05.06.2012
Intersolar: DGS-Tagung "Solarthermie versus Solarstrom"
Seit Ende letzten Jahres wird in der Solarbranche ein Thema kontrovers diskutiert.
Es heißt „Heizen mit Photovoltaik“. Ursache für die Diskussion ist der rasante Zubau von Photovoltaikanlagen in Deutschland. Es ist zu erwarten, dass Ende dieses Jahres mehr als 30 Gigawatt PV-Leistung in Deutschland installiert sein werden. Auch die Installation von Windkraftanlagen entwickelt sich positiv. Die 30 Gigawatt-Grenze wird vermutlich ebenfalls in diesem Jahr geknackt werden.
Damit stellt sich die Frage: Wohin mit dem enormen Angebot an PV-Strom an sonnigen Tagen bzw. mit Spitzen- Windstrom an stürmischen Tagen? Die augenblickliche Lösung, Anlagen abzuregeln, ist sicher sowohl ökonomisch als auch ökologisch wenig intelligent. Der gesamte Endenergiewärmeverbrauch in Deutschland beträgt zurzeit ca. 1.400 TWh, der gesamte Endenergiestromverbrauch ca. 600 TWh. Angesichts dieser Zahlen erhebt sich die Frage: wie soll in den nächsten 30 bis 40 Jahren der Wärmebedarf in Deutschland regenerativ sicher gestellt werden?
Vor diesem Hintergrund richtet die DGS Berlin eine Tagung auf der Intersolar München 2012 am Nachmittag des 14. Juni. aus. Experten wie z.B. Karl-Heinz Stawiarski (Bundesverband Wärmepumpe), Rolf-Michael Lüking (Fraunhofer Institut für Bauphysik), Volker Quaschning (HTW Berlin), Matthias Leuthold (RWTH Aachen) und Timo Leukefeld (Energie verbindet, Freiberg) diskutieren die folgenden Probleme:
- Kann Strom aus Erneuerbaren Energien für die Wärmeerzeugung in Gebäuden genutzt werden (Winterproblematik)?
- Wie verträgt sich dieses mit dem Einsatz von solarthermischen Anlagen?
- Wie sieht eine optimale Nutzung beider Systeme im Gebäudebestand aus?
- Muss man sich von der Sichtweise „Strom ist zu wertvoll für die Wärmeerzeugung“ mittel- und langfristig verabschieden?
- Was sind die Optionen für elektrochemische Speichersysteme?
- Was ist unter Kostengesichtspunkten von der Power to Gas-Lösung zu halten?
Wir laden Sie ein, in München mit zu diskutieren.
05.06.2012
Intersolar: Die DGS auf der Neuheitenbörse
Die DGS beteiligt sich mit vier Beiträgen an der Vortragsreihe der Neuheitenbörse am Freitag, den 15.6.. In Halle B3 (Stand B3.450) informieren DGS-Experten unter der Überschrift DGS „Solarenergie aktuell“, diese Vortragsveranstaltung ist kostenfrei.
In einem täglich wechselnden Programm stellen Aussteller der internationalen Fachmesse ihre Neuheiten vor. Die Neuheitenbörse hilft Ihnen, die für Sie interessanten Neuigkeiten aus Photovoltaik und Solarthermie herauszufinden. So können Sie Ihren Messebesuch effizient planen. Bei der Neuheitenbörse bietet sich außerdem die Gelegenheit zum Gespräch mit kompetenten Vertretern der jeweiligen Firmen. Das aktuelle Tagungsprogramm der Neuheitenbörse wird ab Mitte Mai hier veröffentlicht und hängt auch während der Messe aus.
Die DGS-Vorträge im Einzelnen:
14.00 Uhr: Die EEG-Novelle
Dipl.-Phys. Jörg Sutter, DGS-Präsident
14.20 Uhr: Anforderungen an Bau und Installation von PVAnlagen
Dipl.-Ing. Ralf Haselhuhn, Fachausschuss Photovoltaik der DGS
14.40 Uhr: Rechtliche Aspekte des neuen EEG
Peter Nümann, Nümann+Lang
15.00 Uhr: Trends der Solarthermie
Dipl.-Ing. (FH) Markus Metz, Fachausschuss Solarthermie der DGS
05.06.2012
Erstmals: 20.000 MW Leistung von deutschen Solaranlagen
Das internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) meldete am 26. Mai einen neuen Rekordwert. Der Ausbau der Photovoltaik und das frühsommerliche Wetter hatten Deutschland an diesem Mittag einen neuen Weltrekord bei der Stromerzeugung aus Sonnenenergie beschert. Bei wolkenlosem Himmel waren erstmals deutsche Solaranlagen mit über 20.000 MW Leistung am Netz und haben umweltfreundlichen Strom produziert, die solare Kraftwerksleistung erreichte am Mittag 22.000 MW. Das entspricht der Leistung von mehr als 20 Atomkraftwerken. „ Es gibt derzeit kein anderes Land auf der Erde, in dem Solaranlagen mit einer Leistung von über 20.000 MW Strom produzieren können“, so Dr. Norbert Allnoch vom IWR.
Der Beitrag der Photovoltaik zur Stromversorgung deckt die in Deutschland tagsüber bis Mittag zunehmende Stromnachfrage immer mehr ab. Der Strombedarf folgt im Tagesgang einer Glockenkurve, d.h. nachts wird wenig Strom benötigt, tagsüber steigt die Stromnachfrage bis zum Mittag kräftig an und fällt bis zum Abend gleichmäßig wieder ab. Allnoch: „Es wird häufig unterschätzt, dass die Sonne genau dann erhebliche Leistung bringt, wenn sie am meisten gebraucht wird: in den Spitzenzeiten am Mittag.“ Teure Spitzenlastkraftwerke kommen immer seltener oder gar nicht mehr zum Einsatz.
Quelle: http://www.iwrpressedienst.de/Textausgabe.php?id=4168
05.06.2012
LUX-Solarausgabe zur Intersolar erschienen
Pünktlich im Vorfeld zur Intersolar erscheint am 6. Juni die Solar-Spezial Ausgabe von Deutschlands auflagenstärkstem Energietitel LUX – Intelligente Energie. Das Magazin, das gemeinsam mit der Deutschen Energie-Agentur (dena) herausgegeben wird, liegt regelmäßig der Süddeutschen Zeitung und informiert über Themen rund um die Energiewende. In seiner aktuellen Ausgabe bekennt sich LUX klar zum positiven Nutzen der Solartechnologie und liefert seinen Lesern viele Argumente, warum es sich auszahlt, mit einer Solaranlage autonomer Energieproduzent zu werden.
Das Magazin berichtet aktuell u.a. über die Solarrevolution im niederbayerischen Dorf Furth und dessen Bürgermeister, der sich seit Jahrzehnten für den flächendeckenden Einsatz von Erneuerbare Energien stark macht. Außerdem spricht LUX mit dem Initiator des Mega-Projekts Dersertec, Paul van Son. Die aktuelle Ausgabe können Sie gleich hier [Link zum eJournal] als eJournal lesen. Die nächste Ausgabe von LUX mit dem Schwerpunktthema Heizung erscheint übrigens am 10. September in der Süddeutschen Zeitung.
05.06.2012
SONNENENERGIE 3/2012: Die vernachlässigten Paragrafen
Haftung, Gewährleistung und Garantie bei Photovoltaikanlagen: Betreiber von Photovoltaikanlagen kennen ihre Verbraucherrechte oft nur mangelhaft. Welche Ansprüche sie aus Haftung, Gewährleistung und Garantien gegenüber Herstellern, Installateuren und Lieferanten haben, ist nur wenig bekannt. Wir geben einen kurzen Überblick über wichtige rechtliche Zusammenhänge und Ansprüche.
Nach Ansicht des Münchner Rechtsanwalts Ulrik Gollob wird das Thema Haftung in der Photovoltaik bislang vernachlässigt. Zu Unrecht, wie der in Waldkraiburg ansässige erfahrene Sachverständige Christian Keilholz bestätigt: „Man kann Photovoltaikanlagen vorschriftsmäßig bauen, aber ich habe noch keine gesehen,“ fasst er seine Erfahrung halb ironisch zusammen, dass ein Sachverständiger praktisch an jeder Anlage Mängel finden kann.
Dass es nicht bei viel mehr Photovoltaikanlagen zu Auseinandersetzungen zwischen Lieferant und Betreiber kommt, liegt deshalb offenbar daran, dass nur wenige Bauherren Mängel frühzeitig entdecken und beim Installateur reklamieren. Oft fallen sie dem Betreiber überhaupt nur dann auf, wenn die Anlage zu wenig Leistung oder Ertrag bringt oder wenn Mängel wie undichte Dächer oder verschmorte Kabel zu Folgeschäden führen. Schlimmstenfalls kommt es zum Brand, wie Anfang April auf dem Dach einer Lagerhalle im Nordrhein-Westfälischen Goch.
05.06.2012
Erneuerbare Energien in der Hochschule
Zwei Hochschulen suchen momentan Bewerber für die von ihnen neu geschaffenen Studiengänge für Erneuerbare Energien:
Höchstädt an der Donau
Am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Höchstädt an der Donau startet ab September 2012 die neue Fachschule für Umweltschutztechnik und Erneuerbare Energien. Die neu geschaffene Fachschule zur Weiterbildung zum Techniker für Umweltschutztechnik und Erneuerbare Energien richtet sich ganz gezielt an zukünftige Fachkräfte, die, auch bedingt durch die Energiewende, in Kürze benötigt werden. Personen, die eine abgeschlossene Berufsausbildung aus den Berufsfeldern Metalltechnik, Elektrotechnik oder Chemie (sowie aus weiteren Berufsgruppen*) und die eine mindestens einjährige einschlägige Berufserfahrung nachweisen können wird es ermöglicht eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker für Umweltschutztechnik und Erneuerbare Energien beginnen. Die Anmeldung für das neue Schuljahr kann ab sofort erfolgen. Anmeldeschluss ist der 1.8.2012.
*siehe Homepage der Schule
Näheres:
Fachschule für Umweltschutztechnik und Erneuerbare Energien
HochschulAllianz HAWtech
Die HochschulAllianz für Angewandte Wissenschaften HAWtech (FH Aachen, HTW Berlin, HS Darmstadt, HTW Dresden, HS Esslingen und HS Karlsruhe) startet ab dem Wintersemester 2012/13 den neuen Masterfernstudiengang „Regenerative Energien“. Die Bewerbungsphase für den Studiengang läuft bereits seit dem 20. Mai, Bewerbungsschluss ist der 15. Juli. Der Kooperationsstudiengang der sechs deutschen Hochschulen (HAWtech) richtet sich an berufstätige Ingenieure (v.a. Elektrotechnik, Maschinenbau und Verfahrenstechnik, aber auch artverwandt), die sich auf dem Gebiet der regenerativen Energien weiterbilden möchten.
Näheres:
http://www.hawtech.de/studium/master-regenerative-energien
http://re-fernstudium.htw-berlin.de
05.06.2012
Sommerakademie des Frauennetzwerk Hypatia
Am 23. Juni findet in Berlin die erste Sommerakademie des Frauennetzwerk Erneuerbare Energien und Cleantech e.V. statt. Mit dieser eintägigen Veranstaltung möchte Hypatia Frauen aus den Bereichen Erneuerbare Energien und Cleantech ansprechen. Dabei werden in der Form von Impulsreferaten mit anschließender Diskussion die Themen “Spielregeln im beruflichen Alltag”, “Konfliktpotenziale” und “Möglichkeiten der Konfliktbewältigung” gemeinsam bearbeitet. Nach dem Mittag werden interessierten Frauen technische Aspekte der Technologien der Erneuerbaren erläutert.
Am Nachmittag sollen den Teilnehmerinnen Werkzeuge an die Hand gegeben werden, um mit verschiedenen Aspekten anders umgehen zu können. Hier werden in Mini-Workshops zum einen die Bereiche “Erfolgreich verhandeln” sowie “Überzeugungstechniken für Frauen” abgedeckt. Zum anderen ist hier Zeit, Themen aus dem Vormittag aufzugreifen. Bei Brot und Wein ist dann Gelegenheit das Erfahrene zu diskutieren, weitere Kontakte zu knüpfen und gemeinsam den Tag ausklingen zu lassen.
Näheres: