anlage und zu Ihren Optionen nach dem Auslaufen der Einspeisevergütung stellen. Die Umfrage wurde von Studenten der FH Bielefeld ausgearbeitet und findet im Rahmen des Forschungsprojekts Klimaschutz, Energie und Bauen im Industrie 4.0 Umfeld statt.
Mit den Ergebnissen soll ein Stimmungsbild als Ausgangsbasis für zukünftige Forschungsvorhaben in den Bereichen Photovoltaik und Energiemanagement generiert werden. Wir würden uns freuen, wenn Sie sich 20 Minuten für das Ausfüllen der anonymen Online-Umfrage Zeit nehmen können.
zur Umfrage: https://www.soscisurvey.de/Umfrage_FH_Bielefeld_EEG/
15.12.2017
Videoserie: SHC/SWC (4) - Helvi Ileka: Solar Heat reduces Energy Imports for Namibia
Über 400 Solar-Experten aus aller Welt trafen sich Anfang November in Abu Dhabi. Von der Doppelkonferenz "SHC2017" und "Solar World Congress" berichten die Journalistinnen Bärbel Epp (Interview) und Eva Augsten (Kamera und Schnitt) in einer Serie von Video-Interviews (auf Englisch).
Diesmal: Im südlichen Afrika ist Nambien Vorreiter in der Solarenergie. Sie könnte das Land von den Brennstoffimporten unabhängig machen, auf die es heute angewiesen ist. Solar-Home-Systeme und Sonnenkollektoren für Häuser, aber auch für die Lebensmittelindustrie, für den Rohstoff-Abbau und die Wasserentsalzung: Helvi Ileka, Leiterin des Zentrums für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz, stellt die Roadmap der namibischen Regierung für den Weg ins Solarzeitalter vor.
Helvi Ileka: Solar Heat reduces Energy Imports for Namibia
In dieser Reihe sind bisher erschienen:
Hans-Josef Fell: Warum Einspeisetarife immer noch wichtig sind
Maria Wall: Solar Energy in Urban Planning
Daniel Mugnier: Solar Cooling in the MENA-Region
15.12.2017
Kleiner Medienspiegel
Immer mehr Stromtankstellen im Einzelhandel: (Götz Warnke) Das Einzelhandelsunternehmen Kaufland will in seinen Filialen bis Anfang 2019 rund 100 Schnell-Ladestationen für E-Autos aufbauen, darunter die ersten 40 schon bis Februar 2018. Die Ladestationen werden mit Ökostrom des Labels „Grüner Strom“ betrieben und können über die gängigen Steckertypen je zwei Kunden mit einer Ladeleistung von bis zu 50 kW bedienen. Das reicht, um ein Auto während einer Einkaufsdauer von ca. 45 Minuten das E-Auto wieder bis zu 80 Prozent aufzuladen. Die Stromtankstellen stehen Kunden und Mitarbeitern kostenlos zur Verfügung. Kaufland ist nicht das erste deutsche Handelsunternehmen, dass seine Kunden auf diesem Wege zum längeren Verweilen in den Filialen einlädt: IKEA bietet in seinem am 30. Juni 2014 in Hamburg eröffneten "IKEA Altona" Ladestationen an und verfügt heute über rund zwei Dutzend weitere; auch Aldi und Lidl setzen auf ladende Kunden: Kaufland fördert E-Mobilität mit über 100 Ladestationen
Energie Campus Nürnberg verleiht erstmals Nachwuchspreis: Auf der Jahreskonferenz des Energie Campus Nürnberg (EnCN) wurde erstmals der mit 3.000 € dotierte EnCN-Energiepreis an fünf Nachwuchswissenschaftlerinnen und –wissenschaftler vergeben. Ausgezeichnet wurden herausragende Abschlussarbeiten zu Themen der nachhaltigen Energieversorgung, die am Energie Campus Nürnberg in den vergangenen zwei Jahren entstanden sind. Ausgezeichnet für ihre Masterarbeiten für Forschungen im Bereich Energiespeicher (Power-to-Gas), intelligente Energienetze (Leistungselektronik), Energieeffizienz (Energielabel), Energiemanagement (Leistungselektronik) und Energiemarktdesign (Grundlagenbetrachtungen zur Modellierung von Energiemärkten): Verleihung EnCN Energiepreis
In deutschen Kellern heizen 15 Millionen alte Kessel: Fossile Energien erzeugen immer noch 90 Prozent der Wärme und Kälte bei Gebäuden. In den Heizungskellern schlummern 15 Millionen Kessel, die älter als 20 Jahre sind. Dabei drängt die Zeit mehr denn je: Um die Pariser Klimaziele zu erreichen, muss Deutschland seinen CO2-Ausstoß bis 2020 um mindestens 40 Prozent und bis 2050 um 80 Prozent gegenüber 1990 senken. Wichtige Stellschrauben für die neue Bundesregierung wären Steueranreize für Sanierungen und den Einbau neuer Technologien, eine Vereinfachung der komplizierten Gesetzeslage sowie ein Mindestpreis für CO2, der jedoch auf europäischer Ebene eingeführt werden müsste. Ohne kräftiges Gegensteuern – vor allem auch im Wärmemarkt – wird die Bundesrepublik bereits das Ziel für 2020 um zehn Prozent verfehlen, hat die Denkfabrik Agora Energiewende errechnet: Deutschland verheizt sich - höchste Zeit für die Wärmewende
Wie Stromhandel von Nachbar zu Nachbar möglich wird: Der Stromhandel zwischen privaten Energieproduzenten und ihren Nachbarn kann mit einfachen rechtlichen und energiewirtschaftlichen Maßnahmen zu einem dynamischen Markt mit großem Effekt für die Energiewende werden. Zu diesem Ergebnis kommt das „Impulspapier Bürgerstromhandel“, welches die Berliner Energiemarkt-Experten von Energy Brainpool im Auftrag des Bündnisses Bürgerenergie e. V. erstellten. Das „Impulspapier Bürgerstromhandel“ zeigt konkret, wie Privatpersonen zu Verkäufern von erneuerbar erzeugtem Strom an ihre NachbarInnen werden können. Dabei kommt im ersten Schritt ein Handel zwischen den Prosumenten und Nachbarn zustande. Dieser Vorgang wird dem jeweiligen Energieversorgungsunternehmen(EVU) gemeldet. Die EVUs wickeln den Handel als Dienstleister ab. Der so gehandelte Strom erhält keine EEG-Vergütung mehr, sondern wird direkt von den Abnehmern vergütet. Damit belastet er nicht mehr das EEG-Konto und ist dennoch günstiger im Vergleich zum Fremdbezug: Impulspapier Bürgerstromhandel
Verfassungsbeschwerde gegen Nachhaftungsgesetz: Die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW) haben eine Verfassungsbeschwerde gegen das Nachhaftungsgesetz beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe eingereicht. Das Gesetz weitet nach Einschätzung der OEW die Haftung für Abbau- und Entsorgungskosten im Kernenergiebereich rechtsstaatswidrig auf bisher nicht haftende Gesellschafter aus. Damit verstößt es gegen das Rechtsstaatsprinzip sowie die kommunale Selbstverwaltungsgarantie. Das „Gesetz zur Nachhaftung für Abbau- und Entsorgungskosten im Kernenergiebereich“ wurde am 27.01.2017 vom Deutschen Bundestag verabschiedet, es hat zum Ziel, die finanziellen Risiken für öffentliche Haushalte im Zusammenhang mit der Stilllegung, dem Rückbau und der Entsorgung von radioaktiven Abfällen von Kernkraftwerken zu reduzieren. Energieunternehmen sollten sich über eine Restrukturierung oder den Verkauf ihres Kernkraftgeschäfts nicht von der Haftung befreien können. Die ursprüngliche Haftungssituation sollte konserviert werden. Faktisch hat der Gesetzgeber die Haftung aber mit dem Nachhaftungsgesetz auf bisher nicht haftende Gesellschafter erweitert. Mehrheitsaktionäre - also herrschende Unternehmen - verlieren im Fall einer Insolvenz eines Energiekonzerns nicht mehr nur ihre Kapitaleinlagen. Sie sollen künftig auch für dessen Verbindlichkeiten haften: Die OEW reichen Verfassungsbeschwerde gegen das Nachhaftungsgesetz ein
Kohleverstromung verteuern: Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat gemeinsam mit Kollegen aus vier weiteren EU-Ländern einen „wirksamen CO2-Preis“ gefordert, um den Treibhausgasausstoß wirksam zu senken. Die Umwelt- und Klimaminister aus Frankreich, Großbritannien, Schweden und den Niederlanden stimmten in diesem Punkt mit Hendricks überein, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung im Rahmen des Pariser One Planet Summit, der über finanzielle Fragen des Klimaschutzes beraten hatte, am 12.12.2017. Wenn der Ausstieg der Weltwirtschaft aus fossilen Brennstoffen vorangetrieben werden sollte, sei der CO2-Preis ein effektives Mittel immer dann, wenn er von passenden Regelungen und Maßnahmen begleitet werde: Hendricks mit Kollegen für „wirksamen CO2-Preis“
RWE wehrt sich gegen raschen Kohleausstieg: Die RWE AG appelliert an die künftige Bundesregierung, von einem übereilten Kohleausstieg abzusehen. "Gleichzeitig aus der Kernenergie und der Kohleverstromung auszusteigen, birgt hohe Risiken: für die Versorgungssicherheit und für die Strompreise", sagte Finanzvorstand Markus Krebber dem "Handelsblatt" (Donnerstag). "Die Energiewende kann nur gelingen, wenn die Ziele Klimaschutz, Wettbewerbsfähigkeit und Versorgungssicherheit gleichrangig verfolgt werden. Es sollte nicht einseitig auf den Klimaschutz gesetzt werden.": RWE wehrt sich gegen raschen Kohleausstieg
Überblick über die wichtigsten Ökostrom-Labels: Wer sich für den Bezug von Ökostrom interessiert, findet in so genannten Ökostrom-Labels eine wichtige Orientierungshilfe: Die Zertifikate garantieren nicht nur, dass der Strom zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien stammt, sondern weisen zugleich nach, dass mit dem Bezug des Stroms auch der Ausbau der Erneuerbaren unterstützt wird. Wie dieser zusätzliche Umweltnutzen sichergestellt wird, ist allerdings von Label zu Label sehr unterschiedlich. In einem Überblick zeigt die Verbraucherzentrale Niedersachsen e.V. welche Ökostrom-Zertifikate empfehlenswert sind: Überblick: Die wichtigsten Ökostrom-Labels
Matthias Hüttmann