26.05.2017
Stecker-Solar-Geräte 1755-mal sicherer als Kohlekraftwerke
Eine Untersuchung des PI Photovoltaik-Instituts Berlin in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS), der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin und dem Unternehmen indielux zeigt, dass Stecker-Solar-Geräte bis 2,6 Ampere (ca. 630 Watt PV-Leistung) gefahrlos von Laien angeschlossen werden können.
Untersuchungsergebnisse auf breiter Basis
Untersuchungsergebnisse des SGS, eines weltweit führenden Prüf- und Zertifizierungsunternehmen, sowie des TÜV Austria, konnten kein Gefahrenpotential durch elektrischen Schlag feststellen. Eine weitere umfangreiche Studie des Fraunhofer ISE zeigte zudem, dass selbst auf Netzebene keine Argumente gegen die Technologie existieren. Die Untersuchung des Photovoltaik-Instituts vervollständigt nun das Puzzle. Damit konnten auch die letzten Zweifel ausgeräumt werden
Die wichtigsten Ergebnisse in Kürze:
- Es konnte keine Beeinflussung des Fehlerstromschutzschalters nachgewiesen werden
- Beim Einsatz eines Wechselrichters besteht kein Risiko eines elektrischen Schlags am Schukostecker
- Stecker-Solar-Geräte verlängern die Lebensdauer der Elektroinstallation
- Es gibt keine fachgerecht ausgeführte Elektroinstallation (unabhängig vom Baujahr), bei der durch ein 2,6 A Stecker-Solar-Gerät die Leitungen bis zum Brand überlastet werden können
- Es tritt keine signifikante Steigerung der Brandwahrscheinlichkeit an fehlerhaft ausgeführten Elektroinstallationen und gealterten Kontaktstellen auf
- Die Wahrscheinlichkeit an den Folgen der Stromerzeugung umzukommen sinken erheblich
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Link zur Untersuchung
Die Pressemeldung zum Download
26.05.2017
SONNENENERGIE 2|17: Digitalausgabe online
Bereits seit Dienstag (23. Mai) ist die aktuelle Ausgabe der SONNENENERGIE (Link) als digitale Version erhältlich. Die Online-Ausgabe ist mit allen gängigen Systemen kompatibel und plattformübergreifend nutzbar. Die digitale Version Deutschlands ältester Fachzeitschrift für Erneuerbarer Energien, Energieeffizienz und Energiewende können Sie überall komfortabel lesen: Ob mit dem Browser am PC und Mac, auf dem Laptop, auf Ihrem Smartphone, dem Tablet-PC oder auch mit dem iPad. So haben Sie die SONNENENERGIE immer bei sich, ob zu hause oder unterwegs.
Zum Inhalt: Die Ausgabe 2|17 ist die Ausgabe zur Messe Intersolar Europe 2107. Unter anderem beschäftigen wir uns in dem Heft ausführlich mit dem Thema Bürgerfreiheit und Dezentralisierung, dem Umbau auf 100% Erneuerbare Energien, den Solar-Symposien in Banz, Verkehr (Teil 9 der Serie: Die Konsequenzen der Klimakonferenz von Paris), Modellierung von Klimasystemen und den Ergebnissen zu unserer Umfrage "Benötigen wir das EEG noch?". Das Inhaltsverzeichnis können Sie hier einsehen.
Hier finden Sie die Übersicht aller bislang erschienenen Ausgaben, zwei davon sind freigeschaltete Schnupperversionen, die Sie auch ohne Abo lesen können. Die digitale SONNENENERGIE ist selbsterklärend, wir haben zu Ihrer Erleichterung trotzdem ein kleines Benutzerhandbuch erstellt, dass Ihnen das Lesen leichter machen wird.
Für DGS-Mitglieder ist die digitale SONNENENERGIE kostenlos, für alle anderen gibt es das Jahresabo zum Preis von 39 €. Um als DGS-Mitglied oder auch als Abonnent die digitale SONNENENERGIE regelmäßig lesen zu können füllen Sie einfach das Formular auf dieser Seite aus. Aber auch Nichtmitglieder können die SONNENENERGIE, in gedruckter oder digitaler Form, abonnieren. Nachfolgend finden Sie einen Link zum Bestellformular für das Abo der digitalen SONNENENERGIE. Die gedruckte SONNENENERGIE können Sie hier abonnieren. Beide Abos, gedruckt oder digital, gibt es im Jahresabo für 39 €. Das ermäßigte Abo für BdE-Mitglieder, Rentner, Studierende, Schüler, Behinderte, Arbeitslose erhalten Sie für 35 € im Jahr. Im Bahnhofs- und Flughafenbuchhandel ist das Einzelheft zum Preis von 9,75 € erhältlich. DGS-Mitglieder können die SONNENENERGIE in beiden Varianten lesen.
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26.05.2017
Neue Förderstrategie des BMWi
Das Bundeswirtschaftsministerium hat in der vergangenen Woche seine neue "Förderstrategie Energieeffizienz und Wärme aus Erneuerbaren Energien" vorgelegt. Damit soll die haushaltsfinanzierte Energieeffizienzförderung neu „geordnet, gebündelt“ und adressatengerecht ausrichtet“ werden. Die inhaltlichen Förderschwerpunkte sollen laut Ministerium „stärker an die aktuellen Anforderungen der Energiewende angepasst“ werden. So sollen Hybridsysteme, die Erneuerbare Energien einbeziehen, weiterhin gefördert werden, während die Förderung von monovalenten Heizkesseln, die ausschließlich auf fossilen Energieträgern basieren, im Jahr 2019 auslaufen sollen. Nach dem neuen Konzept sollen die haushaltsbasierten Förderangebote schrittweise bis zum Jahr 2020 reformiert werden. Dazu sollen „vier klare Förderschwerpunkte“ gebildet werden. Diese sind:
• Energieberatung
• energieeffiziente Gebäude
• Energieeffizienz in Industrie und Gewerbe sowie
• Wärmeinfrastruktur
Alle Förderangebote sollen als modular aufeinander aufbauende Bausteine in diesen vier Förderschwerpunkten gebündelt werden. Das Ganze soll zu einer Vereinfachung gegenüber den bisherigen Förderangeboten führen, indem die bestehenden Förderangebote zusammengefasst werden. So ist geplant, die zwei großen Förderprogramme im Gebäudebereich, also das CO2-Gebäudesanierungsprogramm die KfW-Programme zum energieeffizienten Bauen und Sanieren und das Marktanreizprogramm (MAP) für Erneuerbare Energien im Wärmemarkt zur neuen „Fördersäule Energieeffiziente Gebäude" zusammenzufassen.
Nach dem Prinzip „je ambitionierter die Investition, desto attraktiver das Förderangebot“, sollen „Fortschritte beim Energiesparen“ angereizt werden. Zudem kündigt das Ministerium an, die „Förderung künftig unbürokratisch und klar strukturiert“ zu gestalten, u.a. dadurch, dass die „Förderbausteine kombinierbar aufgebaut sind“. Danach soll es Förderungen für den "leichten Einstieg" in Energiesparmaßnahmen ebenso wie für “ganzheitliche, umfassende Sanierungsmaßnahmen“ geben. Damit die jeweiligen Förderangebote leichter gefunden werden können, ist ein „One Stop Shop“ geplant. Dort sollen alle relevanten Informationen gebündelt vorzufinden sein und der Förderwillige Schritt für Schritt bis zur Umsetzung einer Fördermaßnahme begleitet werden. Die Umstrukturierung der Förderprogramme soll im Zeitraum 2017 bis 2019 erfolgen.
Damit greift das Bundeswirtschaftsministerium lediglich einen Kritikpunkt an der bisherigen Förderpolitik auf: Der Förderdschungel soll gelichtet werden. Ob das wirklich gelingt, wird man abwarten müssen. Was man aber bereits jetzt sagen kann ist, dass am Inhalt der energiepolitischen Linie der Großen Koalition nichts verändert werden wird. Fossile Kessel werden nicht grundsätzlich aus der Förderung genommen, sondern nur, wenn es sich um rein monovalente Anlagen handelt. Die Hybridsysteme, in denen z.B. die Solarthermie die Rolle des grünen Feigenblattes spielt, bleiben nach wie vor im Geschäft. Auch wenn Staatssekretär Rainer Baake sich selbst attestiert, „mit Ausstieg aus der Förderung von rein fossilen Heizungen in 2019 setzen wir zugleich eine wichtige Maßnahme des Klimaschutzplans 2050 um", findet sich für die erneuerbare Wärme keinerlei Fortschritt. Auch von dem Prinzip „Erneuerbare first“, wie sie auch die DGS vertritt, ist nicht die Rede. Im Gegenteil, es geht nach wie vor um Energieeffizienz, ohne die Bereiche der Wärmeerzeugung und des Wärmeverbrauchs zu differenzieren. Das bleibt denn auch die Hauptkritik: beim Verbrauch, als auch bei der Gebäudehülle muss es so sparsam zugehen wie nur möglich, bei der Wärmeerzeugung aber müssen Erneuerbare eindeutig den Vorrang in der Förderung haben. Das ist im der neuen Förderstrategie, die ja sogar die Förderung der Erneuerbaren im Titel trägt, leider gar nicht der Fall.
Klaus Oberzig
Die Förderstrategie Energieeffizienz und Wärme aus Erneuerbaren Energien
26.05.2017
Rabattaktion für DGS-Mitglieder zur Intersolar 2017
Die DGS startet zur Intersolar 2017, zusammen mit ihren Mitgliedsunternehmen Caterva und Snow Leopard Projects, eine Rabattaktion für DGS-Mitglieder. 8 Wochen lang können sich Vereinsmitglieder Sonderkonditionen auf den Stromspeicher „Caterva-Sonne“ sichern.
Laut Prof. Dr. Volker Quaschning von der HTW Berlin brauchen vier von fünf Einfamilienhäusern einen Stromspeicher, um die Energiewende in Deutschland zu schaffen. Die Energiewende, dafür steht auch die DGS und arbeitet mit der Mission „100% Erneuerbare Energien bis 2050“ genau darauf hin. Doch die Energiewende ist träge geworden. Sie stockt und wird immer wieder von Politik, Wirtschaft und auch von der Gesellschaft sabotiert und zurückgestellt. Alte Energieträger werden subventioniert und neue Technologien unterdrückt und ignoriert.
Die wichtigsten Eckdaten in Kürze
- DGS startet eine Rabattaktion vom 30. Mai bis zum 26. Juli 2017 (8 Wochen)
- Sonderkonditionen (gelten für alle Bestellungen, die vor Ende der Aktion schriftlich eingegangen sind):
- € 714,- für Frühbucher, die innerhalb der ersten 4 Aktionswochen DGS-Mitglied werden
- € 649,- für vollwertige DGS-Mitglieder
- € 349,- für Nichtmitglieder
Energiewende für DGS-Mitglieder
Mit dieser Rabattaktion möchten DGS, Caterva und Snow Leopard Projects die Energiewende beschleunigen und den DGS-Mitgliedern die Teilnahme an der Energiewende erleichtern.
Alle notwendigen Informationen sind in Kürze hier zu finden
Stromspeicher, ein Schlüssel zur Energiewende
Eine dieser neuen Technologien sind die Stromspeicher. Durch ihre Fähigkeit, den volatilen Strom von Sonne und Wind zu speichern und in den sogenannten Dunkelflauten (der Abwesenheit von Sonne und Wind) nutzbar zu machen, ein ganz entscheidender Schlüssel für die Umstellung auf 100% Erneuerbare Energien in Deutschland. Noch hilfreicher sind Stromspeicher, die auch noch netzdienlich sind und dadurch nicht nur das Eigenheim mit Strom versorgen, sondern auch Schwankungen im Stromnetz direkt ausgleichen können und sogenannte Regelenergie betreiben.
Speicher am Regelstrommarkt
Der Speicher des Unternehmens Caterva besitzt eine Nutzkapazität von 18 kWh und ist momentan der einzige Stromspeicher, der nicht nur alle technischen sondern auch alle juristischen Voraussetzungen für die Teilnahme am Regelstrommarkt erfüllt und dies bereits heute erfolgreich tut. Bei Stromüberschuss und negativen Börsenpreisen stellen diese Speicher in den Kellern ihrer Besitzer die Netzstabilität sicher, indem sie sich aufladen und so den Überschuss abnehmen. Bei einem Stromdefizit speist jeder Speicher Strom ins Netz ein und hält so das Netz stabil. Strom der vorher teuer ins Ausland verkauft und dann wieder zurück gekauft werden musste, bleibt so im Land.
Neben der Teilnahme am Regelstrommarkt beteiligen sich die Speicherbesitzer 20 Jahre lang an den Erlösen aus der Regelenergie in Form einer Gemeinschaftsprämie. Bei passender PV-Größe erhalten sie zudem kostenfrei eine Strommenge von maximal 10.000 kWh jährlich (ebenfalls 20 Jahre lang). Bei einem Haushalt mit einem Stromverbrauch von unter 10.000 kWh im Jahr kann dies optimaler Weise dazu führen, dass 20 Jahre lang nur noch die Grundgebühr anfällt. Die Wartung ist über den Vertragszeitraum ebenfalls kostenfrei.
26.05.2017
DGS Delegiertenversammlung
Am vergangenen Wochenende fand in Nürnberg und Fürth die jährliche Delegiertenversammlung der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) statt. Mit rund 35 Teilnehmern sind dabei die Vertreter der regionalen Gliederungen (Landesverbände und Sektionen) sowie der Fachausschüsse und das DGS-Bundespräsidium inkl. des DGS-Beirats vertreten. Der Landesverband Franken der DGS war Gastgeber der diesjährigen Veranstaltung. An drei Tagen diskutierten die Delegierten über die Entwicklung des Vereins, beschlossen den Haushalt 2017 und tauschten sich fachlich aus. Ein Schwerpunkt war unter anderem die Arbeit an einem Eckpunktepapier zur aktuellen Positionsbestimmung der DGS.
Ein weiteres Thema: Die Wahl des Präsidiums. Personell hat sich hier nicht viel verändert. So wurde Bernhard Weyres-Borchert (Landesverband Hamburg) als Präsident bestätigt. Desweiteren wurden Jörg Sutter (Sektion Karlsruhe-Nordbaden) als Vizepräsident, Bernd Rainer Kasper (Landesverband Berlin Brandenburg) als Kassenwart und Dr. Peter Deininger (Landesverband NRW) als Schriftführer wiedergewählt. Der einzige Wechsel: Für den bisherigen Vizepräsidenten Matthias Hüttmann (Landesverband Franken), der sich künftig verstärkt um die Außendarstellung der DGS (inklusive Herausgabe der SONNENENERGIE) kümmern wird, wurde Vivian Blümel (Landesverband Thüringen) als neue Vizepräsidentin in den DGS-Vorstand aufgenommen. Neu ist hingegen der sogenannte erweiterte Vorstand der DGS. Neben dem 5-köpfigen Präsidium umfasst er künftig den DGS Beirat (momentan zwei Personen) und den Pressesprecher.
Link zum aktuellem DGS-Präsidium
26.05.2017
Kleiner Medienspiegel
Flexible Turbomaschinen sollen das Stromnetz stabilisieren: Künftig müssten konventionelle Kraftwerke flexibler werden, um die schwankende Stromerzeugung der Erneuerbaren auszugleichen, meldet der Wissenschaftsinformationsdienst BINE. Dahinter verbergen sich die Wunschträume der großen EVUs, die nach der Abdankung der Kohleverstromung in große Gaskraftwerke investieren wollen. Das allerdings würde auch modifizierte Gas- und Dampfturbinen erfordern. Denn diese müssten häufiger unter Teillast fahren und deutlich mehr An- und Abfahrzyklen überstehen. Diesem Ziel hat sich das Forschungsprojekt ECOFLEX-turbo der AG Turbo verschrieben. Ein Ausgleich der Fluktuationen bei der Stromerzeugung mit Windenergie- und Photovoltaikanlagen sei „nur mit weiterentwickelten Turbinen möglich“. Tatsächlich können dies Batteriespeicher inzwischen besser als Großkraftwerke mit ihren rotierenden Massen in Form der Turbinen. In zukünftigen Verbundkraftwerken von PV und Wind wird dies erst recht der Fall sein. Aber es geht den konventionellen Kräften um den Erhalt der zentralen Systemverantwortung. Die Bürgerenergiebewegung hingegen bevorzugt die dezentrale und konzernfreie Systemsteuerung. In der Turbo AG arbeiten seit mehr als 30 Jahren die führenden deutschen Turbinenhersteller und über 20 Universitätsinstitute zusammen, auf die mehr als zwei Drittel der geförderten Projekte entfallen.
E.ON bringt mit Aura Pro maßgeschneiderte Stromspeicher für Unternehmen auf den Markt: Nach der erfolgreichen Markteinführung des Privatkunden-Speichers E.ON Aura bietet der Energiekonzern mit Aura Pro nun erstmals auch eine Solar- und Speicherlösung für Industrie- und Gewerbekunden an und stellt diese auf der Intersolar 2017 vor. Die E.ON die noch immer ganz groß in der Atom- und Kohleverstromung ist, versucht mit macht ein Bein in den markt der Erneuerbaren zu bekommen. Auf ihrem Stand auf der Intersolar erhalten Kunden, Partner und Installateure umfangreiche Präsentation in die Produkte, Anwendungen und Dienstleistungen des Großkonzerns. Neben E.ON Aura geht dies von der SolarCloud, die angeblich die 100 prozentige Nutzung selbst erzeugten Solarstroms ermöglicht, der Crowdinvestment Plattform GreenXmoney, einer exklusiven Kooperation mit Google Sunroof, den neuen E.ON Aura Solarmodulen bis hin zu den Dienstleistungen Check & Wartung für Bestandsanlagen. Ebenfalls wird es Informationen zum Thema E-Mobilität und zur EEG-Direktvermarktung geben.
Ausschreibungsergebnisse für Onshore-Windenergie: Ende vergangener Woche hat die Bundesnetzagentur (BNetzA) die Ergebnisse der ersten Ausschreibungsrunde für die Onshore-Windenergie veröffentlicht. Für das Ausschreibungsvolumen von 800 Megawatt (MW) wurden 256 Gebote mit einem Volumen von 2.137 MW abgegeben. Davon wurden 70 Projekte mit einem Volumen von 807 MW bezuschlagt. Der durchschnittliche Zuschlagswert lag bei 5,71 Cent/Kilowattstunde. Lediglich zwölf Gebote wurden vom Verfahren ausgeschlossen. 96 Prozent des Zuschlagsvolumens entfallen auf Bürgerenergiegesellschaften. Aufgrund der mehrfachen Überzeichnung habe sich das Ausschreibungsverfahren als ausgesprochen wettbewerblich erwiesen, so die BNetzA. Positiv bewertet die Branche, dass 70 Prozent der eingereichten Gebote Bürgerenergieprojekte sind. Davon erhielten 65 Projekte mit einem Volumen von 776 MW einen Zuschlag.
Merkel verabschiedet sich vom Millionenziel für E-Autos: Die Bundesregierung verfolgt seit vielen Jahren das Ziel, bis zum Jahr 2020 eine Million Elektroautos auf die deutschen Straßen zu bekommen. Nun hat sich Kanzlerin Angela Merkel von diesem Ziel verabschiedet. Angesichts der schwachen Zulassungszahlen schien es ihr angebracht, diesen Misserfolg einzugestehen. In Deutschland waren laut Kraftfahrbundesamt Stand Ende März 2017 rund 65.000 reine Elektroautos sowie Plug-In-Hybride gemeldet. Von einer Lücke zum Millionen-Ziel kann man da eigentlich nicht sprechen. Trotzdem wollen die SPD-Ministerinnen Barbara Hendricks und Brigitte Zypries dieses Ziel nicht einfach so aufgeben. Stattdessen sollte man überlegen, wie man aus dieser Lage herauskommen könne. Oliver Krischer von den Grünen sieht in Merkels Schritt eine Bankrotterklärung. Die Bundeskanzlerin habe seit Jahren ihre schützende Hand über den „Sauberen Diesel“ gehalten. Auch die Einführung der Kaufprämie in Höhe von 4.000 Euro beim Kauf eines reinen Elektroautos durch die Bundesregierung im Juli 2016 hatte den Markt in keinster Weise angekurbelt.
Wind sticht PV bei gemeinsamer Ausschreibung in Spanien aus: Wohin eine gemeinsame Ausschreibung von Wind und PV unter dem scheinheiligen Siegel einer gemeinsamen wettbewerblichen EE-Ausschreibung führt, zeigt sich jetzt in Spanien. Nicht ein einziges Solarprojekt erhielt den Zuschlag bei der ersten Ausschreibung für Erneuerbare-Energien-Projekte in Spanien. Das Rennen machte die Windkraft, die das gesamte Ausschreibungsvolumen von drei Gigawatt für sich gewinnen konnte, wie der spanische Solarverband (UNEF) mitteilte. Dieser will nun eine Beschwerde bei der Europäischen Kommission einlegen und die Wettbewerbsdirektion der Europäischen Kommission informieren. UNEF hatte bereits zuvor eine Beschwerde gegen die Gebotsregeln beim Obersten Gerichtshof Spaniens eingereicht. Vergangene Woche hatte auch das Bundeskabinett in Berlin einen Entwurf zu einer Mantelverordnung für gemeinsame Ausschreibungen von Photovoltaik und Windkraft beschlossen.
Europas PV-Industrie braucht Big Player: In einem Interview mit PV Magazine erklärte Xavier Daval, Präsident des französischen Solarverbandes Ser-Soler, die EU brauche unbedingt einen großen europäischen Photovoltaik-Hersteller. Eine vollständige Abwanderung der heimischen Solarindustrie nach China und in die USA, würde Europa für die nächsten Jahrzehnte in eine Energieabhängigkeit treiben. „Wir reden hier nicht über eine kleine Aufgabe. Wir sprechen über die Herausforderung dieses Jahrhunderts. Als die Modulfertigung nach China zog, dachten die Deutschen, sie würden weiterhin Produktionsanlagen an chinesische Solarproduzenten verkaufen. Jetzt müssen sie aber ansehen, dass Fabriken in China mit lokal hergestellten Produktionslinien ausgestattet werden. Auf lange Sicht hinaus war dies eine falsche Entscheidung. Was die Europäer jetzt tun müssen, ist diese Situation zu korrigieren. In der Automobilindustrie gibt es große Player in Europa, China und den USA. Das Gleiche muss nun auch in der europäischen Solarindustrie entstehen. Wenn wir das nicht tun, werden wir in Zukunft von Produkten aus anderen regionalen Märkten angewiesen sein. Seit einem Jahrhundert sind wir von Öl von außerhalb Europas abhängig. Wir dürfen eine Fortführung dieser Abhängigkeit nicht auch bei den erneuerbaren Energien und deren Technologien zulassen“, so Daval.
26.05.2017
DGS-Vortragsreihe auf der Intersolar Europe 2017
Wichtige Aspekte der elektrischen Sicherheit, Betriebsführung und Wartung von Solaranlagen bietet die Vortragsveranstaltung, die von der DGS am 2. Juni 2017 auf der Intersolar Europe in München veranstaltet wird. Die Vorträge finden von 10:00 bis 12:30 Uhr auf dem Innovations- und Anwenderforum in Halle A4 statt. Die Teilnahme ist für Messebesucher kostenlos.
Programmablauf: Wartung und Betrieb von PV-Anlagen
10:00 - 10:20 Uhr
Wartung und Betrieb - welche Relevanz hat das?
Einführung, Randbedingungen und Risiken, Möglichkeiten der Umsetzung
Dipl.-Phys. Jörg Sutter, DGS-Vizepräsident
10:20 - 10:50 Uhr
Rahmenbedingungen für den Betrieb von PV-Anlagen
Elektrische Vorschriften, Versicherungsvorgaben, Vorgaben der Gebäudeeigentümer
Dipl.-Ing. Ralf Haselhuhn, Vorsitzender des Fachausschusses PV der DGS
10:50 - 11:15 Uhr
Chancen für den Mieterstrom - aktuelles zum Gesetzesentwurf
Übersicht der Kritikpunkze des aktuelle Gesetzesentwurf zum Mieterstrom
Dipl. Kfm. (Univ.) Michael Vogtmann, DGS-Landesverband Franken
11:15 - 11:45 Uhr
Überraschungen eines Gutachters
Typische Anlagenfehler, Risiken und Behebung, sorgfältige Ausführung vs. Probleme beim Betrieb
Dipl.-Ing. Björn Hemmann (Gutachter), DGS-Landesverband Franken
12:00 - 12:15 Uhr
Der DGS Solarrebell - Betrieb einer Klein-PV-Anlage
Vorstellung des Solarrebellen, Darstellung der Technik und Aspekte des Anlagenbetriebs
Dipl.-Met. Bernhard Weyres-Borchert, DGS-Präsident