18.07.2011
Energietag Pasing am 26. Juli
Am 26. Juli 2011 findet von 10.30 – 21.00 Uhr in der Pasinger Fabrik der Energietag Pasing statt.
In der Ausstellung präsentieren lokale Handwerksbetriebe, Unternehmen, Initiativen und Verbände wertvolle Informationen und konkrete Handlungsmöglichkeiten rund um das energieeffiziente Bauen, Wohnen und Sanieren und die Nutzung regenerativer Energien. Insgesamt 27 Vorträge informieren die Besucherinnen und Besucher ausführlich über alle Möglichkeiten, das eigene Gebäude fit für die Zukunft zu machen. Besonders im Trend ist die Nutzung der Sonnenenergie. Technik zum Anfassen bietet die Führung auf die Solaranlage auf dem Dach des Elsa-Brandström-Gymnasiums.
Alle Schulen und Kindertagesstätten im Münchner Westen sind von 10.30 - 16.30 Uhr zu individuellen Aktionen eingeladen. Vorgestellt wird auch das Projekt „Klimawerkstätten” bei dem von Januar bis Juni 2011 rund 50 Münchnerinnen und Münchner in vier Stadtteilgruppen – unter anderem auch in Pasing – an ihrer persönlichen Klimabilanz werkeln.
Der Energietag Pasing wird vom Bauzentrum München in Kooperation mit dem Bezirksausschuss 21 Pasing – Obermenzing, der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) - LV Oberbayern und der Innung Spengler, Sanitär- und Heizungstechnik München, sowie mit Unterstützung weiterer Münchner Innungen und lokalen Verbänden und Vereinen durchgeführt.
11.07.2011
Grosol–Auslegungs-Workshop am 8./9. November
Am 8. und 9. November 2011, jeweils ab 9.00 Uhr, findet ein zweitägiger Workshop mit dem Schwerpunkt "Auslegung von großen solarthermischen Anlagen mit regenerativen Systemen" statt. Veranstaltungsort ist das CPH-Tagungshaus in der Königstr. 64 in Nürnberg, Veranstalter ist der Landesverband Franken der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie.
Thema: Auslegung von großen solarthermischen Anlagen für Mehrfamilienhäuser und Hotels. Welche regenerativen Systeme (Holz und Wärmepumpe) passen dazu? Welche Punkte müssen dafür bei der Auslegung beachtet werden, damit eine gute Gesamteffizienz entsteht.
Inhalt: Theoretisches Wissen über wichtige Planungsschritte, Auslegungsgrößen und Zusammenhänge zwischen den Komponenten wird ergänzt durch praktische Auslegungsübungen und Besichtigung gebauter Beispiele. Es wird professionelle Dimensionierungssoftware vorgestellt und erläutert. Der Teilnehmer soll durch die Übungen mit dieser Software selbst ein
Gefühl für die Auslegung und die Zusammenhänge von großen solarthermischen Anlagen bekommen, um professionelle Simulationsprogramme sinnvoll einzusetzen und Ergebnisse kritisch hinterfragen zu können.
Zielgruppe: Energieberater, Planer, Fachhandwerker, Architekten, Haustechniker, …
Vorraussetzung: Anwenderwissen über solarthermische Anlagen und Mitnahme des eigenen Laptops/PC für die Nutzung der Auslegungssoftware
Teilnehmergebühren: 520 € inkl. Script, Verpflegung (Getränke und Imbiss), vierwöchige Nutzung einer Auslegungssoftware (Vollversion)
Anmeldung und Information: Anna Bedal - Mail: bedal(at)dgs-franken.de, Tel: 0911-376 516 30 oder mit Hilfe des Anmeldeformulars.
Eine Anmeldung ist bis zum 24.10.2011 möglich.
18.07.2011
SONNENENERGIE 4/2011: Solarstrom als Gewerbe
Vorteile einer Mitgliedschaft bei der Industrie- und Handelskammer (IHK): Viele Betreiber von Ökostrom-Anlagen – gerade Privatleute mit PV-Strom vom Hausdach – gehen einer Mitgliedschaft bei der örtlichen Industrie- und Handelskammer (IHK) aus dem Weg. Dabei füllen sie gerne Jahr um Jahr mit ihrer Einkommenssteuer- und Umsatzsteuererklärung die „Anlage G: Einkünfte aus Gewerbebetrieb“ aus. Denn die Einnahmen liegen über den Ausgaben, Gottseidank. Dabei könnten Ökostromer durch eine Mitgliedschaft bei den IHKs einiges bewegen.„Zwangsmitgliedschaft“, „Hohe Gebühren“, „Bringt doch nichts!“ Übliche Argumente, die gegen eine IHK-Mitgliedschaft vorgebracht werden. Gerade Betreiber von Anlagen, deren Solarstrom vom eigenen Hausdach fließt, wollen nicht in „die Kammer“, machen gar unbewusst einen großen Bogen um deren Eingang. Viele andere sind bereits Mitglieder der IHK, nutzen die sich bietenden Chancen aber nicht aus. Immerhin 1.085 Unternehmen standen Ende 2009 allein in Mittelfranken in der Wahlgruppe „Energie und Wasser“; im letzten Jahr ist diese Zahl nochmals steil nach oben gegangen. Die meisten von ihnen: kleine Energie- und Wasserversorger – also Biogas-, Wasser-, Wind- oder Solarkraftwerksbetreiber.
Kaum jemand tritt ein
Es könnten noch viel mehr „Erneuerbare“ IHK-Mitglieder sein, z.B. Besitzer einer PV-Anlage (PVA) auf dem eigenen Hausdach. Zwar steht in einem Schreiben des NRW-Energieministeriums vom 8. Juli 2010, „dass die gewerberechtliche Bewertung des Betriebs einer PVA einer Anmeldung des Vorsteuerabzugs nicht entgegensteht, da der Gewerbetrieb im Steuerrecht nicht deckungsgleich zu definieren ist.“ Doch Gewerbetreibende und damit potenzielle IHK-Mitglieder sind scheinbar automatisch all diejenigen, welche bei der Steuererklärung eine „Anlage G“ abgeben. Egal, ob sie nun bei ihrer Wohngemeinde gegen ein paar Euro Gebühren einen Gewerbeschein beantragt haben oder nicht. Warum also nicht gleich in die IHKs und etwas für die Erneuerbaren Energien tun?
Im Gegenteil, besonders PV-Betreibergemeinschaften, ob als GbR, e.G. oder Verein organisiert, versuchen sich möglichst um die IHK-Mitgliedschaft zu drücken. Das bestätigten unsere Recherchen vielerorts. Dabei weiß ein Genossenschaftsfachmann: „E.G. oder GbR sind eigentlich Pflichtmitglieder, weil juristische Personen.“
18.07.2011
SONNENENERGIE 4/2011: Trio Effiziente im Kornspeicher
Ein neues Heizsystem im hessischen Marburg kombiniert Solarthermie, Erdwärme und Gas-Brennwerttechnik: Ein stark ramponierter Kornspeicher Baujahr 1939 im hessischen Marburg hat sich nach einer wohldurchdachten Sanierung zu einem barrierefreien Tagungs- und Familienhotel gewandelt, das zugleich mit einem neuen Energiekonzept aufwartet. Entsprechend dem Nachhaltigkeits-Anspruch der Betreiber kommt in dem Gebäude, in dem die Wehrmacht einst die Großproduktion von Kommisbroten betrieb, eine trivalente Heizungslösung mit der Kombination von Erdwärme, Sonnenwärme und Erdgas zum Einsatz. Nach einer Komplettsanierung vom Keller bis zum Dach öffnete das Hotel im November 2009 seine Pforten. Nach rund eineinhalb Jahren sind die Betreiber, die Soziale Hilfe Marburg e.?V. (SHM), wie auch der Systemlieferant mit der Leistung des umweltfreundlichen und wirtschaftlichen Anlagenkonzeptes zufrieden.
Mit dem Umbau schlug die SHM mehrere Fliegen mit einer Klappe. Sie war auf der Suche nach neuen Räumen für ihr Zentrum für Arbeit und Kommunikation (ZAK), nachdem es in ihrer alten Dependenz zu eng geworden war. Dort halfen 20 Mitarbeiter des ZAK insgesamt 140 Menschen, ihren Alltag zu bewältigen – und wieder zurück ins Leben zu finden. „Gleichzeitig hatten wir schon länger die Idee, ein Hotel zu betreiben“, erklärt Claus Solbach, Geschäftsführer der SHM. Das Heizsystem sei ein wichtiger Baustein seines nachhaltigen Gesamtkonzeptes, das Thema Umweltschutz sollte für die Gäste spür- und sichtbar sein, so Solbach weiter. „Dazu kommt, dass sich die Energiekosten auf die Übernachtungskosten auswirken, weshalb uns eine Lösung mit einem möglichst großen Anteil regenerativer Energieträger wichtig war. Nur so bleiben die Kosten dauerhaft planbar – und die Zimmerpreise langfristig moderat.“