15.09.2017
Der Planet schlägt zurück
(David Wallace-Wells/der Freitag) Ich verspreche Ihnen, dass es schlimmer ist, als Sie denken. Wenn Ihre Angst vor dem Klimawandel von der Sorge um steigende Meeresspiegel bestimmt wird, kratzen Sie gerade an der Oberfläche dessen, was an schrecklichen Dingen bereits im Leben eines heutigen Teenagers möglich ist. Die ansteigenden Meere – und die Städte, die in ihnen versinken – haben das Bild der Erhitzung der Erde derart geprägt, dass wir andere damit verbundene Bedrohungen gar nicht mehr wahrnehmen. Steigende Meeresspiegel sind schlecht, sogar sehr schlecht, aber es wird nicht damit getan sein, von der Küste wegzuziehen.
Milliarden von Menschen müssten ihren Lebensstil konsequent anpassen, um das Schlimmste zu verhindern. Das aber geschieht nicht. Daher werden wahrscheinlich bereits am Ende dieses Jahrhunderts Teile der Erde unbewohnbar werden. Selbst wenn wir unsere Augen darauf trainieren, die Folgen des Klimawandels zu sehen, so sind wir doch unfähig, sein Ausmaß in Gänze zu begreifen. Vergangenen Winter gab es eine Reihe von Tagen, an denen es 15 bis 21 Grad Celsius wärmer war als normalerweise. So wurde der Nordpol erwärmt. Das brachte auch den Dauerfrostboden zum Tauen, der den Saatguttresor in Spitzbergen, Norwegen, umschließt. In dem Tresor lagern Samen aus aller Welt. Er trägt den Spitznamen „Weltgericht“ und soll sicherstellen, dass die Landwirtschaft des Planeten jede Katastrophe überleben könnte. Durch das teilweise Auftauen des Frostbodens lief nun Wasser in die Saatlager – nur zehn Jahre nach seiner Einrichtung bedrohte ihn also der Klimawandel.
Dem „Weltgericht“-Tresor geht es inzwischen wieder gut: Die Anlage wurde gesichert, die Samen auch. Der Vorfall wurde als Parabel darauf gewertet, dass es zu Überschwemmungen kommen werde. Dadurch geriet Entscheidendes aus den Augen: Bis vor kurzem stellte der Permafrost keine Hauptsorge der Klimawissenschaftler dar. Der arktische Boden enthält aber 1,8 Billionen Tonnen Kohlenstoff – mehr als doppelt so viel, wie sich gegenwärtig in der Erdatmosphäre befindet. Wenn dieser freigesetzt wird, könnte er in Gestalt von Methan verdampfen. Dieses ist als Treibhausgas-Anheizer um ein Vielfaches wirksamer als Kohlendioxid – und zwar 34 Mal so groß.
Vielleicht wissen Sie das bereits. Jeden Tag hört man alarmierende Geschichten. Etwa vor ein paar Monaten, als Satellitendaten belegten, dass die Erde sich seit 1998 doppelt so schnell erhitzt hat, wie die Wissenschaftler gedacht hatten. Oder die Nachrichten aus der Antarktis, als im Mai ein Riss in einem Eisschelf in sechs Tagen um fast 18 Kilometer anwuchs. Inzwischen hat sich das Bruchstück ganz gelöst und verstört die Menschen. Denn die abgebrochene Scholle Larsen C ist 175 Kilometer lang und 50 Kilometer breit. Sie treibt nun als einer der größten Eisberge aller Zeiten im offenen Meer.
Auszug mit freundlicher Genehmigung von der Freitag, lesen Sie hier den kompletten Artikel
Passend dazu: Harvey und Irma sind nicht normal: Klimaforscher Stefan Rahmstorf über den Einfluss des Klimawandels auf ungewöhnliches Wetter (Tagesspiegel)
15.09.2017
Neu: Die DGS-Aktionsseite
Auf der DGS-Aktionnseite veröffentlichen wir ab sofort Hintergrundinformationen zu aktuellen DGS-Aktionen. Die DGS hat in den letzten Jahren ihren Fokus von technischen Entwicklungen zunehmend auch auf energiepolitische Geschehnisse ausgeweitet. Dazu bekommen wir viele positive Rückmeldungen und fühlen uns in unserer Ausrichtung bestärkt. Unser konzentrierter Blick auf die Erneuerbaren Energien ist relevant und wird wahrgenommen. Wir möchten dies nutzen, um die DGS zu stärken und zählen dabei nicht nur auf unsere Mitglieder. Bitte unterstützen Sie aktiv unsere aktuellen Aktionen.
Auf der Aktionsseite finden sich Aktionen wie unseren Wahlkampf für die Erneuerbaren, die DGS-Sprachprüfsteine, den energiepolitischen Mitgliedsbeitrag und NEU das DGS Eckpunktepapier. In ihm haben wir 13 Themenpunkte für eine aktuelle Positionsbestimmung der DGS verfasst.
Hintergrund: Die DGS ist die älteste Nichtregierungsorganisation (NGO) in Deutschland, die sich für Erneuerbare Energien und die Energiewende einsetzt. Sie ist in der Energiewende, die vor 45 Jahren ihren Anfang nahm, gewachsen und zur größten Bildungs- und Ausbildungsorganisation für Techniken Erneuerbarer Energien und rationeller Energieverwendung in Deutschland gereift. Um diese Aufgaben auf hohem Niveau zu halten und weiterzuentwickeln, sehen sich Präsidium und Beirat veranlasst, die neuen Entwicklungen zu benennen und für sie Positionsbestimmungen vorzuschlagen. Diese werden im Folgenden allen DGS-Mitgliedern zu Diskussion gestellt. Wir, das Präsidium und der Beirat der DGS, bitten darum, die einzelnen Themenabschnitte kritisch zu kommentieren, zu diskutieren und neue thematische Aspekte vorzuschlagen.
zu der DGS-Aktionsseite
15.09.2017
Faktencheck zur Wahl auf der Projektseite des Bremer Manifests
Die Bundestagswahl am 24. September 2017 rückt immer näher. Und da man zum Thema Energiepolitik herzlich wenig von den Parteien hört – fast so, als gäbe es keine Klimakrise und keine Alternative in Form der Erneuerbaren Energien – wird seit dem 1. September im Blog des Bremer Manifests die Aktion „Faktencheck“ veröffentlicht. Wir alle wissen, die Energiewende ist, ob totgeschwiegen oder nicht, ein höchst kontroverses Thema, um das ein heftiger Kampf stattfindet. Daher beleuchten die 24 Blogeinträge, die bis zur Wahl täglich unter dem Motto „Fake oder Fakt?“ „falsch oder wahr?“ geschrieben werden, das Pro und Contra aktueller Aussagen zur Umsetzung der Energiewende.
Die ersten Beiträge zu dem Themenblock „Herausforderung Klimawandel“ stammen vom Bündnis Bürgerenergie (BBEn). Ein Block umfasst jeweils drei dazugehörige Themen. Ebenfalls schon veröffentlicht sind die Themenblöcke „Chancen der Energiewende“ und „Umsetzungsrahmen 100% EE“. Bis zur Wahl folgen noch „Umsetzung dezentrale Versorgungssicherheit“, „Umsetzung Sektorenkopplung“, „Preiswahrheit und –klarheit“ sowie „Ausstieg aus Atom und Kohle“. Wie werden diese Themen von Parteien und Mainstream-Medien dargestellt und wie betrachten wir sie aus Sicht der Energiewende?
Die Beiträge werden von verschiedenen Akteuren der NGOs geschrieben, die sich bereits im Vorfeld des Wahlkampfes zusammengefunden und die Wahlprüfsteine verfasst hatten. Mit dabei ist natürlich auch die DGS. Die kurz und knapp formulierten Aussagen lassen sich gut als Argumentationshilfe im Wahlkampf einsetzen, sei es bei Gesprächen mit Politikern, oder bei Diskussionen mit Freunden, Bekannten und Kollegen anlässlich der Wahl. Der Faktencheck stellt eine nützliche Ergänzung zu den Wahlprüfsteinen dar, der seine Nützlichkeit über den Wahlabend hinaus behält.
Verfolgen Sie hier jeden Tag den neuesten Blogeintrag auf den Seiten des Bremer Manifests!
Links:
Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) hat Parteien zu Energie, Demografie und Bildung befragt und die Antworten mit den eigenen Postionen verglichen
Der Verband der Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker e.V. (GIH) hat einen energiepolitischen Parteien-Check mit kleinem Tool zum durchklicken erstellt.
15.09.2017
Der SolarRebell findet auch im Norden seine Anhänger
Das Wort Balkonkraftwerk muss man nicht immer wörtlich nehmen. Auch wenn es so schön bildhaft klingt. Der SolarRebell passt auch auf Dächer, in den Garten oder aufs Wohnmobil. Das dachte sich auch Familie Carstens, die am nordöstlichen Ausgang der Kieler Förde wohnt. Eigentlich gehen die Norddeutschen davon aus, dass bei ihnen Shitwedder vorherrscht, aber dass die Sonne sich regelmäßig sehen lässt, wissen sie auch. In der Sprache der Meteorologen wird nicht einfach von Sonnenstunden gesprochen, sondern von Globalstrahlung, die in Kilowattstunden pro Quadratmeter ausgedrückt wird. Als Familie Carstens sich Anfang August entschloss, einen SolarRebell aufs Garagendach vor dem Wohnzimmerfenster zu stellen, fand natürlich auch die Debatte darüber statt, ob und was das bringen könnte. Sich als Mieter an der Energiewende zu beteiligen, ist eine Sache, dass dies auch finanziell erfolgreich sein sollte, die andere. Das Abenteuer SolarRebell verspricht also spannend zu werden.
Ein Blick auf die Monatssummen der Globalstrahlung, wie sie in der SONNENENERGIE veröffentlicht werden, bietet Grund zum Optimismus. Die Ostseeküste findet sich in Sachen Sonnenstunden im oberen Drittel deutscher Regionen. Im letzten Vierteljahr lag die Region um Kiel im Mai mit 172 kWh/m2, im Juni mit 164 kWh/m2 und im Juli mit 147 kWh/m2 erstaunlich gut im Rennen. „Und das obwohl wir teilweise echt schlechtes Wetter hatten“, wie Kai Carstens anmerkt. Umso erfreuter war er, als er sich die Auswertung seines ersten Monats anschaute. Nach vier Wochen hatte der SolarRebell auf dem Garagendach immerhin 19,6 Kilowattstunden eingesammelt. Natürlich besagt ein Monat noch nichts über den Jahresertrag. Aber es zeigt, plug and play mit dem PV-Modul funktioniert auch an der Ostseeküste. Es ist gewissermaßen Stromerzeugung zum Anfassen und der Ertrag kann jederzeit abgelesen werden. Das verschafft ein neues Verhältnis zum Strom, wie Carstens meint.
Die Anschaffung des kleinen Kraftwerks verlief schnell und reibungslos. Über das Internet bestellt, war das Teil bereits nach einer Woche auf dem Dach und in der Steckdose. Auch die Montage sei einfach, wie der gelernte Drucker hervorhob. Der Zusammenbau der Unterkonstruktion und der Anschluss des Wechselrichters samt Installationskabel sei problemlos. Das verhalte sich auch nicht anders als bei Ikea, so Carstens. Das Solarmodul verfügt über eine Leistung von 255W. Sein Preis inklusive Wechselrichter, Unterkonstruktion, Anschlusskabel und Versandkosten belief sich unter Anrechnung des Rabatts für DGS-Mitglieder auf 475 Euro. So weit die Eckdaten dieser Version des SolarRebell. Natürlich gibt es sie sowohl in kleinerer als auch größerer Ausführung.
Obwohl der Sommer 2017 durchwachsen war, wird es spannend sein, wie sich die Erträge in den nächsten Monaten und vor allem im Winter entwickeln. Darüber und wie sich das Gerät bewährt, wollen wir in lockeren Abständen erzählen. Ebenso wollen wir darüber berichten, wie sich die Auseinandersetzungen in den Normenausschüssen des Verbands der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik e.V. (VDE) weiter entwickeln. Zwar handelt es sich bei diesem „Stecker-Solar-Gerät“ um ein legales Produkte, genauso wie bei einer Kaffeemaschine oder einem Staubsauger. Aber noch wird von interessierter Seite versucht, die Verbraucher mit der Frage zu verunsichern, ob die Geräte auch sicher seien.
Die DGS möchte deshalb eine Regelung erreichen, wie sie in den Niederlanden oder auch der Schweiz und in Österreich angewendet wird. In den Niederlanden werden bereits über 200.000 Balkonkraftwerke betrieben, für die es eine Bagatellgrenze von 600 Watt gibt. Sie würde den Verbrauchern bestätigen, dass kein Risiko vom Betrieb von bis zu zwei dieser Kleinanlagen ausgeht. Die DGS hat inzwischen Sicherheitsstandards erstellt und veröffentlicht, die den sicheren Betrieb von „steckbaren Wechselstrom-Solarmodulen in normalen Haushaltsstromkreisen“ ermöglichen. Der SolarRebell der Familie Carstens hat inzwischen den ersten Sturm der Saison überstanden und freut sich auf einen sonnigen Herbst.
Klaus Oberzig
DGS SolarRebell: meine kleine Energiewende
PVPlug – DGS-Arbeitsgruppe Stecker-Solar
Der DGS-Sicherheitsstandard
Die halblegalen Machenschaften der Solarlobby
15.09.2017
DGS-Mitgliederversammlungen in München und Niederbayern
Die DGS-Sektion München-Südbayern lädt zu ihrer Mitgliederversammlung am 25. Oktober 2017 um 19 Uhr in die Räume des evangelischen Forums (Evangelische Akademie) in München, Herzog-Wilhelm-Straße 24 ein.
Die Tagesordnung enthält neben dem Bericht des Vorsitzenden insbesondere die Neuwahl des gesamten Sektionsvorstandes und von je drei Delegierten und Ersatzdelegierten zur jährlich stattfindenden Bundesdelegiertenversammlung der DGS. Gleichzeitig geht es aber auch darum, Hartmut Will als den bisherigen Vorsitzenden der Sektion zu verabschieden, nachdem er für eine weitere Amtszeit aus Altersgründen nicht mehr zur Verfügung steht. Er hat diese Tätigkeit 20 Jahre lang ausgeübt und die Arbeit der Sektion ganz überwiegend, teilweise alleine getragen, was bei dieser Gelegenheit gebührend anerkannt werden soll. Aus diesem Grunde hat sich der DGS Vizepräsident Jörg Sutter bereit erklärt, an der Veranstaltung ebenfalls teilzunehmen.
Die Sektionsmitglieder (und auch solche, die es bis dahin werden wollen) sind zu dieser Veranstaltung herzlich eingeladen. - Alleine die eigentlich unfassbare Tatsache, dass in diesem Bundestagswahlkampf die Erneuerbaren Energien und das Pariser Klimaschutzabkommen so gut wie keine Rolle gespielt haben, sollte für uns alle Anlass genug sein, sich wieder verstärkt diesen dringenden Zukunftsfragen zuzuwenden.
Auch die Mitglieder der DGS-Sektion Niederbayern sind zu ihrer Mitgliederversammlung in Reisbach eingelden. Die Veranstaltung findet am 12. Oktober statt.
In den letzten beiden Jahre wurde die Sektion Niederbayern wieder mit Leben gefüllt. Ein Newsletter wurde eingeführt, Veranstaltungen, Vortragsreihen und Stammtische abgehalten. Kooperationen mit anderen Vereinen eingegangen, Informationsstände betreut und fleißig Pressearbeit gemacht.
Die Früchte dieser DGS-Arbeit vor Ort wurde seitdem stetig geerntet. Die Mitgliederzahlen sind enorm angestiegen und die DGS ist mittlerweile vielen Leuten ein Begriff. Jetzt geht es daran den nächsten Schritt zu tun, endlich einmal alle Mitglieder der Sektion Niederbayern persönlich zu treffen und kennen zu lernen. Gemeinsam wollen wir neue Ziel festlegen und uns weiter für die Energiewende einsetzen. An der Mitgliederversammlung der DGS-Sektion Niederbayern wird auch Matthias Hüttmann vom erweiterten Präsidium der DGS teilnehmen. Ort: Landgasthaus Schlappinger Hof, Marktplatz 40 / 42, 94419 Reisbach.
Kontakt für Rückfragen
15.09.2017
Solar Spline erzeugt Strom durch organische PV
(Sonnenseite) Nach der erfolgreichen Integration von OPV Modulen in die gläserne Fassade des außenliegenden Fahrstuhls der Sonnenapotheke in Marburg im Jahr 2016 haben OPVIUS und Timo Carl von AiD architecture erneut ein gemeinsames Projekt in Kassel durchgeführt. Diesmal im interdisziplinären, universitären Kontext, als Kooperationsprojekt des Fachgebietes für Experimentelles Entwerfen und Konstruieren (EEK) von Prof. Frank Stepper und Timo Carl auf Seiten der Architektur der Universität Kassel und Dr. Markus Schein, Leiter der Studienwerkstatt für Digitale Entwurfs- und Fertigungsmethoden an der Kunsthochschule Kassel. Beteiligt waren Studierende aus den Bereichen Architektur, Design, Umwelttechnik und Informatik.
Der experimentelle Prototyp „Solar Spline“ wurde im Rahmen der Jahresausstellung der Kunsthochschule, die auch Standort der Documenta 14 ist, vorgestellt und wird dort bis Anfang Oktober zu sehen sein. Das System besteht aus 300 gedruckten organischen Photovoltaikmodulen, die in eine scheinbar freischwebende Ultraleichtkonstruktion integriert sind. Zwischen den Hauptseilen sind Seilnetzträger gespannt, die aus dünnen Aluminiumrohren bestehen – welche zum einen der Kabelführung dienen und zum anderen die Modulträgerfläche halten. Dazu wurde extra für dieses Projekt eine Sandwichlösung aus einer transparenten, tiefgezogenen Trägerfläche für die OPV Module mit einem auffolierten Reflektor entworfen.
Die so entstandene Solarwolke wird durch eine räumliche Seilstruktur getragen und an über 10 Ankerpunkten im Raum befestigt. Ankerseile und Seilspanner wurden von Carl Stahl Architektur aus Süßen geliefert, die auch das digitale Modell statisch überprüften. Zwei Seilzüge führen zu einem Motor, der die Solarzellen im Tagesverlauf der Sonne nachfolgen lässt und bei geringer Lichteinstrahlung in eine Ruheposition bringt, um den Raum unterhalb der Zellen zum Himmel zu öffnen. Im Rahmen der Installation und um den entstehenden Energieertrag der organischer Photovoltaik erfahrbar zu machen, treiben je acht der Module einen Lüfter an, der je nach Energiezufuhr schneller und gleichzeitig lauter wird, sodass der „Lüfterschwarm“ an die Schwelle der Wahrnehmung umstehender Personen tritt.
Das geringe Gewicht und die einfache Integration der OPV Module spielt dabei eine wichtige Rolle. Bei einer räumlichen Überdeckung von 30 m² und einer Gesamtinstallationsfläche von rund 100 m² beträgt das Gesamtgewicht des „Solar Spline“ weniger als 120 kg, wodurch nicht nur die Montage vereinfacht, sondern auch die statische Belastung gering gehalten wird. Dem Thema solare Energiegewinnung und Beschattung im urbanen Raum kommt vor allen Dingen der Leichtbau als ressourcen-schonendes Konstruktionsprinzip zu Gute und es entsteht eine weiche, in ihrer Erscheinung leicht und beweglich wirkende Struktur.
lesen Sie hier den kompletten Beitrag
15.09.2017
Interplanetares Projekt gegen Klimawandel
(Telepolis) Das Santa Fe Institute in New Mexico startet eine weltweite Initiative zur Rettung der Erde vor globalen Bedrohungen wie Klimawandel und Ressourcenverknappung. Während die US-Regierung das Weltklimaschutzabkommen gekündigt hat, fossile Energien fördert und Forschungsetats streicht, wollen die Wissenschaftler des Santa Fe Institute in New Mexico den schleichenden Suizid der Menschheit nicht länger hinnehmen. Das "Welthauptquartier der Komplexitätsforschung", so Instituts-Präsident David Krakauer, betrachte es als seine Aufgabe, eine Lösungsstrategie für das "komplexeste aller Probleme" anzubieten: das langfristige Fortbestehen komplexen Lebens auf der Erde.
Die transdisziplinäre Forschungseinrichtung am Fuße der Rocky Mountains hat daher das Projekt InterPlanetary gestartet. Die weltweite Initiative hat nichts Geringeres zum Ziel als die Rettung der Erde vor der Zerstörung durch den Menschen. Das Projekt umfasst eine gesellschaftlich-kulturelle Mission, eine Motivationsstrategie, ein wissenschaftliches Programm, eine Open-Source-Plattform und ein jährliches Festival im Stil von Burning Man.
Der Diskussion Hedonismus einimpfen
Globale Bedrohungen wie Umweltzerstörung, Rohstoffverknappung, ökonomische und soziale Ungleichheit, Bevölkerungswachstum und Kriege sind hochkomplexe Phänomene, die durch Vernetzung, vielfältige Wechselbeziehungen und Wandel gekennzeichnet sind. Sie erfordern fachübergreifende und problemorientierte Bewältigungsstrategien. Eben diese ganzheitliche, transdisziplinäre Herangehensweise ist Kernkompetenz des Santa Fe Institute. Die privat finanzierte Forschungsanstalt bündelt ein weltweites Netzwerk von Wissenschaftlern verschiedenster Fachrichtungen, die komplexe, adaptive Systeme wie den menschlichen Organismus, Finanzmärkte und Ökosysteme erforschen.
InterPlanetary stellt die globalen Bedrohungen in einen "radikal neuen Kontext": Weltraumfaszination, Technikbegeisterung, Neugier, Abenteuerlust und Spieltrieb sollen als Vehikel dienen, um kreative Lösungen für die existenziellen Probleme des Planeten zu finden. "InterPlanetary will die kollektive Intelligenz der Erde aktivieren - jenseits von Landesgrenzen, Politik und Wirtschaft", erklärt Krakauer. Er hat etwas von einem Musketier aus einem alten Mantel-und-Degen-Film.
lesen Sie hier den kompletten Beitrag
15.09.2017
Internationaler eccuro Online Kongress und andere Webinare
In der Woche vom 18. bis zum 23. September findet der eccuro-online-Kongress statt. Zahlreiche Referenten beleuchten dort unter anderem auch Themen der Energiewende. DGS-Vizepräsident Jörg Sutter hält in diesem Rahmen am Mittwoch, den 20.9. um 9:30 Uhr einen 30 minütigen Übersichtvortrag zum Thema Batteriespeicher. Titel: "Stromspeicher – für mehr Eigenverbrauch und die Energiewende". Der Vortrag ist kostenlos, hier können Sie sich online anmelden. Einen weiteren Vortrag wird Michael Vogtmann vom DGS Landesverband Franken halten. Sein Thema: Photovoltaik und Elektromobilität. Das Webinar findet am Montag, den 18. September um 13:00 Uhr statt. Zur Online-Anmeldung.
Am 22. September bietet die Solarakademie Franken von 13 bis 16 Uhr das Webinar "Modernisierung von Photovoltaik-Bestandsanlagen" an. In dem Webinar erfahren Sie alles zum Thema Repowering von PV- Bestandsanlagen im privaten und gewerblichen Bereich. Sie erhalten einen Überblick über die Möglichkeiten der Anlagenmodernisierung mit Schwerpunkten Modultausch, Wechselrichtertausch und Speichernachrüstung. Informieren Sie sich jetzt, denn bei Moderniserungen erst nach dem 31.12.2017 fällt in vielen Fällen eine verminderte EEG-Umlage an. Referent des 3-stündigen Webinars ist Michael Vogtmann, Experte der DGS Franken. Infos und Buchung: www.solarakademie-franken.de/termine/WP03-2017-09-22
Am 26. September bietet die Solarakademie Franken von 10 bis 12 Uhr das Webinar "Direktvermarktung und Alternativen über 100 kWp ab 2017" an. Hintergrund: Im EEG 2017 müssen alle Photovoltaikanlagen über 100 kWp grundsätzlich in die verpflichtende Direktvermarktung. Aber im Bereich zwischen 100 und 750 kWp ergeben sich immer wieder interessante Projektmöglichkeiten, gerade in der Kombination mit Eigenversorgung. Referent des 2-stündigen Webinars ist Michael Vogtmann, Experte der DGS Franken. Infos und Buchung: www.solarakademie-franken.de/termine/WP01-2017-09-26